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Lia saß in einem Monster. Einem Metall-Monster. Neben ihr saß Luna und vorne Lunas Mutter. Lia  kannte diese monster. Die menschen nannten sie Autos. Lia mochte diese ,,Autos" nicht. Sie waren laut und schnell. Viel zu schnell. Krampfhaft hielt sie sich an ihrem Sitz fest. In dem Weisenhaus hatten sie keine Autos. Sie sind immer gelaufen. Jetzt waren sie gerade auf dem weg zu Luna's Zuhause.  Luna sah Lia von der Seite her an und fragte besorgt:
,,Lia? Alles okay? Du bist so blass."
,,Ich... ja alles okay. Ich bin es nur nicht gewöhnt mit jemandem mit zu... fahren. Weißt du? Ich hatte noch nie eine Freundin..."
Sagte ich mit zitternder Stimme.
,,Echt jetzt?  Noch nie?!" Luna war ehrlich erstaunt. Aber dann hielt das Metall-Monster. Lia stieg aus und war froh wieder festen Boden unter den Füßen zu haben. Luna nahm ihre Hand und sie gingen gemeinsam auf ein großes weißes Haus zu. Lunas  Mutter schloss die Tür auf und Lia lief Luna hinter, die sie zu ihrem Zimmer führte. Sie öffnete eine schlichte weiße Tür mit einem silbernem Schloss. Lia trat ein und prompt blieb ihr vor staunen der Mund offen stehen. Das Zimmer war riiiiiiiiiiesig! Mit einem Himmelbett! Und einen großen Schreibtisch. Plötzlich fiel ihr Mathias ein. Er war ja gestern bei ihr Zuhause  erschienen und hatte sie fast entdeckt. Vielleicht lag es daran, das er in der Nähe wohnte? Sie fragte luna danach:
,,Du eine Frage weißt du wo Mathias wohnt?"
,,Ja. Er wohnt in der Buchenstraße. Warum fragst du?"
Kein wunder, dass sie sich bei ihnen rumgetrieben hatten. Die Buchenstraße lag ganz in der Nähe des Waldes. Um auf Lunas Frage zu antworten sagte Lia:
,,Ach, nur so." Auf einmal fiel ihr Blick auf die wand rechts von ihr.
,,Warum hast du da an der wand ein 3×2meter Bilderrahmen mit einem schwarzen Bild darin?" Fragte sie. Luna war irritiert. Aber dann viel es ihr wie schuppen von den augen und sie lachte:
,,Ach du meinst meinen neuen Flachbildschirm Fernseher!"
,,Das ist ein Fernseher? Ich dachte das wären nur unförmige klötze."
,,Komm ich beweise es dir!" Sie nahm einen kleinen länglichen Kasten mit vielen knöpfen darauf in die Hand und drückte auf den kleinen Roten in der rechten oberen Ecke. Plötzlich leutete die schwarze fläche in dem riesigen Bilderrahmen auf und zeigte eine Art Bild. Aber es... es bewegte sich. Und plötzlich hörte ich von irgendwo her stimmen.
,,Was sind das für Stimmen?"
,,Die kommen aus dem Fernseher!"
,,Wie funktioniert das? Ich hatte noch nie die Gelegenheit nachzufragen. Ist das Magie?"
,,Das" sagte Luna und deutete darauf
,,Das ist Technik. Aber sag mal... darf ich fragen, warum...warum kennst du keine Handys und kennst nur die altmodischen Fernseher?"
Lia druckste herum und meinte schließlich:
,,Wir haben Zuhause nicht so viel... Technik. Naja... genauer gesagt gar keine..."
,,Echt?"
,,Echt". In Lias Weisenhaus  hatten sie keinen. Und in der Schule nur so einen ,Alten'
,,Wow... okay... also" Luna räusperte sich. Dann sprang Sie  auf und sagte:
,,Ich hol uns mal was zu knabbern okay? Du kannst dich so lange gerne umsehen." Und weg war sie. Lia stand nun ebenfals auf und schlenderte durch den Raum. Plötzlich fiel ihr Blick auf Luna's bett. Dort lag ein unscheinbares kleines Fotobuch. Sie setzte sich auf die  Bettkante und nahm es in die Hand. Dann schlug sie es auf. Auf der ersten Seite stand in schnörkeliger schönschrift: Von Papa für Luna. Lia blätterte eine Seite weiter. Die Bilder waren sorgfältig eingeheftet worden und zeigten Tiere. Lauter Tiere. Diese Bilder mussten irgendwo in der freien Wildbahn entstanden sein. Die Tiere wirkten alle so glücklich. Wenn man selbst ein Tier ist, dann merkt man sofort, wenn es einem anderem Tier schlecht geht. Es gab Bilder von Vögeln, Eisbären, Nashörnern,Luchsen und... Plötzlich erstarrte sie. Dieses eine Foto. Es zeigte eine Löwen Familie. Bei Nacht. Lias  familie. Sie  erkannte sofort ihre Eltern. Und zwischen den beiden...lag sie selbst. Ein kleines tapsiges Löwenjunges.
Lia war so in das Buch vertieft, das sie gar nicht bemerkt hatte, dass Luna wieder ins Zimmer gekommen war. Aber dann setzte sie sich zu ihr und sie zuckte zusammen.
,,Kanst du dich nicht lauter anschleichen?!"

Mein innerer LöweWo Geschichten leben. Entdecke jetzt