Chapter 12

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Langsamen Schrittes ging ich die Treppe hinunter. In meinem Hals bildete sich ein dicker Klos. Ich versuchte ihn herunter zu schlucken doch es ging nicht. Er wurde dadurch nur noch größer. Unten angekommen hörte ich Scooter, Kenny, Pattie und Justin reden. Ryan und Dan hörte ich nicht. Ich blieb kurz stehen um noch einmal tief durchzuatmen, dann ging ich zum Wohnzimmer. In der Tür blieb ich stehen. Sie bemerkten mich erst nicht, doch dann schaute Scooter auf und alle wurden auf einmal still. Ich stand da und wusste nicht was ich machen sollte. Ryan und Dan waren wirklich gegangen, wieso? „Komm her Mel.“ Sagte Justin und klopfte auf den freien Platz neben sich. Ich ging zu ihm und setzte mich. Er legte einen Arm um mich. Das entspannte mich ein wenig. Pattie schaute mich liebevoll an und sagte dann: „Es tut mir Leid Mel. Ich wollte dir nur helfen.“ „Schon in Ordnung.“ Sagte ich leise. Ich verkrampfte total. Ich sog die Beine auf das Sofa. Justin strich mir über den Arm. Den Arm mit meinen Schnitten, meinen Narben. Vorsichtig um mir nicht weh zu tun. Ich schaute die anderen nicht an, aber ich spürte ihre Blicke die auf meinen Arm gerichtet waren. Keiner wusste so genau was er sagen sollte. Schließlich sagte Justin: „Was ist denn der Plan für die nächsten Tage?“ Er machte einfach normale Konversation. Ich war ein wenig erleichtert und meine Anspannung löste sich allmählich. „Naja, also morgen wäre noch ein freier Tag und übermorgen ist schon das Konzert hier in LA. Ich würde sagen bis übermorgen könnt ihr so ziemlich alles machen … was ihr wollt.“ Ich musste grinsen bei Scooters letzten Worten und Justin musste sich ebenfalls ein Lachen verkneifen. Unsere weitere Tagesplanung stand also schon einmal. „Okay. Das klingt doch gut.“ Sagte er und wanderte von meinem Arm zu meinem Oberschenkel hinab. Mein Blick viel zu Kenny. Er schaute mich grinsend an. Ihm schien meine wortlose Kommunikation mit Justin nicht zu entgehen. „Ich habe gedacht ich könnte mit Mel die Shopping Tour nachholen die ich ihr versprochen hatte.“ Sie sah mich an: „Ja klingt gut.“ Sagte ich noch ein wenig schüchtern. „Aber nicht ohne Begleitung.“ Sagte Justin. Auch wenn mein Hater bisher noch nicht wieder in Aktion getreten ist, konnte man nicht vorsichtig genug sein. Er konnte jederzeit wieder auftauchen. Ich hatte bisher noch nicht wieder Nachrichten geschaut, aber die Paparazzi hatten mitbekommen das ich wieder da war. „Klar. Mels Bodyguard weiß schon Bescheid. Ein Anruf und er ist da.“ Sagte Scooter. „Mit ‚ Bodyguard‘ bin wohl ich gemeint, oder? Schön, dass ich gefragt werde.“ meinte Kenny und schaute Scooter mit großen Augen an. „Wenn es dir nichts ausmacht natürlich.“ „Nein macht es nicht.“ Und zu mir und Pattie gewandt sagte er. „Mädels bitte missbraucht mich nicht als Tütenträger.“ Er faltete gespielt flehend die Hände. „Nein, machen wir schon nicht.“ Beruhigte ich ihn. Wir mussten alle lachen.

Wir unterhielten uns noch etwa eine Stunde über dies und das. Mir wurde haarklein erzählt wie unerträglich Justin die letzten zwei Wochen war. Ich fand das unglaublich süß. Es zeigte mir, dass er mich liebte und mich einfach nur schützen wollte. Ich musste unbedingt Emma danken. Ihr hatte ich es zu verdanken wieder bei ihm zu sein. Da fällt mir ein ich hatte ihr ja noch gar nicht Bescheid gegeben, dass ich in Los Angeles war. Die anderen verabschiedeten sich von uns. Justin schloss die Tür hinter ihnen und wir waren wieder allein. Er zog mich in seine Arme: „Siehst du. So schlimm war das doch jetzt nicht.“ „Naja, sie haben ja schon geguckt und das fühlte sich merkwürdig an.“ „Das wird schon werden. Es wurde doch ziemlich schnell besser. Du hast Kennys … Bemerkungen doch gehört.“ Er betonte das Wort Bemerkungen. Jaja. Kenny konnte es einfach nicht lassen und hatte immer wieder doppeldeutige Sprüche losgelassen. Typisch Kenny halt. Ich nickte und lachte. „Ich hab das hier aber doch richtig verstanden?“ fragte ich und strich ihm über den Oberschenkel. „Möglicherweise…“ erwiderte er und legte eine Hand in meinen Nacken. Die andere legte er an meine Hüfte. Ich strich von seinem Oberschenkel, auf seinen Rücken und unter sein Shirt. Seine Lippen legten sich auf meine. Erst sanft und vorsichtig dann immer fordernder. Seine Hand in meinen Nacken wanderte nach unten. Mit Schwung hob er mich hoch. Dabei ließ er von meinen Lippen ab und knabberte ein wenig an meinem Hals. Er trug mich in ein kleines Schlafzimmer direkt neben der Tür. Er legte mich vorsichtig auf dem Bett ab. Er fing an in einer der Nachtische herumzuwühlen, schließlich zog er eine Packung Kondome hervor. „Die brauchen wir nicht.“ Er schaute mich fragend an. „Erzähl ich dir später!“ sagte ich und zog ihn wieder zu mir heran. Er machte an meinem Hals weiter und streifte mir neben bei das Top ab. Ich schob meine Hände unter sein Shirt. Ziemlich schnell landete es neben meinem Top auf dem Boden. Ich war schon dabei an seiner Hose herumzufummeln und auch die lag schließlich auf dem Boden. Er legte seine Lippen wieder auf meine und machte gleichzeitig meine Hose auf. Er streifte sie mir ab und strich meinen Oberschenkel hinab. Langsam glitt er wieder hinauf, in meinen Slip. Sanft streichelte er mich an meiner empfindlichsten Stelle. Ich drückte ihn näher an mich. Meine Hände streiften in seine Boxershorts. Langsam strich ich sie so ab. Ich spürte seine Erregung an meiner Hüfte. Er zog seine Hand aus meinem Slip und zog ihn mir aus. Langsam rutschte er ganz auf mich. Er küsste mich noch einmal und drang dann in mich ein. Ich stöhnte lustvoll auf. Meine Hände auf seinem Rücken drückten ihn näher an mich. Er stieß noch einmal zu, dieses Mal tiefer und wir beiden stöhnten auf. Ich streckte ihm meine Hüfte entgegen. Gott hatte ich ihn vermisst. Wir fanden einen gemeinsamen Rhythmus und wir fieberten dem Höhepunkt entgegen. Noch einmal stieß Justin zu. Ganz langsam… Ich drehte beinahe durch und krallte meine Hände in seinen Rücken und verpasste ihm dabei wahrscheinlich ein paar Kratzer. Ich entspannte mich als wir gleichzeitig Erlösung fanden. Ich atmete tief durch und zog sein Gesicht an mich heran. „Ich liebe dich.“ Sagte ich und legte meinen Mund auf seinen. Ich schob mit meiner Zunge sanft seine Lippen auseinander und fing an mit seiner zu spielen. Er schob seine Hand unter mich und drehte uns um, sodass ich auf ihm lag. Mit seiner freien Hand zog er die Decke über uns.

„Justin!“ rief ich. Ich saß im Wohnzimmer und schaute ein Promimagazin. Es war nicht zu fassen was da lief. Was sich diese Zecken wieder alles einfielen ließen. Da wurde doch allen Ernstes behauptet, dass Justin und ich Schluss gemacht hatten, weil er wieder was mit Selena hatte. Und jetzt wo ich wieder da war, kamen Schwangerschaftsgerüchte auf. „Was gibt’s denn Mel.“ „Guck dir das an.“ Justin setzte sich neben mich und schaute auf den Bildschirm. Sein Gesichtsausdruck wurde dabei immer verwirrter. „Wie kommen die denn bitte auf so was?“ fragte ich als der Bericht vorbei war. „Ich habe keine Ahnung. Aber mach dir keine Sorgen. Sobald einer von uns mit der Presse spricht geht das vorbei. Du bist ja erst seit zwei Tagen wieder da und ich habe dich bewusst aus dem Presserummel heraus gehalten.“ „Meinst du?“ „Ja. Ich bin mir da ziemlich sicher.“ Er nahm mich in den Arm und ich beruhigte mich. Er schaltete den Fernseher ab und fragte: „Was möchtest du denn heute noch machen?“ Ich überlegte kurz. „Also ich hab ja total Lust an den Strand zu gehen.“ „Klingt gut. Ich ruf kurz Kenny an und sag ihm Bescheid und dann gehen wir los.“ „Okay, ich hol kurz meine Sachen und zieh meinen Bikini an.“ Justin nickte und gab mir einen Kuss.

Justin und ich verließen Hand in Hand das Haus und gingen die Straße hinunter. Nach einiger Zeit bogen wir in einen kleinen Sandweg ein der zum Strand führte. Kenny wusste Bescheid und er würde bald nachkommen. Am Ende des Weges führte eine kleine Holztreppe den Strand hinunter. Es war traumhaft. Blaues Meer, weißer Sand soweit das Auge reichte. Justin zog mich mit sich. Links von uns, dort wo der Sand in Wiese überging standen ein paar Bäume. Darauf steuerten wir zu. Wir breiteten das große Handtuch halb im Schatten und halb in der Sonne aus. Dann ließ ich mich darauf fallen. „Sag mal, welchen Bikini hast du eigentlich angezogen?“ fragte Justin und nahm mich von hinten in den Arm. „Den türkisen hab ich angezogen, weil der so gut zu meinen braunen Haaren passt, und den roten hab ich eingepackt.“ Justin ließ sich neben mich fallen und schaute mich irritiert an: „Wieso das denn. Wenn du nachher einen trockenen Bikini haben willst, dann musst du dich nur für fünf Minuten in die Sonne stellen. Wir haben über 30°“ „Das ist Frauenlogik. Vielleicht zieh ich den auch gar nicht an.“ Sagte ich lächelnd und legte meine Hand in seinen Nacken um ihn zu küssen. „Hey ihr Turteltäubchen!“ rief uns jemand. Wir schauten auf. Kenny und Fredo kamen auf uns zu. „Hi.“ Sagte ich und schaute an ihnen vorbei. Ich hatte einige Fotografen entdeckt. Wie zur Hölle machen die das denn immer? Justin schien meinem Blick gefolgt zu sein. „Ignorier sie. Ich weiß das ist schwer, aber mit der Zeit wird’s leichter.“ Na gut. Ich kramte in meiner Tasche nach der Sonnencreme und hielt sie Justin hin. Dann zog ich mein Top und meine Hot Pan aus und stopfte alles in meine Tasche damit es nicht sandig wurde. Justin fing an mir den Rücken einzucremen und zog sich dann auch sein Shirt und seine Hose aus. Dann warf er mich über seine Schulter und trug mich zum Wasser. Ich protestierte natürlich lautstark, denn ich konnte es nicht leiden wenn man mich so herum trug. Das Wasser spritze mich nass als Justin ins Wasser lief. Dann warf er mich mit Schwung hinein. Ich schrie auf als ich wieder auftauchte, denn das Wasser war, im Gegensatz zur Luft, ziemlich kalt. Aber es war eine schöne Erfrischung. Justin kam auf mich zu und zog mich in seine Arme. Ich lehnte mich gegen ihn. Mit seinen wunderschönen braunen Augen schaute er mich an und ich verlor mich darin. Sanft strich er meine nassen Haare aus meinem Gesicht. Die Sonne schien mir warm auf den Rücken. Der Moment war perfekt und wehe dem der ihn zerstört. Langsam kam sein Gesicht näher und seine Lippen legten sich auf meine. Meine Arme legte ich um seinen Hals. Ich schob meine Zunge vor und fing an mit seiner zu spielen. Justin löste sich und sagte: „Wow. In der Öffentlichkeit so ein Kuss? Hast du die Fotografen etwa schon vergessen?“ Ich stöhnte: „Danke Justin. Ich hatte sie gerade verdrängt und war dabei den Moment einfach zu genießen und du machst ihn kaputt.“ „Sorry babe. Aber ich kann die Paparazzi nicht vergessen, denn ich weiß, dass dieses Bild noch heute Abend um die ganze Welt gehen wird.“ „Ist doch egal. Oder schämst du dich für mich?“ Er schüttelte den Kopf: „Nein, aber du bist denn ganzen Wirbel nicht gewohnt und ich will dich nicht überfordern.“ Er streichelte meinen Rücken und sah mich mit großen Augen an. „Überfordern? Justin ich hab mit einem Haufen Mädchen Bilder gemacht, bin in einem Kühlraum eingesperrt gewesen, hatte ein Fernsehinterview mit dir Und das war noch nicht mal alles was in der letzten Woche passiert ist. Ich bin damit klargekommen, dann komme ich auch hiermit klar. Auch wenn es ein komisches Gefühl ist wenn Leute einen halb nackt fotografieren.“ „Du hast Recht. Entschuldige. Aber ich hab einfach Angst, dass dir alles zu viel wird.“ „Justin hör auf. Ich schaffe das. Du hilfst mir dabei mit allem fertig zu werden und seit dem wir wieder zusammen sind wird mein Leben wieder besser. Mach dir mal keine Sorgen um mich ich schaff das.“ Er sah mich an, noch nicht ganz überzeugt. Um ihm zu versichern, dass alles in Ordnung war küsste ich ihn erneut. Es war ein langer und intensiver Kuss und ich war mir sicher, dass sich einige der Fotografen gerade um das beste Foto prügelten.

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