Verwirrt

11. Beachparty

Nach dem ich gefrühstückt hatte und Casey dann irgendwann abgewimmelt hatte bin ich ins Sekretariat gelaufen und hab ein Gespräch mit der Leiterin gesucht. Sie war zuerst überrascht mich dort zu sehen. Aber ich erklärte ihr warum ich da war.
Ich wollte eine Wohnung. Für mich alleine.
Zuerst verneinte sie. Doch ich setzte meinen Willen durch. Nächste Woche Montag durfte ich mir paar Wohnungen angucken.
Ich musste sie natürlich alleine bezahlen. Wie ich das schaffe, da hatte ich selbst null Plan.
Auf jeden Fall bin ich dann noch bisschen rumgeschlichen und hab mir das ganze Gebäude angesehen.
Auf den Weg dorthin lernte ich Max kennen.
Er war nicht wie Casey und Cole.
Er war nett. Ich hasste nette Menschen, denn wenn sie nett sind muss ich eben falls nett sein. Obwohl ich kalt sein will. Kalt sein musste.
Ich durfte meine Gefühle niemals offensichtlich zeigen, sonst weiß ich jetzt schon, habe ich puren Schmerz. Und dass würde ich nicht aushalten.
Nur wegen einem Kerl.
Naiv und dumm.
Ich ging rauf auf mein Zimmer in machte mich dann fertig.
Es ist eine Beachparty...also Bikini.
Ich zog mich aus und den Bikini an. (Millas Körper mit dem B.)
Darüber zog ich ein durchsichtiges weißes Shirt an und römische Sandalen.
Ich sah nicht aus wie ein Badgirl.
Scheiß drauf.
Ich öffnete meine Haare und lockte sie.
Ich schminkte mich komplett ab und fertig war ich.
Mir war es egal wie ich aussah.
Man musste mich akzeptieren. In überhaupt :mir waren die Meinungen von Menschen egal.
Ich legte mich, ja mit Sandalen, auf mein Bett.
Dann drehte ich mich so um, dass ich Coles Bett sah.
Wo er war?
Durfte man überhaupt tagelang weg sein ?

Wenn ja. Ihr seht mich nie wieder Bitches.

Mein Handy vibrierte.
Zara : es tut mir leid.
Ich : es tut mir leid!
Z : ich misch mich nicht mehr ein
Ich : Hoff ich
Z : bis dann

Ich ging offline.
Zara hasste mich nicht. Und sie hat sich bei mir entschuldigt. Nicht ich bei ihr.
Ich seufzte und checkte meinen Instagramaccount.
Ich hatte knapp 4000 Abonnenten. Woher die alle kamen, fragt mich nicht.
Ich hatte 30 Beiträge.
Auch noch welche von früher.
Ich ging zum Spiegel und machte ein Bild von meinem Bikini. Das Bild stellte ich dann in mein Profil.
Ich ging raus.
Dann auf Snapchat.
Genau dieselbe Prozedur.
Ich schrieb in dieses schwarze Kästchen "waitin' " und schickte es in meine Story.

Wozu machte ich es eigentlich??
Instagram versteckt die Wahrheit von Personen so mega hart dass es schon nicht mehr real wirkt.
Traurig.
Aber ich liebte die App trotzdem. In niemand sah dass ich Drogen nahm, trank oder was auch immer.

Ich sah auf die Uhr.
Paula müsste jeden Moment klopfen.

Kurze Zeit später

"Milla! Wir sind da. Komm!"
Ich betrachtete mich kurz noch einmal im Spiegel und ging dann zu Paula und Colin.
Paula sah umwerfend aus.
Ihre Haare waren offen und ihr Bikini war wunderschön. Von Triangle.
Colin sah lässig aus.
"Wo ist der Strand überhaupt?", fragte ich auf dem Weg nach unten.
"Bisschen weiter weg von Seattle. Und es ist eine Art See. Ein ganz ganz ganz ganz ganz ganz -"
"Paula!", unterbrach Colin sie.
Sie kicherte. "Großer See.", vollendete Sie dann ihren Satz.
Ich nickte.
Also manchmal benahm sie sich ganz schön kindisch. Und ich bin erst den 2. Tag hier.
Krass wie langsam die Zeit vergeht.
Wir gingen zu einem Auto.
Range Rover in Mattschwarz.
"Omg. Ist das deiner?!", fragte ich Colin und begutachtete das Auto.
"Ja. Ich habe von Mom und Dad monatlich Geld überwiesen bekommen. Wirst du denke ich auch bekommen.", meinte er lässig.
Gut. Für meine eigene Wohnung. Trotzdem will ich arbeiten.
"Du hast einen Führerschein? ", hakte ich noch nach während wir einstiegen.
Paula saß hinten. Ich vorne mit Colin.
"Ja während der Schulzeit, also oftmals in den freien Tagen oder nach dem Unterricht hab ich bisschen gelernt mit meinem Lehrer."
"Ok ."
Wir fuhren los.
Kurze Zeit später folgte uns ein Auto.
Ich setzte eine kalte Miene auf.
"Das sind nur Casey und die anderen.", versicherte Colin uns.
Ich nickte desinteressiert.