3. Kapitel

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Hi Leute!

Ihr seid toll! Ich hab mich total über die vielen Reads und Votes gefreut! Und die superlieben Commis haben mich sehr motiviert. Danke! <3 Dieses Kapitel möchte ich übrigens meinem ersten Follower widmen, Serena100, du bist die Beste! <3

Bitte schreibt mir auch zu diesem Kap. eure Meinung, auch wenn ich das Gefühl habe, dass es nicht das beste Kap. ist also nicht enttäuscht sein;)

Über Votes freue ich mich auch immer;D

LG <3<3<3

LyssCandy

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Aus Angst, dass er wieder traurig sein würde, fragte ich ihn nicht nochmal warum er hier war, obwohl es mich nun wirklich brennend interessierte. Warum gerade mein Zimmer? Es war nicht so, dass ich ihn nicht süß fand. Das tat ich sehr wohl und wäre diese Situation nicht so bizzar würde ich mich geschmeichelt fühlen. Tatsache war allerdings, das dieses Ereignis nun mal seltsam war und ich daher  ziemlich verwirrt dagesessen hatte, ohne dass mir irgendeine passende Antwort eingefallen wäre. Und so kam es zu meiner definitiv unkreativen, geradezu peinlichen Antwort.

"Äh... okay"

Was zum Teufel redete ich da eigentlich? Sag was Sinnvolles! Mir wollte einfach nichts einfallen... Smalltalk war mitten in der Nacht nicht gerade meine Stärke.

"Warum bist du überhaupt noch wach? Haben sie euren Korridor nicht abgeschlossen?", fragte ich schließlich.

"Ich konnte heute einfach nicht schlafen, und den Korridor haben sie wohl vergesssen abzuschließen", erklärte er als wäre das doch logisch. Fand ich nicht. Immerhin hatten die Betreuer in den gesamten 10 Jahren die ich hier verbracht hatte noch nie etwas vergessen.

"Und du hast du mal einfach beschlossen, in den Mädchentrakt zu spazieren, welcher eigentlich auch verschlossen sein sollte, und sich irgendeiner vorzustellen, der du vielleicht irgendwann einmal kurz  begegnet bist?", schlussfolgerte ich ironisch.

"Ja, so in etwa",antwortete er spöttisch.

Wollte er mich eigentlich verarschen? Das war nicht nur eine erfundene Geschichte, sondern auch eine die definitiv unmöglich war. Schließlich waren die Trakte immer abgeschlossen und selbst wenn er das Schloss wirklich geknackt hätte, so wie er es tun musste um hierher zu gelangen, hätten ihn doch bestimmt die Betreuer, die im Zwischentrakt links und rechts ihre Zimmer hatten und schliefen oder sonst was darin taten, doch bestimmt gehört, oder etwa nicht? Und dann blieb immer noch die Frage, nach dem Warum offen. Warum war jemand mitten in der Nacht so blöd zu riskieren erwischt zu werden, um eine völlig Fremde zu besuchen? Absolut unlogisch! Irgendetwas stimmte hier gewaltig nicht, und das bekam ich sogar trotz meiner Müdigkeit mit.

In diesem Moment beschloss ich, meinen Vorsatz, ihn nicht nochmal nach dem Warum zu fragen, über Bord zu werfen, in der Hoffnung ich würde dieses Ereignis doch noch verstehen zu können.

"Und warum genau bist du hierher gekommen?", fragte ich etwas schüchtern, ich wollte nicht, dass er nochmal traurig wurde, aber ich musste es unbedingt wissen. In diesem Moment kamen seine Augen in den meinen zu liegen. Gespannt hielt ich den Atem an. Seine Augen waren wirklich unglaublich. Hypnotisierend, als würde seine Seele offen vor mir liegen und doch konnte ich darin nicht lesen. Ich meinte kurz einen Hauch von Bedauern darin zu erkennen, doch ehe ich mich vergewissern konnte, wandte er den Blick ab.

"Du bist bestimmt müde. Entschuldigung, dass ich dich geweckt hab. Ich geh dann mal wieder, gute Nacht. Schlaf gut, Naomi", sagte er und klang dabei plötzlich selbst unglaublich müde. Auf einmal tat es mir Leid ihn das gefragt zu haben, wo ich doch schon gewusst hatte, dass er dies offensichtlich aus irgendeinem Grund nicht beantworten wollte. Warum war ich nur so blöd gewesen? Ich war wütend auf mich selbst und hatte Schuldgefühle. Er hatte eh schon wenige Freunde, wenn man bedachte, dass er in der Cafeteria alleine gesessen hatte. Es war eben nie leicht der Neue zu sein...

Er wandte sich gerade ab und wollte in Richtung Tür gehen. Ich geriet in Panik. Ich wollte ihn nicht so traurig sehen. Er sollte wieder lachen. Ich konnte dieses Gespräch nicht so im Raum stehen lassen.

"Willst du dich nicht morgen beim Mittagessen zu uns setzen?", fragte ich spontan und versuchte mich an einem entschuldigendem Lächeln. Er blieb stehen. Und da war es, das schönste Lächeln der Welt im Gesicht stand Cal da und strahlte mich an. Ich hatte schon fest damit gerechnet, dass er ja sagen würde aber dann sah ich wie er amüsiert den Kopf schüttelte. Als wäre diese Vorstellung undenkbar für ihn.

"Das wäre keine gute Idee, denk ich", antwortete er.

Ich kam mir plötzlich blöd vor. Wie konnte ich auch denken jemánd wie er, würde sich freiwillig zu den Außenseitern setzen, denn das waren wir. Ty, Ceci und ich. Außenseiter.

"Gute Nacht", sagte er bestimmt, als wäre es ein Befehl.

Zu einer Antwort kam ich nicht mehr, denn plötzlich wurden meine Lieder tonnenschwer und ich fiel zurück in meine Kissen und schlief noch in der selben Sekunde ein.

Real DreamerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt