Kapitel 5

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Gerade als ich etwas sagen wollte, sagte dieser Mann einfach nur das ich mich umziehen sollte und dann nach unten kommen sollte. Ich klappte meinen Mund wieder zu und sah böse auf die Tür. Gerne hätte ich etwas dagegen geworfen oder ihn angeschrien aber das ging ja leider nicht. Auch gegen seinen „Befehl" hätte ich mich gerne gewährt aber ich sah ein, dass ich nicht in einem schmutzigen und zerrissenem Hochzeitskleid herum laufen konnte. Deshalb zog ich das Hochzeitskleid schnell aus und die Hose mit dem T- shirt an. Da die Hose mir zu lang war, krempelte ich sie hoch doch gegen das lange T- shirt konnte ich nichts tun. Ich erlöste auch meine Haare aus der Hochsteckfrisur, schüttelte sie und kämmte sie grob mit den Fingern durch. Dann band ich mir einen hohen Pferdeschwanz und zog Schuhe an die ich unter dem Bett gefunden habe. Sie sind mir zwar zu groß aber besser als nichts. Tief atmete ich nochmal ein, setzte ein Lächeln auf und öffnete dann die Tür. Draußen hätte ich jetzt Wachen erwartet doch da war niemand. Gähnende Leere auf dem Flur, nur von draußen war das wiehern von Pferden, das klirren von Schwertern und ab und zu ein paar rufe von Männern zu hören. Ich wandte mich nach links, wo 2 weitere Türen waren. Also ging ich nach rechts und gelangte, nachdem ich an ein paar Türen vorbei war, zu einer Treppe die nach unten führte. Gerne hätte ich in die anderen Zimmer geschaut doch meine Mum hatte mir beigebracht, fremdes Eigentum zu achten und nicht einfach so in fremden Sachen zu schnüffeln. Natürlich hätte ich auch sagen können, das ich was für eine Flucht suche aber erst einmal wollte ich mich unten umsehen um dann später die passenden Materialien dafür zusammen tragen zu können.

Langsam stieg ich die Treppen nach unten wo ich leises Gemurmel hörte. Als ich am Fuß der Treppe stad sah ich mich um. Alles war sehr wohnlich eingerichtet doch man merkte, dass eine weibliche Note fehlte. Jetzt hörte ich auch ein paar Worte von dem Gemurmel deutlicher. Eine Stimme schien diesem ungehobeltem Mann zu gehören und die andere Stimme war mir unbekannt. Ich hörte Sachen wie „....süße....", „....Mäuschen.....", „.....Mädchen....", „....König....". Ich verdrehte meine Augen und schlich auf Zehenspitzen leise zur Tür. Plötzlich ging hinter mir eine Tür auf und eine mir bekannte Stimme sagte: „Da bist du ja schon Schätzchen". Alleine wie er sprach, konnte ich sein grinsend deutlich vor mir sehen. „Ich bin nicht Ihr Schätzen" sagte ich leise ohne mich umzudrehen. „Oh, fährt das Kätzchen etwa ihre Krallen aus?" fragte er. 'Jetzt reicht es mir' dachte ich und rannte einfach auf eine Tür, die hoffentlich der Ausgang war, los. Doch weit kam ich nicht denn schon hatte mich dieser Widerling, an der Hüfte geschnappt und über seine Schulter geworfen. So lief er zurück. „Lassen Sie mich sofort runter!" schrie ich, wand mich hin und her und schlug auf seinem Rücken. Doch dies schien er gar nicht wahrzunehmen da er nur sagte: „Ruhig mein Kätzchen oder ich muss dir Manieren beibringen". Dann lachte er was ich merkte, da seine Brust vibrierte. „Oh das werden Sie nicht wagen!" knurrte ich und pustete mir eine Strähne aus meinem Gesicht. „Wir können es ja darauf ankommen lassen" sagte er nur, nahm mich von der Schulter und stellte mich vor sich hin. Ich schwankte etwas da mir das ganze Blut in den Kopf gelaufen war. Jemand hielt mich an der Taille fest. Als ich besser sehen, konnte sah ich nach wer es war. Es war, wie zu vermuten, dieser Widerling. „Lassen Sie mich auf der Stelle los!" zischte ich an und schlug seine Hände weg. Doch er lachte nur und ich ging schnell ein paar Schritte von ihm weg. „Sie hat ja doch Krallen" sagte eine fremde Stimme lachend und ich drehte mich in die Richtung aus der sie kam. Sie kam aus der Richtung der Tür die jetzt geschlossen war. Ich verschränkte meine Arme vor der Brust und sah beide böse an.

„Entschuldigen Sie mein unhöfliches Verhalten" sagte der fremde Mann und kam auf mich zu „ich heiße Jace". Charmant lächelnd sah er mich an und hielt mir seine Hand hin. Zögernd nah ich seine Hand und er beugte sich herunter um mir meine Hand zu küssen. Ich wurde rot und sagte: „Ich heiße Hayley". „Freut mich dich kennen zu lernen Hayley" sagte Jace und lächelte mich. „Hör auf sie anzumachen Jace" knurrte der Widerling. Jace ließ lachend meine Hand los. „Zumindest ist er nett und stellt sich von alleine vor" sagte ich zu Rafael „und er fasst bestimmt auch niemanden im Schlaf oder ungefragt an". Wütend sah ich ihn an. „Du hast sie im Schlaf angefasst?" fragte Jace Rafale lachend. „Nein habe ich nicht" sagte Rafael und warf Jace einen warnenden Blick zu „ich wollte nur schauen ob sie noch atmet". „Schon klar" sagte Jace noch immer breit grinsend. Während die beiden sich anstarrten sah ich mich in den Zimmer um. 'Ich „freunde" mich einfach mit ihnen an und wenn der Zeitpunkt gekommen ist haue ich ab' dachte ich 'und vllt kann ich auch noch herausfinden, warum sie mich entführt haben. Hoffentlich macht sich meine Familie nicht zu große Sorgen um mich. Also gute Miene zum bösen Spiel machen und dann so schnell wie möglich nur weg von hier'.


Der Prinz, der mich entführteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt