Herr Kautz war wütent. Irgend so ein Idiot klingelte unten an seiner Haustür sturm! Und das um halb zwei Uhr morgens! Schlaftrunken wankte er die wendeltreppe hinunter und öffnete die Tür. Eine Gruppe von acht Männern inklusive ein etwa sechzehnjahriger junge standen davor. Und hinter ihnen stand etwas großes kastenförmiges auf dem rasen, was er nicht erkennen konnte, weil es im Schatten verborgen war. Einer der Männer trat vor und sagte:
,,Guten Morgen. Sind sie Herr Kautz?"
,,Ja der bin ich. Was wollen sie?" fragte Herr Kautz verärgert. Hinter ihm trat Mathias aus seinem Zimmer.
,,Papa? Was ist hier los?"
,,Das würde ich aber jetzt auch gerne mal erfahren!" Jetzt war Herr Kautz sichtlich verärgert. Die Männer traten alle ein Stück zur Seite, so dass man jetzt die urisse des kastenförmigen Gegenstands besser erkennen konnte. Einer richtete seine Taschenlampe darauf.
,,Wir bringen ihnen ihre Löwen zurück! Und übrigens. Es sind jetzt drei!" Der Ärger war verflogen. Ehrfürchtig betrachtete Herr Kautz die kleine löwen Familie. Mathias wandte sich unterdessen an Fabian. Die Jungs begrüßten sich.
,,Hallo Fabian! Was machst du denn hier? " Fragte Mathias erstaunt.
,, Der eine Mann da vorne ist mein Vater. Er hat mich mitgenommen. Übrigens, Ich habe die junge löwin schlafen geschickt!"
,,Echt? Cool!" Mathias bewunderte Fabian. Doch Fabian sagte plötzlich:
,,Findest du nicht auch, dass sie ein bissche aussieht, wie Lara?"
,,Wer?" Fragte Mathias verwirrt. ,,Na die neue! Aus deiner Klasse!"
Mathias lachte:
,,Achso du meinst Lia!" Mathias sah sich die junge löwin genauer an. Sie war schlank und hatte ein hübsches Gesicht. Es stimmte. Sie ähnelte Lia wirklich. Irgendwie...
Aber das konnte ja eigentlich gar nicht sein. Wie soll ein wildes Tier einem Menschen ähneln? Eine Antwort auf diese Frage bekam er nicht. Sein Vater rannte schnell nach oben. Als er wieder kam war er fertig angezogen und hatte den hauptschlüssel für die Eingangspforte des Zoos in der Hand. Er bat die Männer ihm zu helfen, die Löwen in den zoo zurück zu bringen. Sie willigten ein und wenig später schloss Mathias, der ebenfalls mitgenommen war die Eingangstür auf. Der Käfig wurde hindurch geschoben und die Löwen in ihr neues altes Heim gebracht. Dort hatten sie eine kleine rückzugs Möglichkeit, wohin die Besucher nicht vordringen konnten und viel Platz. Anschließend bekam jeder einzelne der acht Männer, inclusive Fabian dreitausend Euro ausgehändigt. Fabian war sprachlos. Er hatte noch nie so viel Geld besessen. Aber Mathias' Vater schien es nicht zu kümmern, dass er gerade so viel Geld verschenkt hatte. Mathias interessierte sich nicht dafür. Er stand vor einer großen glasscheibe, die die Besucher von den Tieren trennte und schaute gedankenverloren in den leeren Käfig. Obwohl Käfig nicht der richtige Ausdruck dafür war sondern es eigentlich freigehege genannt werden müsste. Sie hatten die Löwen in ihre künstliche Höhle gelegt, damit sie nicht sofort von Besuchern angestarrt werden würden, wenn sie auf wachten. Und in wenigen Tagen würde sogar er mit seiner Klasse davor stehen. Sein Vater hatte ihm das Versprechen abgenommen, niemandem davon zu erzählen, dass der Zoo seine einst verlorene hauptatraktion wieder hatte. Was seine Mitschüler und Mitschulerinnen wohl dazu sagen würden?
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Mein innerer Löwe
FantasyLia ist ein ganz normales Mädchen. Naja. Fast normal. Ihre Geschichte ist die eines Kindes, das von Löwen groß gezogen wurde. Aber... stimmt das auch? Sie birgt ein Geheimnis, soviel steht schon mal fest. Aber welches es ist weiß niemand. Nagut. Fa...