Hayley's Sicht
„Ich nehme jetzt langsam meine Hand von deinem Mund" raunte der alte Mann mir zu „du wirst nicht schreien, verstanden?". Mit großen Augen sah ich den Mann an und nickte langsam. Mein Herz schlug mir bis zum Hals und ich fragte mich 'Wer war dieser Mann? Was machte er hier? Was würde er mit mir anstellen wenn ich versuchen würde zu flüchten? Werde ich meine Familie jemals wieder sehen?'. Dies und noch viel mehr Fragen gingen mir durch den Kopf. Langsam nahm der alte Mann seine Hand von meinem Mund und dreht mich zu ihm herum. Doch bevor ich mich entscheiden konnte, wegzurennen oder doch zu schreien, fragte mich der alte Mann: „Was hast du hier im Stall bei der Stute von....". „Nicht Sam" sagte jemand und ich drehte meinen Kopf in die Richtung aus der die Stimme kam. Die Person stand lässig angelehnt am Stalleingang und sah zu uns herüber. Genau konnte ich die Person nicht sehen da ich gegen das Sonnenlicht draußen schauen musste aber soweit ich sehen konnte, war es ein großer älterer Mann. „Aber Sie...." fing der Mann an, der anscheinend Sam hieß. „Nein habe ich gesagt" sagte er Mann wieder am Stalleingang und stellte sich aufrecht hin. Sam grummelte i was vor sich hin, nahm seine Mistgabel, die ich erst jetzt sah und ging damit auf den Mann zu. Sam sah den Mann kurz an bevor er dann einfach weiter nach draußen lief und somit auch aus meiner Sicht. Noch immer stand ich da wie erstarrt. Statt Antworten, hatten sich mir noch mehr Fragen gestellt. 'Wer war dieser Sam? Und wer war der andere Mann?' fragte ich mich 'Und wem gehörte diese Stute um die die beiden Männer so ein Geheimnis machten? War sie vllt gestohlen?'. „Alles in Ordnung mit dir?" fragte der Mann und ich erschreckte mich so dass ich einen Satz nach hinten machte und einen kleinen Schrei ausstieß da er plötzlich vor mir stand. Ich war so verwirrt und in Gedanken gewesen das ich gar nicht gemerkt hatte, dass er zu mir gekommen war. „Oh tut mir leid" sagte der Mann und es sah auch aus als würde es ihm wirklich leidtun. „Schon ok" sagte ich und drückte eine Hand auf mein wild rasendes Herz während ich versuchte mich wieder zu beruhigen. „Bekomme ich heute noch eine Antwort?" fragte der Mann nach einer Weile grinsend als ich mich wieder beruhigt hatte und erst da viel mir wieder ein, das ich ihm noch keine Antwort auf seine Frage gegeben habe. „Oh tut mir leid" sagte ich lächelnd und schob mir leicht schüchtern eine Haarsträhne wieder hinter mein Ohr „Ja, alles wieder gut. Ich habe mich nur erschrocken. Wer aber war dieser Sam?". Der Mann bückte sich um meine Sachen wiederaufzuheben die ich vorhin fallengelassen habe, schnell half ich ihm, und er antwortete mir: „Sam ist so etwas wie unser Stallmeister. Er kümmert sich um die Tiere wenn sie verletzt oder so sind. Nimm es nicht persönlich, er ist zu allen komisch aber zu den Tieren hat er einen guten Draht". Ich nickte und bedankte mich als er mir meine Sachen wieder gab. Wie es aussah, musste ich nochmal ins Haus und mir ein frisches T- shirt holen da das in meinen Händen jetzt einen dunklen Fleck hatte und komisch roch. „Ich heiße übrigens Curt" sagte der Mann und lächelte mich an. „Und ich heiße Hayley" sagte ich lächelnd und musterte ihn jetzt etwas genauer. Er war ein Kopf größer wie ich, hatte dunkle volle Haare, einen leichten Bart und soweit ich sehen konnte, auch dunkle Augen. Ich schätzte ihn um die 50 rum und sah auch sehr durchtrainiert aus. „Komm" sagte der Mann lächelnd „lass uns zurück zum Haus gehen. Rafael wartet bestimmt schon auf dich und fragt sich wo du bist". „Als ob der sich um i jemand Sorgen macht" sagte ich, doch ich folgte dem Mann aus dem Stall „der macht sich doch nur Sorgen um sich selbst und welche Frau er als nächstes in sein Bett lockt". Curt lachte los während wir zurück zum Haus gingen. „Ist doch so" grummelte ich vor mich hin. „Na du scheinst ja keine hohe Meinung von ihm zu haben" sagte Curt noch immer lachend. „Wie könnte ich auch?" fragte ich ihn „Er ist ungehobelt, unhöflich und denkt er sei ein Geschenk von Gott an uns Frauen. Doch genau das Gegenteil ist der Fall. Anstand hat er auch keinen, man könnte meinen er sei hier im Wald aufgewachsen". Curt lachte noch lauter und dann waren wir auch schon wieder am Haus angekommen. Plötzlich trat Rafael aus dem Haus. Er sah zu Curt, der gerade versuchte nicht mehr zu lachen. „Guten Morgen Curt" sagte er dann schließlich an Curt gewandt „warum lachen Sie denn so herzhaft?". Langsam bekam sich Curt wieder in den Griff, verbeugte sich leicht in Rafael's Richtung und antwortete ihm amüsiert: „Guten Morgen Sir. Ich lache weil Ihre bezaubernde Gesellschafterin einen wunderbaren Humor hat". „Ja, das habe ich auch schon gemerkt" sagte Rafael, ganz so als würde ich nicht hier stehen und alles hören was die beiden Sprachen. 'Ich bin keine Gesellschafterin, sondern eine Gefangene' dachte ich empört 'zudem würde ich so eine eingebildetem Idioten bestimmt nicht freiwillig Gesellschaft leisten'. Ich verschränkte meine Arme vor meiner Brust und sah die beiden böse an. „Sie kann auch ganz schön kratzbürstig sein" sprach Rafael weiter und mir klappte doch wahrhaft der Mund auf und meine Augen wurden groß als ich das hörte. „Aber sie kann auch ganz verschmust sein, wie ein kleines Kätzchen" sprach er ungerührt an Curt gewandt weiter ohne mich zu beachten „ heute Morgen zum Beispiel, im Bett da hat sie.....". 'Ok, das reicht' dachte ich wütend und gleichzeitig beschämt. Mit wütend blitzenden Augen und feuerroten Wangen sprang ich Rafael an und drückte ihm mein nach Pferde stinkendes T- shirt auf den Mund um ihn am weiter sprechen zu hindern. Aus dem Augenwinkel konnte ich Curt sehen, wie er sich ein grinsen verkniff und sein lachen schnell als ein Husten tarnte doch das interessiert mich gerade wenig. „Nichts haben wir heute Morgen getan" sagte ich leise wütend und sah ihm in die Augen „rein gar nichts. Und falls du was anderes behauptest, lebst du sehr gefährlich. Hast du mich verstanden?". Obwohl ich seinen Mund nicht sehen konnte, konnte ich doch an seinen Augen sehen dass er grinste und es höchst amüsant fand was ich gerade tat. Doch bevor ich ihn noch weiter anschnauzen konnte, räusperte sich Curt und wir ich drehte meinen Kopf zu ihm. „Ich möchte ja nicht stören" sagte er höflich doch man konnte deutlich sehen, wie er sich zusammen reißen musste um nicht zu lachen „aber ich möchte mich jetzt verabschieden und schauen ob meine Befehle ausgeführt werden. Doch zuvor wollte ich noch sagen, das die Soldaten die Umgebung erkundet haben und nichts auffälliges gesehen oder gefunden haben". Mit diesen Worten verbeugte er sich leicht in Rafael's Richtung und zu mir gewandt sagte er: „Ich hoffe man sieht sich wieder Hayley und zu gerne würde ich mich anständig verabschieden doch wie ich sehe, sind die Hände anderweitig beschäftig". Kurz verbeugte er sich auch leicht in meine Richtung bevor er schnell verschwand. 'Ich verstehe nicht.....' dachte ich verwirrt bevor ich auf meine Hände sah, die noch immer das stinkende T- shirt auf Rafael's Mund drückten. Dann sah ich ihm wieder in die Augen, die mich immer noch funkelnd ansahen. Erst dann bemerkte ich auch, wo seine Hände lagen. Nämlich auf meiner Hüfte. „Nimm deine dreckigen Hände weg" knurrte ich ihn leise aber bestimmt und wunderte mich insgeheim warum er immer noch keine Anstalten machte, sich gegen das T-shirt auf seinem Mund zu wehren. Gut, er bekam immer noch Luft durch die Nase aber trotzdem. Fragend zog er eine Augenbraue hoch, so als würde er fragen wollte, was passieren würde, wenn er dies nicht würde. „Du nimmst deine dreckigen Hände weg und ich tu dir nicht weh" schlug ich wütend vor. Leicht schüttelte er amüsiert den Kopf. „Du nimmst deine dreckigen Hände weg während ich gleichzeitig das T- shirt von deinem Mund nehme" schlug ich nach einer Weile wütend vor. Er wiegte seinen Kopf leicht und her so als würde er über mein Angebot nachdenken. Dann sah er mich wieder an und seine Augen fingen an zu leuchten was mir eine dunkle Vorahnung gab. Doch bevor ich irgendetwas machen oder sagen konnte, packte Rafael meine Hände die mein T- shirt auf seinen Mund pressten, zog sie von seinem Mund weg und wirbelte mich in einer einzigen schnellen Bewegung herum so dass sich mein Rücken jetzt an seiner Brust befand. „Du bist süß wenn du wütend bist" hauchte er in mein Ohr und dann spürte ich doch tatsächlich seine Lippen an meinem Ohr. „Lass mich sofort los" zischte ich wütend und wandt mich in seinem Griff „sonst....sonst wirst du Bekanntschaft mit einer Mistgabel machen". Eigentlich wollte ich ihm schlimmeres androhen aber der gute Anstand in mir verbat es mir obwohl es mir in diesem Moment vermutlich niemand krumm nehmen würde. Ich spürte seine Brust an meinem Rücken vibrieren und auch seine lächelnde Lippen an meinem Hals als er mir antwortete: „Dann lass ich mein armes kleines Kätzchen lieber mal los bevor mein armes Haupt noch Schaden nimmt". Mit diesen Worten ließ er mich los und trat wohlwissend ein paar Schritte zurück. Ich wirbelte zu ihm herum und zischte: „Fass mich noch einmal an du Lüstling und du wirst nie deine eigene Kinder kennen lernen". Mit diesen Worten, schnappte ich mir mein T- shirt und all meine anderen Sachen die auf den Boden lagen und drückte mich wütend an ihm vorbei ins Haus. Sein lachen verfolgte mich bis ich die Haustür hinter mir ins Schloss fallen ließ und die Treppen nach oben stampfte. 'Na warte Lüstling' dachte ich grimmig und suchte nach einem neuen T- shirt während langsam ein grinsen sich auf meine Lippen schlich 'ich werde dich mit deinen eigenen Waffen schlagen'.
DU LIEST GERADE
Der Prinz, der mich entführte
RomanceHayley O'Callham muss den König ihres Landes heiraten, da ihre Familie Schulden bei ihm hat. So sollen die Schulden getilgt werden. Doch was passiert, wenn es gar nicht zu der Hochzeit kommt und sie entführt wird.....?