Hayley's Sicht
Während Jace und Rafael sich unterhielten oder was auch immer da taten, sah ich mich im Zimmer um. Viel gab es nicht zu sehen. Nur einen alten Tisch mit einem Stuhl der viel benutzt schien, einen Kamin der in den alten Nächten das Zimmer warm halten sollte und davor ein altes Sofa. Es schien schon bessere Zeit gesehen zu haben aber trotzdem schien es seinen Charme nicht verloren zu haben. Als letztes sah ich ein paar Regale in denen die Bücher schon hervor quollen. Interessiert ging ich näher hin um die Titel lesen zu können. Es waren Bücher unterschiedlicher Größen, Farben und Breite. Jetzt konnte ich auch sehen, dass ein paar Karten zwischen den Büchern waren. Karten von der Welt, von fremden Ländern oder von der Umgebung. Auch ein paar Bücher über die Geschichte der Königsfamilie war darüber doch bevor ich fragen konnte, knurrte mein Bauch. Da ich seit gestern Abend nichts mehr gegessen hatte war es nur klar, dass ich jetzt Hunger hatte. Beschämt wurde ich rot und sah auf den Boden, meine Hände legte ich auf meinen Bauch. „War das etwa dein Bauch Kätzchen?" fragte mich Rafael und ich merkte das grinsend in seinen Worten. 'Du aufgeblasener Arsch' dachte ich mir und bevor ich mich zurück halten konnte warf ich ihm wütend an den Kopf: „Nein das waren die 7 Zwerge hinten den 7 Bergen die versuchen dein Riesen Ego abzubauen und gerade feststellen, dass wenn sie das tun würden, das dann nichts mehr von dir existieren würde". Selbst über mich überrascht sah ich Rafael einfach nur an der mich sprachlos anstarrte, das einzige was man hörte war das laute lachen von seinem Freund Jace. Da Jace so sehr lachte das ich dachte er würde keine Luft mehr bekommen sah ich besorgt zu ihm. Jace's Kopf war schon ganz rot vor lauter lachen und Sauerstoffmangel. Aus dem Augenwinkel sah ich wie Rafael Jace jetzt auch anstarrte. Jace schien das zu bemerken und versuchte sich das Lachen zu verkneifen. Er biss fest die Zähne zusammen doch lange hielt er das nicht durch da prustete er schon wieder los. „Was war denn daran so lustig?" fragte ich Jace etwas giftig. „Du...." brachte Jace lachen nur hervor „er....". „Pff" sagte ich nur, ging zu ihm und hackte mich bei dem lachenden Jace ein. „Kannst du mich bitte in die Küche bringen damit ich was zum Essen haben kann?" fragte ich ihn lieb und sah dann Rafael böse an: „Denn dein Freund scheint es ja nicht zu interessieren ob seine Gefangen verhungert oder nicht". Gemeinsam, oder schleifen trafen es hier besser, ging ich mit dem noch immer lachendem Jace an Rafael vorbei aus dem Zimmer. „Arrogantes Arschloch" zischte ich ihm noch zu, wovon Jace noch mehr lachen musste, bevor ich mit ihm das Zimmer verließ. Ich spürte seinen stechenden Blick auf mir doch ich ignorierte ihn da ich meine ganze Kraft aufwenden musste um einen lachenden Jace aufrecht zu halten.
Ganz so daneben schien Jace doch nicht zu sein da er sich langsam beruhigte und er mir den Weg in die Küche zeigte. Viel gab es in der Küche nicht. In der Mitte gab es einen Art Herd auf dem ein Topf stand, an der einen Seite einen Ofen, dann noch einen Tisch mit Bänken und ein kleines Regal mit den ganzen Utensilien die man so in der Küche brauchte. „Komm setzt sich" sagte Jace zu mir, schob mich zu dem Tisch mit den Bänken und ich setzte mich. Dann ging er zu dem Regal in dem die ganzen Utensilien standen. Dort nahm er einen Teller und ging zu dem Topf der auf dem Herd stand. Ich sah wie er mir etwas aus dem Topf in den Teller füllte und dann noch etwas anderes holte das wie eine Scheibe Brot aussah. Als er dann wieder zu mir kam und den Teller vor mich hinstelle, sah ich, dass ich Recht hatte. Es war Haferbrei mit einer Scheibe Brot. Bevor sich Jace neben mich setzte, holte er noch 2 Becher und einen Krug Wasser. Beide Becher schenkte er ein und einen schob er mir dann zu. „Danke" sagte ich ehrlich und lächelte ihn an. „Bitte und jetzt iss bevor mich dein Bauch noch verschlingt" sagte Jace grinsend. Ich wurde wieder rot doch bevor ich wieder was Dummes sagen würde fing ich an zu essen und zu trinken. In wenigen Minuten war alles weg. Etwas peinlich war es mir schon aber da ich ja seit gestern Abend nichts mehr gegessen hatte, hatte ich jetzt eben einen Bärenhunger gehabt. „Nochmal?" fragte Jace mich. Und ich nickte beschämt. Jace lächelte nur, stand auf und füllte mir noch einmal auf bevor er den Teller und eine weitere Scheibe Brot vor mir abstellte. „Na los, iss schon" sagte Jace lächelnd und schenkte mir auch nochmal ein „ist verständlich wenn du Hunger hast, nach so einem Tag". Ich nickte nur und aß und trank auch die zweite Portion. Als ich diese auch im stillen Einklang zu mir genommen hatte, fragte Jace: „Nochmal?" doch ich schüttelte den Kopf. Jace nahm unsere Sachen und stellte sie eine Schüssel. „Komm" sagte er lächelnd und bot mir seinen Arm an „ich zeige dir einen schönen Platz". Nickend stand ich auf, hackte mich bei ihm unter und gemeinsam verließen wir die Küche und das Haus. Als wir draußen waren, die Sonne ging gerade unter, ließ ich mein Blick über das Gelände gleiten. Auf Anhieb konnte ich eine kleine Scheune, einen Stall, eine Koppel, ein weiteres Haus und noch einen kleinen Schuppen erkennen. Doch Jace zog mich mit zu einer anderen, kleineren Koppel die ich erst gar nicht gesehen hatte. „Das ist die Koppel für unsere kranken Pferde" erklärte Jace mir „doch da wir gerade keine kranken Pferde haben, ist diese Koppel leer und deswegen wird auch keiner hier her kommen". Zusammen liefen wir an der Koppel entlang während die Sonne langsam unterging und der Mond und die Sterne am Himmel aufleuchteten. „Warte hier" sagte Jace nach einer Weile und ich nickte. Jace ging davon und kam kurz darauf mit einer Decke wieder die er auf den Boden ausbreitete. „Darf ich bitten?" fragte Jace freundlich, lächelte charmant und hielt mir seine Hand hin mit einer leichten Verbeugung während seine anderer Arm auf dem Rücken lag. „Sie dürfen" sagte ich lächelnd, nahm seine Hand und ließ mich von ihm auf die Decke helfen. Dann legte ich mich auf den Rücken und sah in den vollen Sternenhimmel hinauf. Jace tat es neben mir gleich.
„Was wollt ihr von mir?" fragte ich nach einer Weile der Stille in der man ab und zu nur ein paar Rufe der Männer und das Schnauben der Pferde hörte. Ich hatte das Gefühl das wenn man einmal sein Freund war, immer sein Freund war. Aber ob ich ihm traute, stand auf einer anderen Seite. Jace ließ sich Zeit bevor er antwortete: „Diese Frage kann ich dir leider nicht beantworten. Wenn du auf diese Frage eine Antwort willst, musst du Rafael fragen". „Warum?" fragte ich und drehte meinen Kopf zu ihm. „Weil es seine Geschichte ist" sagte er schlicht ohne mich anzusehen „er wird dir die Geschichte erzählen wenn er dazu bereit ist". Eine Zeit lang sah ich Jace noch an, bevor ich wieder in den Himmel hoch sah. Lange Zeit schwiegen wir, jeder hing seinen Gedanken nach. 'Was meine Familie wohl gerade macht?' fragte ich mich 'und sucht der König nach mir?'. Während ich meinen Gedanken so nachhing, wurden meinen Augen immer schwerer und schwerer. Doch immer wieder riss ich meine Augen auf da ich nicht neben einem fremden Mann einschlafen wollte und schon gar nicht im freien, wer weiß was da alles passieren kann. Jace schien mein Unbehagen zu bemerken, denn er nahm mich in den Arm, bettete meinen Kopf an seine Brust und sagte leise: „Schlaf ruhig ein kleiner Rotfuchs. Du musst richtig geschafft sein nach so einem aufregendem und abenteuerlustigen Tag. Ich verspreche dir auch, dir nichts zu tun und auf dich aufzupassen". Ich war so müde das ich mich nicht einmal über den Spitznamen aufregen konnte, den er mir gegeben hatte. Eine Weile kämpfte ich noch gegen meine Müdigkeit, an doch schlussendlich verlor ich und schlief an Jace gekuschelt ein.
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ein etwas längeres Kapitel :)
ich hoffe es gefällt euch :D
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Der Prinz, der mich entführte
RomanceHayley O'Callham muss den König ihres Landes heiraten, da ihre Familie Schulden bei ihm hat. So sollen die Schulden getilgt werden. Doch was passiert, wenn es gar nicht zu der Hochzeit kommt und sie entführt wird.....?