Ich joggte schon seit ungefähr 15 Minuten locker durch den Wald. In der Luft lag dieser typische Geruch nach morschem Holz und nach vom Tau feuchter Erde. Die noch nassen Blätter raschelten im Wind und einzelne Zweige knackten unter meinen Füße.
Ich liebte dieses Gefühl, als könnte man einfach überall hinlaufen, alles tun und hätte jede Möglichkeit. Das Gefühl von Freiheit.
Ich war heute morgen mit Absicht früher aufgestanden um laufen zu gehen und so einen klaren Kopf zu bekommen.
Ich hatte kaum geschlafen und die wenigen Stunden die ich geschlafen hatte waren stets von schrecklichen Alpträumen begleitet gewesen.
Ich konnte mir nicht erklären, warum mich Cal hätte versetzen wolln, allerdings wäre die einzige andere Möglichkeit dass er weg war und diese Vorstellung war weit schlimmer. Also beschloss ich Variante eins zu glauben.
Wenn ich ihn das nächste Mal sah, würde ich ihn direkt darauf ansprechen.
Plötzlich sah ich aus den Augenwinkeln eine Bewegung direkt neben mir. Verblüfft wandte ich meinen Kopf in diese Richtung um die Ursache der Bewegung festzustellen, aber da war nichts.
Nichts außer Stille, mal abgesehen von dem Rascheln der Blätter im Wind und das sanfte Plätschern eines Baches in der Nähe.
Als ich dann erneut diese Bewegung wahrnahm, zuckte überrascht ich zusammen.
Da war etwas! Doch als ich mich erneut in die Richtung drehte, war da wieder nichts, außer einem leichten Schwindel in meinem Kopf.
Was war nur los mit mir? Litt ich jetzt auch noch unter Verfolgungswahn? Sind das noch Nebenwirkungen der Medikamente? Ich schüttelte den Kopf um diese albernen Gedanken zu vertreiben und obwohl ich mir fast schon krankhaft einredete, dass da nichts wäre beschleunigte ich mein Lauftempo.
Umso heftiger erschrak ich als ich glaubte, ich höre unmittelbar neben mir jemanden atmen. Nur mühsam konnte ich einen Hilfeschrei unterdrücken. Was ist los mit mir? Reichte die Überdosis noch nicht? Wurde ich jetzt tatsächlich noch komplett irre? So richtig? Laut meiner Krankenakte war ich das sowieso schon, aber bis jetzt habe ich mich noch nie so gefühlt. Naja abnormal war ich immer schon gewesen, aber konnte man Schlafwandeln und Träume tatsächlich als psychische Störung einstufen? Ist das so schlimm, dass man sein ganzes Leben in einer Anstalt verbringen muss? Bis jetzt dachte ich, das wäre unfair und ungerecht. Ich meine, es sind doch nur Träume? Jeder Mensch hatte Träume und viele schlafwandelten und ich musste dafür unter ärztliche Bewachung? Bis jetzt dachte ich immer, die hatten einen Fehler gemacht. Doch jetzt war ich mir da nicht mehr so sicher...
Wieder eine Bewegung. Wieder wandte ich mich um. Wieder war keiner da. Niemand. Weder Tier noch Mensch. Was war nur los mit mir? Der Schwindel nahm zu. Ich wollte den Kopf schütteln um ihn zu vertreiben, doch stattdessen machte ich es nur noch schlimmer. Ich stolperte über eine Wurzel und knallte der Länge nach auf dem Boden auf. Der Aufprall presste alle Luft aus meinen Lungen und mein Kopf dröhnte vor und Schwindel. Ich stöhnte, meine Stirn brannte und als ich mir an den Kopf griff, sah ich Blut an meinen Fingerspitzen. Ich blieb einfach bis das Schwindelgefühl verflog. Einige Minuten später wollte ich mich gerade aufsetzen, da sah ich plötzlich jemanden, oder besser gesagt die Schuhe von jemandem. Vor viel zu kurzer Zeit war ich noch völlig allein gewesen, den Nachwirkungen der Medikamente ausgeliefert und jetzt... jetzt war ich nicht mehr allein und als ich den Kopf hob um zusehen wer mich gefunden hat, wäre fast mein Herz stehen geblieben vor Schreck.
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Hey Leute!!
Sry, dass ihr solange auf dieses Kapitel warten musstet:/
Danke an alle Reads! WOW, ich hätte nie gedacht, dass ich irgendwann soviele reads habe!?:D
Und natürlich auch Danke an alle Votes und Commis!♡
Ich würde mich mega freuen wenn mehr Leute kommentieren würden! Schreibt einfach eure Meinung dazu, Tipps oder auch Kritik;)
Voten dürft ihr auch immer aber nur wenns euch gefallen hat;D
LG♥♥♥
LyssCandy

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Real Dreamer
FantasíaWas würdest du tun, wenn du nicht zwischen Traum und Wirklichkeit unterscheiden könntest? Und wenn du dann herausfinden würdest, dass deine Träume, nicht nur Träume sind... Naomi ist nicht wie andere Mädchen. Sie hat seltsame Träume und sieht Dinge...