Nach einer kleinen Pause geht es weiter :) Ich hoffe, euch gefällt das neue Kapitel und ich schaffe es, wieder regelmäßiger zu updaten. So jetzt aber: Viel Spaß beim Lesen!
Ende des vorherigen Kapitels: Ich wirbelte herum. Der Atem gefror mir in der Lunge, stockte. Graue Augen weiteten sich voller Furcht. Schwarze mieden deren Blick. Er würdigte mich keines Blickes, die Lippen ein einziger, schmaler Strich, als er allmählich begann, die prekäre Szenerie, die sich ihm bot, zu realisieren. Es folgte eine sekundenlange Pause, bevor Severus mit frostiger Stimme frage: „Was geht hier vor?" Keiner der Anwesenden sagte ein Wort, doch alle Blicke richteten sich mit einem Mal auf Yaxley und mich.
„Was geht hier vor?", bellte Snape erneut und diesmal sah ich ihn an, auch wenn er weiterhin meinen Blick mied, bewusst oder unbewusst konnte ich in diesem Moment nicht genau sagen.
„Sir", sagte Yaxley nun beflissen, ließ von mir ab und trat einen Schritt nach vorn, wobei er sein stimmigstes und charmantestes Vertrauensschülerlächeln aufsetzte. Snape hob bei dessen Anblick skeptisch eine Augenbraue. „Kein Grund zur Sorge." Er lachte kurz, in der Hoffnung, die Stimmung aufzulockern, doch Snapes Gesichtsausdruck wurde nur noch frostiger und ein harter Zug legte sich um seinen Mund. „Es ist nichts weiter... Sie sagten, Sie wären gekommen, um etwas wegen dem Quidditchturnier am Samstag zu besprechen", fuhr Yaxley unbeirrt fort. „Nun, als Mannschaftskapitän bin ich sicher derjenige, mit dem Sie diesbezüglich sprechen wollen."
„Ich habe nicht nach Ihren sinnlosen Kommentaren gefragt, Yaxley", sagte Snape nun aalglatt. „Ich wünsche zu erfahren, was hier vor sich geht. Und da Sie offenbar zu tölpelhaft sind, meine simple Frage zu beantworten, muss ich sie wohl erneut wiederholen." Seine Stimme triefte vor Hohn. „Und ich hasse es, mich zu wiederholen, Mr Yaxley." Lauernd und mit gefährlich blitzenden Augen machte er einen Schritt nach vorn.
„Sir, Verzeihung, ich wollte nicht-", druckste Yaxley, aber Snape würdigte ihn keines weiteren Blickes. „Selwyn", blaffte er nun Mary an, die sich ängstlich im Hintergrund herumdrückte. „Wären Sie wohl so freundlich mich aufzuklären?", fragte er sarkastisch.
„P-Professor", sammelte Mary und strich sich verlegen das Haar aus der Stirn. „Ich weiß nicht so recht, wie..." Snapes Augen verengten sich zu Schlitzen. Schnell senkte Mary den Blick. Zaghaft sah sie zu Yaxley herüber und dann zu mir. „Naja", nuschelte sie, „eigentlich hat Jonathan, ich meine, Yaxley, ich meine..." Sie schluckte. „Eigentlich hat er nur seine Verlobung bekanntgegeben." Verlegen wich sie Yaxleys erzürntem Blick aus.
Snapes Mienenspiel war für einen Augenblick unlesbar, dann verfinsterte sich sein Augenmerk und er nagelte Mary mit seinen todbringenden Blicken fest an die Wand. „Seine Verlobung mit wem?", zischte er mit bedrohlich gesenkter Stimme und wie ein Panther schienen seine Worte Mary allmählich einzukreisen.
Diese schrumpfte unter seinem eiskalten Blick immer mehr zusammen. Mein Herz pochte wie wild in meiner Brust, aber mit zittrigen Beinen trat ich nach vorn. Die Menge teilte sich. Ich blieb nur wenige Schritte neben Mary stehen und sah meinem Zaubertrankprofessor fest ins Gesicht. „Er hat seine Verlobung mit mir bekanntgegeben, Sir", sagte ich und zuckte dabei nicht mit der Wimper.
Snape wirbelte herum. Seine dunklen Augen streiften flüchtig meinen Blick, sekundenschnell und unbedeutend für all jene, die ihn nicht kannten auf die Art, wie ich es tat und nicht wussten, wie schnell seine Analysefertigkeit war. Er las den Schmerz und das Leid in meinem sekundenkurzen Blick, in dieser dunklen, sturmgrauen Iris, deren Fixpunkt sich einen Wimpernschlag später wieder auf den Boden konzentrierte, voller Angst, ihr ausschweifender Augenaufschlag könnte von jemandem anderem als ihm bemerkt worden sein. Aber er verstand. Er verstand die Situation, die sich ihm hier bot sofort, doch er ließ sich nichts von alledem anmerken, sondern verharrte an seinem Standpunkt, mit unbewegter Miene.
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Isabella Malfoy
FanfictionIsabella Malfoy ist eine Schande für ihre hochangesehene Familie, als sie aus Durmstrang verwiesen wird und nach Hogwarts wechseln muss. In den Augen ihres Vaters, der sie Augenblicke zuvor noch auf Händen trägt, hat sie versagt. Mit unerbitterliche...