Eins

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>>Kommst du endlich, wir müssen los.<<

Ein wunderschöner Sommertag im Juli. Charlie stand vor ihrem Spiegel, in einem der vielen großen Zimmer, der noch größeren Villa in der sie Wohnte. 'Leider 'musste sie sagen.

>>Ich komme Mutter.<< Noch einmal strich sie ihr nachtschwarzes Kleid glatt und begab sich Richtung Salon, in dem ihre Eltern schon ungeduldig auf sie warteten.

'Eltern'. Wie Charlie dieses Wort hasste. Doch dies traff sich gut, denn so wie sie dieses Wort hasste, so hassten ihre besagten Eltern sie nämlich.

>> Kommst du auch mal! Dann können wir ja jetzt endlich los.<< Die pieps hohe Stimme ihrer Mutter füllte den Salon, kaum hatte Charlie einen Fuß hinein gesetzt.

>>Verzeih Mutter. Ich war in Gedanken.<< Charlies einfache Antwort.

Die eiskalten Augen ihrer Mutter musterten sie eindringlich.

>>Hast du nichts besseres gefunden als diesen Lumpen<< Das junge Mädchen wusste das sie ihr Kleid meinte. Unerhört! Es war eines ihrer besten Kleider die sie besaß.

>>Entschuldige wenn ich das sage, doch es ist mein bestes schwarzes Kleid, welches ich besitze. Also würde ich mich glücklich schätzen, wenn du nicht so schlecht über es reden würdest.<< Die geschockten Augen ihrer beiden Eltern schauten sie an. Sie hatte es sich getraut zu wiedersprechen.

Nun ergriff zum ersten Mal ihr Vater das Wort.

>>Du wagst es deiner Mutter zu wiedersprechen? Das wird noch ärger geb...<<

>>Herr Tooth. Die Limousine wartet bereits. Sie wollen doch nicht zu spät kommen, oder?<< Noch nie hatte sich Charlie mehr gefreut die Stimme des Butlers, Mr Linner, zu hören als jetzt. Sie blickte danken dem Butler zu, der diese Geste nur mit einem freundlichen Lächeln quittierte.

Ihr Vater würdigte ihr noch einen wütenden Blick, drehte sich letztendlich aber doch um und stolzierte mit ihrer Mutter an dem Butler vorbei, der die Tür nach draußen aufhielt, aus dem Salon, Richtung Limousine. Charlie trottete nur langsam hinterher. Sie wollte nicht in diese Limousine einsteigen oder zumindest nicht dahin fahren, was ihr geplantes Ziel sein sollte. Nicht ohne ihn. Obwohl, mit ihm müssten sie dort gar nicht erst hin.

Eine Träne fand ihren weg aus dem Augenwinkel der 16-jährigen, hinab über ihre Wange. In den letzten Tagen hatte sie so viele von den salzigen Tropfen vergossen, dass sie sich noch fragte, ob es überhaupt noch möglich war zu weinen. Sie vermisste ihn so schrecklich sehr, wie kein anderer es jemals tun könnte. Sie konnte es einfach immer noch nicht glauben das es passiert war.

Bei der Limousine angekommen stieg sie auf der gegenüber liegenden Seite zu ihren Eltern ein, die sich gerade über irgendetwas mit Aktien unterhielten, aber das verstand Charlie sowieso nicht, also hörte sie gar nicht erst zu.

Sie stützte ihren Kopf voller fragen auf ihre Hand und schaute aus dem Fenster, des großen schwarzen Autos, welches gerade durch eine Wohngegend fuhr.

'Wie kann es an so einem Tag nur so schön sein? Es müsste Regnen und Gewittern, das es annähernd an meine Stimmung reicht. '

Lauter spielende Kinder liefen sich gegenseitig hinterher um sich zu fangen. Manche machten Seifenblasen und wieder andere hatten Springseile, mit denen sie sich vergnügten.

Charlie schwebte in Erinnerungen. So etwas hat sie früher auch oft mit ihm gemacht. Sie haben immer im Garten verstecken gespielt. Sie hat sich dann auf einem Baum versteckt und er sich hinter den Rosensträuchern.

Aber das sind nur Erinnerungen eines Verlassenen und Traurigen Mädchens, das in den letzten Tagen nicht mal im Stande war zu Duschen, weil sie zu beschäftigt war, weinend auf ihrem Bett zu sitzen und innerlich zu sterben.

Die weitere Fahrt verlief schweigend. Nach endlos wirkenden 20 Minuten waren sie nun an ihrem Ziel angelangt.

Charlie stieg aus dem großen Auto und sah sich um. Erneut fanden die Tränen, unaufhaltsam, wie von selbst ihren weg, über ihr blasses Gesicht.

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Also ja... Das erste kapitel, ich hoffe es gefällt euch. Ihr könnt ja mal schreiben was ihr denkt was passiert ist.

Lg.Aliz

If He Hadn't DiedWo Geschichten leben. Entdecke jetzt