Party auf Umwegen

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Es geht weiter mit Isabellas Geschichte :) Ganz lieben Dank an alle für eure Abstimmungen zu den Kapiteln :) Viel Spaß mit dem neuen Teil!


Ich wandte Snapes Bürotür den Rücken zu und schlug den Weg in Richtung Bibliothek ein. Ich war mit Katie Bell verabredet und sie wartete sicher bereits auf mich. Der Himmel hinter den hohen Schlossfenstern hatte sich mittlerweile mitternachtsblau gefärbt. Mein Magen knurrte, doch ich musste wohl einsehen, dass ich das Abendessen längst verpasst hatte. Mit noch immer dem sorgenvollen Gefühl im Magen begann ich zu rennen und kam erst schlitternd und nach Atem ringend wieder vor der Bibliothek zum Stillstand. Katies schokoladenbrauner Haarschopf lugte noch gerade so zwischen einem hohen Stapel Bibliotheksbücher hervor und war kaum auszumachen zwischen all den Notizen und Pergamentrollen, die sich auf wundersame Weise über die Tische verteilt hatten.

Katie stöhnte erleichtert auf, als sich mich um die Ecke biegen sah, pfefferte ihre reichlich zerzaust aussehende Adlertintenfeder von sich, zerknüllte den wohl zehnten Versuch ihres Verwandlungsaufsatzes und klappte Verwandlung für Fortgeschrittene mit einem saftigen Schlag zu. Das laute Geräusch des zuschlagenden Buches ließ Madam Pince geierartigen Kopf hinter einem der Regale hervorschnellen und ihr stechender Blick fixierte Katie, die nur frech zurückgrinste und sagte: „Ist mein eigenes Buch, keines ihrer wertvollen Bibliotheksschätzchen", woraufhin Madam Pince ihren Kopf schnell wieder zurückzog und sich mit einem filchähnlichen Murmeln verzog. Ich verkniff mir ein Grinsen und ließ mich neben Katie auf einen leeren Stuhl fallen.

„Da bist du ja endlich", maulte sie, „ich dachte ich versauere gleich. Wo warst du denn so lange? Irgendwann macht mir Verwandlung noch den Garaus." Sie lehnte sich zurück und sah mich vorwurfsvoll an.

„Snape", sagte ich nur als Erklärung. „Tut mir leid, Katie."

Katie winkte ab. „Ich kann mich jetzt sowieso nicht mehr konzentrieren. Wusstest du, dass Fred und George heute Abend eine Party in McGonagall leerem Klassenzimmer veranstalten?" Ihre Stimmung schien sich beim Gedanken an die Party sogleich zu heben, denn mit einem Schwung beförderte sie ihre Bücher, den zerzausten Federkiel und den verkorksten Aufsatzversuch in ihre Tasche und erhob sich schwungvoll von ihrem Stuhl.

„Oh.. ähm... nein, wusste ich gar nicht." Ich versuchte meiner Stimme einen gleichmütigen Klang zu geben, was mir angesichts von Katies Vorfreude nicht gerade leicht fiel. „Dann willst du sicher gleich los. Viel Spaß und grüß diese Dumpfbirnen ruhig von mir." Ich klaubte ein Buch von Katies Stapel und vergrub mich dahinter.

Katie beugte sich nach vorne und zog das Buch aus meinen Händen. „Du bist hier wohl eher die Dumpfbirne, wenn du denkst, ich würde dir von einer Party vorschwärmen, zu der du nicht eigeladen bist. Ich soll dir von der rothaarigen Dumpfbrine namens Fred Weasley nämlich ausrichten, dass -und ich zitiere- ‚langbeinige, veelaartige, reichlich eingeschnappte Malfoy-Schwestern gerne zur Party kommen dürfen, sofern sie denn ihre Beine mitbringen.' Also da hast du's." Katie grinste beim Anblick meiner verdatterten Miene. „Und damit du nicht denkst, du wärst was Besonderes und falls es dich beruhigt: Marietta Edgecombe, Cho Chang und ein paar andere Ravenclaws kommen auch und ein zwei Hufflepuffs werden wohl auch dabei sein. Soll so ne Art vorweihnachtliche Weihnachtsparty sein. Nur bist du wohl die einzige Slytherin, obwohl ich ja auch dafür war, Elizabeth einzuladen, du weißt schon, die aus deinem Schlafsaal, aber Fred meinte eine von der Sorte reicht..." Ihr Grinsen wurde noch breiter.

„Ist das dein Ernst?" Ich starrte Katie an. „Seit wann laden Gryffindors bitte Slytherins zu ihren Privat-Partys ein?"
Katie zwinkerte mir zu. „Ich glaube, du hast einen ganz schön anderen Eindruck hinterlassen, als sonst je ein Malfoy zustande gebracht hat. Vor allem als du beim Quidditchspiel letzten Monat deinen Bruder so fertig gemacht hast. Die Geschichte hat bei uns im Gemeinschaftsraum an dem Abend noch ganz schön die Runde gemacht. Und als du dann in Verteidigung gegen die dunklen Künste auch noch Umbridge die Stirn geboten hast, bist du auf der Malfoy -Skala mit einem Mal von ‚verhasst' auf ‚passabel' gerutscht."

Isabella Malfoy Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt