Das Sofa in Justins Garderobe war super weich und total bequem. Mit einem Kissen im Rücken und den Füßen auf dem Beistelltisch saß ich darauf. Mit zitternden Fingern klappte ich meinen Laptop auf. Seit dem Tag an dem Justin mich verlassen hatte war ich nicht mehr auf Facebook, Twitter und so weiter gewesen. Tapfer gab ich meine Passwörter ein. Ich hatte tierisch Angst vor dem was mich erwarten würde. Wow. Nachrichten über Nachrichten. Mein Postfach auf Facebook explodierte und auch auf Twitter wurde ich in unzähligen Tweets erwähnt.
‚Mel wo bist du?‘
‚Habt ihr Schluss gemacht?‘
‚Komm zurück!!!‘
‚Bitte, bitte sag mir das alles in Ordnung ist!!!‘
Aber es gab auch negative Nachrichten, war ja klar.
‚Ich hoffe du kommst nie wieder.‘
‚Endlich bist du weg du Miststück.‘
Zum Glück überwogen die guten Nachrichten, sonst wäre ich wahrscheinlich wieder in Tränen ausgebrochen. Ich scrollte durch alle Nachrichten und überflog sie. Fast alle wollten mich zurück. Ich musste lächelnd, unglaublich berührt davon, dass sich Justins Fans solche Sorgen machten. Schließlich twitterte ich etwas.
‚I’m back! :) @justinbieber thanks a lot.‘
Damit hatte ich gerade öffentlich gemacht, dass ich wieder da war. Leichte Panik stieg in mir auf. Da es jetzt eine offizielle Bestätigung dafür gab, dass ich wieder da war, konnte es natürlich sein, dass mein Hater wieder auftauchte. Schluckend loggte ich mich wieder aus und klappte das Laptop zu. Doch ich durfte nicht daran denken! Wer weiß ob er wirklich wieder auftaucht, vielleicht hat er ja aufgegeben. Ich nahm mein Handy das neben mir lag und stand auf um zur Tür hinaus zu gehen. Justin hatte Recht. Ich hatte vorhin, als er mich hier abgesetzt hatte Angst gehabt die M&G-Räume nicht zu finden. Aber er hatte mich beruhigt indem er sagte, dass jede Konzerthalle ähnlich, wenn nicht sogar identisch aufgebaut war. Ich müsse nur rechts den Gang entlang und die Treppe runter und dann würde ich es schon hören.
Es war tatsächlich nicht schwer die Räume zu finden, denn man hörte schon oben an der Treppe das Gekreische der Mädchen. Dieses Mal hatte ich jedoch keine Lust auf die Mädchen die mich bedrängten und Autogramme und Fotos wollten. Also ging ich unten an der Treppe angekommen nicht geradeaus auf die Mädchen zu, sondern links herum um die M&G-Räume vom Backstage Bereich aus zu betreten. Vorsichtig öffnete ich die Tür, da ich nicht wusste ob ich in ein laufendes M&G reinplatzen würde. Es war zwar der Raum in dem die Fotos gemacht wurden, doch es waren gerade keine Mädchen da. Justin stand vor der Leinwand und tippte auf seinem Handy. Ganz leise, damit er mich nicht bemerkte, schlich ich zu ihm. Scooter und die Bodyguards im Raum fingen an zu grinsen als sie mich sahen und verstanden was ich vorhatte. Als ich hinter Justin stand, legte ich meine Arme um ihn. Er zuckte vor Schreck zusammen und ließ beinahe sein Handy fallen. „Oh mein Gott.“ Keuchte er auf und drehte sich um. „Mel!“ sagte er kopfschüttelnd und zog mich in seine Arme. „Das war die Rache für den kaputten Teller gestern.“ Kicherte ich, glücklich darüber, dass mein Plan funktioniert hatte. „Ich hab deinen Tweet gesehen.“ Er schaute mich an und strich mir über die Wange. „Du hast also beschlossen es wieder offiziell zu machen:“ Ich nickte: „Es wissen doch eh schon alle, dass ich wieder da bin und diese Gerüchte machen mich fertig. Also habe ich gedacht, schaden kann es nicht.“ Justin sagte nichts, sondern gab mir einen bestätigenden Kuss. Dann ließ er ich aus seiner Umarmung frei: „Ich muss weiter machen babe. Tut mir Leid.“ „Alles gut. Ich wollte nur nicht mehr alleine in der Garderobe herum sitzen, deswegen bin ich runter gekommen.“ Ich gesellte mich zu Scooter der auf einem Sofa in der Ecke saß. Er schaute mich amüsiert an: „Du bist also wieder da.“ Er hatte meinen Tweet also auch gelesen. Ich nickte. Ja, ich war wieder da. Live und in Farbe! Es war so schön, ich fühlte mich wieder lebendig. Allerdings wusste ich, dass das morgen wieder anders sein konnte. Heute ging es mir gut und ich war super drauf, aber morgen war ein anderer Tag. Wer weiß was da noch alles passieren kann. Jede Kleinigkeit könnte mich wieder aus der Bahn werfen. Ich wollte jetzt aber nicht weiter darüber nachdenken und schaute mit einem zufriedenen Lächeln Justin dabei zu, wie er ein Foto nach dem anderen machte.
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Heart by heart
FanfictionMelanie Evans ist ein normales Mädchen wie jede andere auch, naja fast. Sie ist Belieber und hat es geschafft ihrem Idol ganz nahe zu kommen. Sie hat Justin persönlich kennen gelernt und sich Hals über Kopf in ihn verliebt. Auch er fühlt sich zu Mel...