Kapitel 8

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Jace's Sicht

Ich sah Rafael an, doch er ignorierte meinen Blick. Sein Blick war die ganze Zeit auf Hayley gerichtet. 'Was er wohl denkt?' fragte ich mich grinsend, bestimmt etwas ganz untypisches für ihn. 'Ich bin echt froh, dass es endlich mal eine Frau gibt, die ihm die Stirn bietet, auch wenn er mein bester Freund ist'. Plötzlich ging ein lautes knurren durch den Raum. Rafael sah mich verwirrt an, doch ich schüttelte den Kopf woraufhin ich zu Hayley sah. Sie hatte ihre Hände auf ihren Bauch gelegt und sah beschämt auf den Boden. 'Ohje, die arme' dachte ich 'viel gegessen scheint sie nicht zu haben wenn ihr Bauch jetzt so laut knurrte'. Doch bevor ich ihr charmant aus der Patsche helfen konnte, kam von Rafael schon: „War das etwa dein Bauch Kätzchen?". Sofort fuhr ihr Kopf hoch und mit giftigem Blick taxierte sie ihn während sie zu ihm sagte: „Nein das waren die 7 Zwerge hinten den 7 Bergen die versuchen dein Riesen Ego abzubauen und gerade feststellen, dass wenn sie das tun würden, das dann nichts mehr von dir existieren würde". Sprachlos sahen Rafael und ich sie an bevor ich in lautes Gelächter ausbrach und mich kaum auf den Beinen halten konnte. Ich musste so sehr lachen, das ich dachte ich würde keine Luft mehr bekommen doch ich konnte auch nicht aufhören zu lachen. Am Rande meines lachens bekam ich mit wie ich von Rafael und Hayley besorgt gemustert wurde weswegen ich versuchte mein Lachen zu unterdrücken. Fest biss ich meine Zähne zusammen und versuchte mich zusammen zu reißen, doch lange hielt ich es nicht durch und ich musste schon wieder laut los prusten. „Was war denn daran so lustig?" wurde ich von Hayley gefragt und ich glaube einen leichten giftigen Unterton auszumachen. „Du...." prustete ich vor Lachen „er....". „Pff" hörte ich sie nur sagen, bevor sie zu mir kam und sich bei mir am Arm einhackte. „Kannst du mich bitte in die Küche bringen damit ich was zum Essen haben kann?" fragte sie mich zuckersüß und sah Rafael kurz böse an „Denn dein Freund scheint es ja nicht zu interessieren ob seine Gefangen verhungert oder nicht". Dann schleifte Hayley mich an noch immer lachend an Rafael vorbei aus dem Zimmer. „Arrogantes Arschloch" zischte sie ihm noch zu worauf ich noch mehr lachen musste und mich somit noch mehr auf sie stützen musste um überhaupt noch laufen zu können. 'Das hat noch niemand zu ihm gesagt' dachte ich lachend 'vor allem schon keine Frau'.

Eine Weile schleifte Hayley mich noch durch die Gänge auf der Suche nach der Küche. Da sie mir auch irgendwie Leid tat, versuchte ich mich langsam zu beruhigen, was mir zum Glück auch gelang, und zeigte ihr dann den Weg zur Küche. Viel gab es in der kleinen Küche nicht aber sie war mit dem nötigsten eingerichtet was wir brauchten. „Komm setzt sich" sagte ich lächelnd zu ihr, schob sie zu einem Tisch mit Bänken und drückte sie auf die Bank. Dann ging ich ihr einen Teller holen und füllte ihn am Herd mit 3 großen Schöpfern Haferbrei. Danach holte ich ihr noch eine Scheibe Brot, ging zu ihr und stellte es vor sie hin. Das Essen hatte einer unsere Soldaten gemacht. Es war zwar nicht viel aber es sättigte und das war die Hauptsache. Bevor ich mich neben sie setzten konnte, holte ich noch 2 Becher und einen Krug Wasser. Beide Becher schenkte ich ein und schob ihr einen dann davon zu. „Danke" sagte sie ehrlich zu mir und schenkte mir ein aufrichtiges lächeln. „Bitte und jetzt iss bevor mich dein Bauch noch verschlingt" sagte ich grinsend zu ihr und sah, wie sie rot wurde. In wenigen Minuten war alles weg. Ihr schien es peinlich zu sein das sie so schnell gegessen hatte aber die Soldaten hatten teilweise noch viel schlimmere Manieren. 'Vielleicht ist es ihr auch nur peinlich, weil sie eine Frau ist' dachte ich. „Nochmal?" fragte trotzdem nach, nachdem sie die erste Portion nur do weggeputzt hatte. Ich lächelte sie nur an, nahm ihren Teller und füllte ihn noch einmal bevor ich ihn ihr mit einer weiteren Scheibe Brot wieder hinstellte. „Na los, iss schon" sagte ich lächelnd zu ihr und schenkte mir auch nochmal ein „ist verständlich wenn du Hunger hast, nach so einem Tag". Sie nickte nur und aß und trank auch die zweite Portion. Als sie auch die zweite Portion verdrückt hatte, fragte ich ein weiteres Mal: „Nochmal?" doch sie schüttelte den Kopf. Dann stand ich auf, nahm ihre Sachen und stellte sie in eine Schüssel wo schon anderes dreckiges Geschirr drin lag. „Komm" sagte ich lächelnd zu ihr und bot ihr meinen Arm an „ich zeige dir einen schönen Platz". Hayley nickte, stand auf und hackte sich bei mir unter. Gemeinsam verließen wir die Küche und das Haus. Als wir draußen waren, ging die Sonne gerade unter. In einer kleinen Entfernung konnte man eine kleine Scheune, eine Art Abstellkammer, einen Stall, eine Koppen und ein weiteres Haus für unsere Soldaten sehen. Als sich unsere Augen an das Licht gewöhnt hatten, zog ich Hayley zu einer kleinen Koppel. „Das ist die Koppel für unsere kranken Pferde" erklärte ich ihr „doch da wir gerade keine kranken Pferde haben, ist diese Koppel leer und deswegen wird auch keiner hier her kommen". Ich wollte dass sie Vertrauen zu mir fasste auch wenn ich wusste, dass es für sie nicht gerade leicht war. Auch weil sie nicht wusste, warum sie entführt wurde. Zusammen liefen wir an der Koppel entlang während die Sonne langsam unterging und der Mond und die Sterne am Himmel aufleuchteten. „Warte hier" sagte ich zu ihr da ich plötzlich eine Idee hatte und sie nickte. Ich ging zu einer Kiste, die man nur schwer sah, und nahm eine Decke heraus. Eigentlich war es eine Decke für die Pferde doch für die Aktion die ich mit Hayley vorhatte, würde dies reichen müssen. Die Decke breite ich auf dem Boden aus und sah sie an. „Darf ich bitten?" fragte ich charmant und hielt ihr meine Hand mit einer leichten Verbeugung hin während mein anderer Arm auf dem Rücken lag. 'Wenn Rafael mich so sehen würde, würde er sich kaputt lachen' dachte ich 'aber dafür durfte ich ja dabei sein als eine Frau ihm mal in seine Schranken verwiesen hat. Zwar ist er zu Frauen nicht immer so aber da er nicht so viel Erfahrung mit ihnen hat, muss man mit ihm etwas nachsichtig sein. Und zudem hat es meine Mutter mir so beigebracht'. „Sie dürfen" sagte sie lächelnd, nahm meine Hand und ich half ihr auf die Decke. Zusammen lagen wir nebeneinander auf dem Rücken und sah in den vollen Sternenhimmel hinauf der von Sternen nur so funkelte.

„Was wollt ihr von mir?" fragte Hayley nach einer Weile der Stille in der man nur ab und zu ein paar Männer und Pferde hören konnte. Ich ließ mir Zeit und überlegte genau, wie ich ihr antworten konnte, bevor ich antwortete: „Diese Frage kann ich dir leider nicht beantworten. Wenn du auf diese Frage eine Antwort willst, musst du Rafael fragen". „Warum?" fragte sie mich und ich merkte, wie sie ihren Kopf drehte und mich ansah. „Weil es seine Geschichte ist" sagte ich schlicht, weiter in den Sternehimmel schauend „er wird dir die Geschichte erzählen wenn er dazu bereit ist". 'Dies hoffe ich zumindest' dachte ich 'ich könnte ihr die Geschichte erzählen, vielleicht würde Sie sie ja verstehen und ihm helfen aber er soll es ihr selbst erzählen warum er keine Familie mehr hat und warum er hier draußen wohnt und sich verstecken muss'. Ich merkte wie Hayley mich eine Weile noch ansah, bevor sie ihren Kopf wieder drehte und in den Himmel hinauf sah. Lange Zeit schwiegen wir, jeder hing seinen Gedanken nach. Ich dachte an den schrecklichen Morgen zurück vor vielen Jahren. Damals, als Rafael zu uns kam, völlig dreckig, verwahrlost und elternlos. Lange Zeit hat er mit niemand gesprochen, vermutlich auf Grund der Sachen, die er gesehen hat doch nach und nach hatten wir uns angefreundet und jetzt standen wir blind für den anderen ein. Während wir beiden unseren Gedanken so nachhingen, merkte ich mit der Zeit wie Hayley müde wurde und immer wieder einnickte nur um sich im letzten Moment wieder richtig hinzulegen und wieder in den Himmel zu schauen. Ich merkte wie schwer es ihr fiel wach zu bleiben, deswegen nahm ich sie in den Arm, bettete ihren Kopf an meine Brust und sagte leise: „Schlaf ruhig ein kleiner Rotfuchs. Du musst richtig geschafft sein nach so einem aufregendem und abenteuerlustigen Tag. Ich verspreche dir auch, dir nichts zu tun und auf dich aufzupassen". Eine Weile kämpfte sie noch gegen den Schlaf an, doch dann entspannte ihr Körper und sie schlief ein. „Schlaf gut kleiner Rostfuchs" sagte ich leise lächelnd an sie gewandt und sah dann wieder in den Himmel hoch. Eine Weile blieb ich mit ihr im Arm noch liegen bis es dann doch zu kalt wurde. Langsam und leise löste ich mich von ihr, stand auf und nahm Hayley mit der Decke hoch. Einen Arm an ihrem Rücken und den anderen unter ihre Knie, ihr Kopf lag an meiner Brust. So lief ich zurück zum Haus wo ein mürrisch aussehender Rafael schon auf uns wartete. Er stand an der Tür, die Beine übereinander geschlagen, mit der Schulter am Türrahmen gelehnt und die Arme verschränkt stand er da. Eine Laterne beleuchtete nur sein halbes Gesicht. „Wo wart ihr?" fragte er mich knurrend und sah erst mich und dann die schlafende Hayley an. „An der Koppel wo sonst unsere kranken Pferde sind" sagte ich nur und fragte dann: „Kann ich dann jetzt reinkommen und Hayley in ein Bett legen?". „Nein!" knurrte er mich an „deine Mutter hat dir geschrieben. Du sollst nach Hause kommen. Ein Soldat wartet auf dich". Dann sah er zu Hayley die noch immer in meinen Armen schlief. Auch ich senkte meinen Blick und sah die schlafende Hayley an. Sie hatte dunkle Ränder unter ihren Augen und etwas blass im Schein der Laterne sah sie auch aus. „Dann muss ich wohl ein paar Tage nach Hause" murmelte ich und übergab Rafael vorsichtig die schlafende Hayley. Sie murmelte etwas vor sich hin, legte dann aber Kopf an Rafael's Brust und schlief ganz in Ruhe weiter. Er sah auf sie hinab und ich meinte, etwas in seinen Augen sehen können was ich bis jetzt noch nie gesehen hatte. Aber es war zu schnell weg, so dass ich mich auch getäuscht haben könnte. Dann sah er wieder hoch und sagte zu mir: „Sei vorsichtig!". Ich nickte und er drehte sich um, um Hayley ins Haus zu tragen. „Rafael" rief ich bevor er die Tür hinter sich zu machen konnte. Er drehte sich zu mir um und sah mich an. „Pass gut auf sie auf" sagte ich dann schließlich nur. Ernst sah er mich an, bevor er nickte und die Tür zumachte. Eine Weile stand ich noch da, bevor ich zu den Stallungen ging und auf mein Pferd stieg den ein Soldat der mich begleitete schon gesattelt hatte. Gemeinsam ritt ich mit dem Soldaten zurück zu der Burg meiner Eltern.

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Habt ihr eig jemand den ihr besonders mögt?

Das würde mich wirklich mal interessieren ^^

Der Prinz, der mich entführteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt