The Hunger Games - Das dritte Jubeljubiläum *On Hold*

Kapitel 9 - Bri

Dieses Kapitel ist LenaSophie18 gewidmet, weil sie so ein tolles Kommentar geschriebn hat und weil sie zu wissen meinte, wer in die Arena muss.

Lag deine Vermutung richtig??

Ich möchte mich hier außerdem für alle bedanken, die das hier lesen und für alle die voten und kommentieren, dass macht mich immer ganz happy :D

Ab jetzt werden wahrscheinlich hauptsächlich Kapitel aus Bris Perspektive kommen und nur ab und zu eins von Sam.

Dann will ich euch nicht weiter aufhalten, viel Spaß beim Lesen :)))

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Bri

Mit gekünsteltem Lachen tänzelt Effie Trinket auf die Bühne.

Dieses Jahr trägt sie eine sonnengelbe Lockenperücke - wie ihre Haare wohl in Wirklichkeit aussehen? - und ein orangefarbenes Kleid. Die Leute im Kapitol ziehen sich wirklich verrückt an.

Würde ich das auch tun, wenn ich es mir leisten könnte? Ganz sicher nicht. Wirklich, sie sehen so aus, als würden sie auf den nächsten Karnevalsumzug warten. Einfach nur lächerlich. Ist wahrscheinlich auch nicht allzu bequem.

Und außerdem, wie kann man auf solchen hohen Absätzen laufen, wie Effie es tut?

Übertrieben fröhlich ruft sie: „Fröhliche Hungerspiele! Und, dass das Glück stets bei euch sei!“

Angeekelt verziehe ich das Gesicht. Wie oft musste ich dieser schrecklichen Frau schon dabei zuhören wie sie diesen Satz sagt? Wenn ich die Male, indenen dieser Satz in meinen Alpträumen vorgekommen ist, mitzähle, komme ich auf eine dreistellige Zahl. Mindestens.

Die Ernte hat immer den selben Ablauf. Der Bürgermeister hält seine Rede – die er jedes Jahr nur minimal ändert – und man zeigt uns einen Film – auch immer den gleichen – über die Dunklen Tage und die Entstehung der Hungerspiele. Die glorreichen Hungerspiele versteht sich.

Außerdem erwähnt der Bürgermeister die Sieger, die die Hungerspiele im Laufe der Jahre gewonnen haben. Bei uns in Distrikt 12 bedeutet das, ein toter Sieger, der eine der ersten Spiele gewonnen hat, und Haymitch.

Letztes Jahr war er sturzbetrunken und dieses Jahr wäre er es gerne. Aber er muss entscheiden, wer von den beiden gezogenen Kindern zum endgültigem Tribut wird. Und das zwei Mal. Er wird mindestens einem Jugendlichen ein Todesurteil geben.

Verschwommen rauscht die Zeremonie an mir vorbei, ohne einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Ich stehe nur da – zwischen vielen 15-Jährigen Mädchen – und tue so, als würde ich aufpassen und alles mitkriegen. Wir haben es nicht geschafft, uns nebeneinander zu stellen, deshalb halte ich keine Hand, weder Tricias, noch Cathys. Dabei bräuchte ich dringend eine. Sam ist auch nicht in der Nähe, noch nicht mal annähernd so nah, wie Cathy und Tricia es wahrscheinlich sind. Er könnte mir Kraft geben, das weiß ich ganz genau, aber er ist ja nicht da. Es ist ein unglaublich schlechtes Gefühl allein dazustehen. Am liebsten würde ich das große Mädchen neben mir fragen, ob sie meine Hand halten kann.

Aber dazu bin ich dann doch nicht mutig genug.

Plötzlich ist mir, als ob ich aus einem tiefen See auftauchen würde. Ich höre wieder und höre bewusst hin.

„Der große Augenblick ist gekommen, indem wir die Ehre haben, die Tribute für das dritte Jubeljubiläum zu ziehen-“ Nicht wir – du, Effie! - „Ihr glaubt gar nicht wie aufregend das ist“, fügt sie hinzu, als würde sie uns etwas ganz Privates gestehen. Hat der Tod von Katniss und Peeta sie nicht berührt, diese Frau, die jedes Jahr mit zwei Zetteln eine Katastrophe auslöst?