Chapter 4

272 14 0
                                    

(Justins Sicht)

Ich lag auf unserem Bett und wartete darauf, dass Mel wieder kam. Ich fand es toll, dass sie so gut mit meiner Mum klar kam. Ich war auf Twitter unterwegs und retweetete Fans und twitterte was ich so machte. Naja eigentlich war das gar nicht so viel, aber aus einem schönen Tag mit seiner Freundin konnte man zwei bis drei Tweets machen. Außerdem durfte ich Mel ja jetzt auch in meinen Tweets verlinken, da sie jetzt ja schon mit mir in der Öffentlichkeit zu sehen war und ihre Followerzahlen inzwischen auch explodierten. Ich schaute auf die Uhr. Es war schon viertel nach elf. Mel wollte eigentlich schon längst wieder zurück sein. Hatte sie sich etwa mit Mum verquatscht? Nein Mum hätte auch ein Auge auf die Uhr. Das Tourleben war stressig und wenn man es einrichten konnte, dann sollte man genug Schlaf bekommen. Ich stand auf und fing an nervös im Zimmer rumzulaufen. Es ist schon nichts passiert. Was denn auch? Wir befinden uns hier im 26. Stock und das Hotel wird bewacht. Als Mel nach weiteren zehn Minuten nicht aufgetaucht war, griff ich nach meinem Handy und rief meine Mutter an. Rüber gehen wollte ich nicht. Ich kam mir jetzt schon paranoid vor. Meine Mum ging ran: „Hey Justin hast du mal auf die Uhr geguckt?“

„Ja, aber Mum ist Mel noch bei dir?“

 „Nein, sonst hätte ich ja wohl kaum schon geschlafen! Sie ist schon vor gut einer Stunde gegangen. Wieso fragst du ist sie nicht bei dir?“

„Nein eben nicht. Verdammt wo ist sie?“

„Ich weiß es nicht. Sie ist gegangen und ohne Umwege zu eurem Zimmer gegangen.“

„Warum hast du nicht gewartet bis sie im Zimmer war?“

„Ich hab nicht daran gedacht und ich war müde! Aber keine Angst, wir werden sie finden. Wahrscheinlich gibt es eine ganz logische Erklärung warum sie noch nicht bei dir ist.“

„Ja die gibt es, Mum. Ihr hattet Recht und der „Erpresser“ hat seine Drohung wahr gemacht.“ Rief ich aufgeregt in den Hörer.

„Justin beruhig dich. Ich rufe jetzt Scooter an und du wartest in deinem Zimmer auf uns und machst nichts Unüberlegtes.“ Sie legte auf und ich fing an wieder im Zimmer auf und ab zu laufen. Was zur Hölle war passiert? Mel war ein zuverlässiger und pünktlicher Mensch. Es war nicht ihre Art einfach zu verschwinden. Mein Atem beschleunigte sich und mein Herz schlug schneller. Ich machte mir Sorgen, verdammt große Sorgen! Es klopfte und ich lief zur Tür. Für einen kurzen Moment hoffte ich es könnte Mel sein, aber sie hatte eigentlich einen Schlüssel und musste nicht klopfen. Ich öffnete und Scooter stand zusammen mit Kenny, Mum und fast der gesamten Security vor der Tür. Ich trat zur Seite und ließ sie rein. „Justin was ist genau passiert?“ fragte Scooter sofort. „Ich weiß es nicht. Mel ist einfach nicht wieder aufgetaucht und da hab ich dann bei Mum angerufen.“ „Wann war das?“ „Vor zehn Minuten vielleicht.“ „Pattie, wann ist Mel bei dir gegangen?“ „Ähm so kurz nach zehn!“ „Also vor gut anderthalb Stunden. Okay, dann müssen wir jetzt herausfinden wo sie hin ist.“ Ich schaute ihn entgeistert an: „Ich sitz hier aber nicht so einfach rum und warte ab.“ „Nein, aber wir müssen Ruhe bewaren. Ausrasten bringt jetzt nichts.“ „Scooter!“ rief Kenny plötzlich aus dem Flur. „Guck mal das hab ich gerade gefunden.“ Er kam auf uns zu und reichte Scooter einen Zettel. Dieser las und es bildeten sich tiefe Sorgenfalten auf seiner Stirn. „Scooter was ist das:“ rief ich aufgebracht. Er reichte mir den Zettel. ´Ich habe dich gewarnt! 'stand darauf. Ich ließ die Arme sinken: „Also hatte ich mit meiner Befürchtung recht Mum. Der Erpresser hat seine Drohung wahr gemacht. Bitte sagt mir, dass ihr wisst was wir jetzt machen.“ Ich schaute in die Runde. „Wir werden jetzt erst einmal die Hotelleitung informieren. Sie kann das Hotel nicht verlassen haben. Das heißt wir müssen das Hotel von oben bis unten durchsuchen.“ Scooter versuchte ruhig zu bleiben, aber ich sah ihm an, dass er genauso besorgt war wie ich. Er griff zum Handy das er unachtsam aufs Bett geworfen hatte als er reinkam und ging in eine Ecke um zu telefonieren. Im selben Augenblick kam der Rest der Crew ins Zimmer. Jetzt wurde es langsam aber sicher eng hier drin. Dan und Ryan gingen zu Pattie und ließen sich die Lage erklären. Sie wechselten ein paar Worte und dann kam Ryan zu mir und umarmte mich: „Justin wir finden sie, okay? Alles wird gut.“ Er war wirklich ein guter Freund, das musste man ihm lassen. Scooter hörte auf zu telefonieren und kam wieder zu uns: „Okay die Sicherheitsleute des Hotels werden uns helfen. Sie fangen jetzt an die Überwachungsaufnahmen der Fahrstühle und der an den Ausgängen zu checken. Hoffen wir mal das sie da drauf ist.“ „Du bist echt gut da drin mir Mut zu machen.“ Sagte ich sarkastisch, „Was ist wenn sie da nicht drauf ist?“ „Wir werden jetzt gleichzeitig anfangen das Hotel zu durchsuchen. Kenny kannst du das organisieren?“ „Klar Scooter mach ich!“ Kenny fing an unsere Securityleute in Teams aufzuteilen und schickte jemanden nach unten, um zu schauen ob es einen Lageplan vom Hotel gab um das ganze besser zu organisieren. Ich ließ mich aufs Bett sinken: „Und ich soll jetzt hier rumsitzen und abwarten? Das ist nicht euer Ernst.“ „Justin beruhig dich!“ Meine Mum setzte sich neben mich. Scooters Handy klingelte. Ich bekam nicht richtig mit was er sagte. Ich war in Gedanken bei Mel und dachte darüber nach was der Kerl alles mit ihr gemacht haben könnte. „Es gibt was Neues! Die Kameras haben bis jetzt nicht gezeigt, ob Mel das Hotel verlassen hat, aber! Sie haben jemanden dabei gesehen wie er das Hotel durch den Hinterausgang verließ. Er hatte eine Jacke in der Hand und die Beschreibung passt auf die Jacke von Mel.“ Ich sprang auf und rief: „Toll. Das kann alles Mögliche bedeuten. Wer weiß warum er die Jacke in der Hand hatte. Dass er die einfach nur hübsch fand, kann ich mir nicht vorstellen. Mir reicht’s ich geh sie jetzt selber suchen, so kommen wir nämlich nicht weiter.“ „Justin bleib hier, nicht das du auch noch verschwindest.“ Meinte Mum. Ich hielt ganz kurz inne. „Sag mal hat eigentlich schon irgendjemand versucht Mel auf dem Handy anzurufen?“ Alle schüttelten den Kopf. Ich zückte mein Handy und versuchte es. Ich hörte das Freizeichen, aber nach ein paar Mal Klingeln ging die Mailbox ran. „Mailbox! Aber das Handy ist nicht ausgeschaltet.“ „Das ist immerhin ein gutes Zeichen!“ sagte Mum. „Was ist denn daran gut? Das heißt doch nicht unbedingt, dass sie ihr Handy noch hat. Sie kann es auch unterwegs verloren haben und das Ding liegt jetzt wer weiß wo! Ich geh sie jetzt suchen und ihr werdet mich nicht daran hindern!“ „Justin!“ rief Scooter, aber meine Mum hielt ihn zurück: „Lass ihn. Im ganzen Hotel laufen Sicherheitsleute herum. Ich glaube nicht das ihm auch noch etwas passiert.“ Ich verließ im Laufschritt das Zimmer und weil ich nicht auf den Fahrstuhl warten wollte, lief ich direkt zur Treppe. Ich hatte keine Ahnung wo ich anfangen sollte. Als ich zwei Stockwerke nach unten gelaufen bin, klingelte mein Handy, „Ja?“ sagte ich.

Heart by heartWo Geschichten leben. Entdecke jetzt