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Luna war inzwischen nach Hause gegangen. Sie lag in ihrem bett und fragte sich, ob das was sie heute erlebt hatte wirklich alles am selben Tag geschehen war. Der Ausflug mit der Klasse in den Zoo, das Treffen mit Mathias, die Fahrt zur alten Hütte, Mathias Idee, die Umsetzung des Plans und schließlich der Kuss. Wenn sie die Augen schloss spürte sie immer noch seinen Mund auf ihrem. Seine Hände auf ihrer Hüfte. Seine haare unter ihren Händen. Sie hatte ihn gehasst. Es war unglaublich, wie schnell Gefühle sich ändern können. Aber dann glitten ihre Gedanken zu lia über. War alles so verlaufen, wie sie es geplant hatten? Oder war etwas schief gegangen? Plötzlich viel ihr ein, das sie Lia noch ihre Adresse geben wollte, bevor sie für immer weg sein würde. Also schlug sie die decke zurück und schwang ihr Beine über die Bettkante. Hastig zog sie sich an. Dann schlich sie sich leise aus ihrem Zimmer. In der Küche lag auf der arbeitsfläche ein block mit notizzetteln. Sie nahm sich ein Blatt und schrieb mit einem kuli, den sie in ihrer Jackentasche gefunden hatte, ihre Adresse darauf. Danach ging sie vorsichtig zur haustür,  öffnete sie leise, schlüpfte hindurch und schloss sie anschließend sorgfältig hinter sich. Dann stieg sie auf ihr Fahrrad und fuhr los in Richtung Zoo.

Mathias war verzweifelt. Was sollte er bloß tun? Sein Vater  weigerte sich die Löwen(eingeschlossen lia) in ihre eigentliche heimat zurück zu schicken. Vielleicht sollte er ihm einfach die warheit erzählen? Nein. Ausgeschlossen. Er würde ihm wahrscheinlich sowieso nicht glauben. Mathias stemmte sich mit den Händen auf der Fenster Bank ab und blickte durch das weit geöffnete Fenster in den frühen Morgen hinein. Dann begann er Nervös auf und ab zu laufen. Schließlich beschloss er einfach Luna anzurufen. Sie schlief bestimmt noch nicht. Und dass, obwohl es schon fast wieder morgen war. Die beiden hatten nach ihrem Kuss Nummern ausgetauscht. Hastig wählte er. Seine nervösität brachte ihn dazu sich neun mal zu vertippen.
Als es endlich tutete hörte er plötzlich von draussen eine melodie erklingen. Er sah aus dem fenster und erblickte luna, die hastig nach ihrem handy suchte. Als sie ihn im fenster stehen sah sagte sie:
,,warte ne Sekunde..." Dann fand sie es und ging ran. Mathias hielt sich sein Handy ans Ohr und sagte:
,,Hallo! Wollte nur mal hören, wie es dir so geht..."
Luna bemerkte, das er sie angerufen hatte. Sie lachte kurz. Dann wurde sie aber schnell wieder ernst.
,,Ich wollte gerade noch mal schnell los meine Adresse geben. Aber der Zoo ist abgeschlossen. Deshalb wollte ich dich fragen, ob du ihn ihr nicht noch irgendwie zustecken könntest, bevor sie weg ist..."
,,Also was das angeht... mein Vater weigert sich sie wieder nach Hause zu schicken. Er meinte, da die Tierschutzorganisation davon Hä nichts mitbekommen hat... ach du weißt schon. Deshalb habe ich dich auch angerufen." Mathias sah förmlich , wie sich verschiedene Gefühle in Luna breit machten. Einerseits freute sie sich, das sie Lia noch ein bisschen sehen konnte und andererseits war sie traurig, das die Familie weiterhin eingesperrt war. Was sollten sie bloß tun?

Mein innerer LöweWo Geschichten leben. Entdecke jetzt