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Ich öffnete seine Tür und schaute mit meinem Kopf durch. Er lächelte mir zu. Lucas saß auf seinem Bett und hielt sein Handy in der Hand. "Was gibts?"
Ich öffnete die Tür ganz und schaute ihn an. "Ich wollte nur einmal danke sagen." Lächelte ich. Er nickte und grinste. "War mir ein Vergnügen, ich meine, meine Freunde sind ganz nett und du bist meine Zwillingsschwester also müssen sie dich auch mögen." Redete er.
Ich lachte. "Ja das stimmt." Ich schaute mir sein Zimmer an und dann zu ihm. "Gute Nacht Lucas". Er legte sein Handy weg. "Gute nacht Mila. Schlaf gut."
Ich nahm den Türgriff in die Hand. "Du auch." Sagte ich ruhig und machte die Tür zu. Meine Beine trugen mich durch den Flur in 'mein' Zimmer. Hinter mir schloss ich die Zimmertür und ging zum Bett. Das Bett war gemütlich. Sehr gemütlich sogar. Ich hatte noch nie so ein Bett indem ich nie wieder aussteigen wollte als das hier.
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Am nächsten Tag machte ich mich auf den Weg in die Küche, wo Dad am Esstisch saß. Ich wünschte ihm einen Guten Morgen, doch er antwortete nicht. Also setzte ich mich neben ihn. "Hey wenn ich mit dir rede, dann pack dein Handy weg Dad." Lachte ich. Er schaute hoch zu mir und lächelte. "Guten Morgen Mila. Wie geht es dir?"
Ich zuckte mit den Schultern. "Es geht, Dad ich wäre gerne zuhause." Murmelte ich. Er nickte. "Du bist doch hier Zuhause." Ich schaute ihn grimmig an. "Möchtest du ein Brötchen? Habe frische geholt." Erzählte er drauf los. "Die Verkäufer hier sind sehr nett, das ist kaum zu glauben."
Als ich mich für ein Körniges entschied kam auch schon Lucas runter. "Guten Morgen" gähnte er vor sich hin und versuchte sich zu strecken als wäre er ein Faultier. Sah komisch aus. "Ich nehme mal neben dir Platz 'Dad'" lachte er und setzte sich hin. "Klar mach das, möchtest du auch ein Brötchen?" Fragte mein Dad ihn und legte Lucas eins aufs Brett.
Seine Mutter war wahrscheinlich auf Arbeit. Was heißt seine, es ist ja unsere. Aber warum musste ich mein leben ohne sie groß werden, und jetzt wo wir auf uns selbst aufpassen können, wollen sie und Dad wieder versuchen ‭miteinander klar zu kommen. Und warum wusste ich nie was von meinem Zwilling? Ich meine, es ist doch mein Recht das zu wissen. Zu wissen das ich einen Bruder habe mit dem ich nie aufwachsen konnte. Schon etwas traurig. Überhaupt dieser Gedanke warum nicht einer von beiden mich und Lucas zu sich nehmen konnte. Mein bezug zu ihm und meiner Mutter sind doch überhaupt nicht da. Ich kenne weder sie noch ihn richtig.

Das Brötchen was ich hatte, hatte ich nun aufgegessen. "Dad ich gehe duschen ist das in Ordnung?" Murmelte ich und stand auf. Von seiner Unterhaltung mit Lucas unterbrochen nickte er mir zu. "Mach das Schätzchen. Wenn du was brauchst sag bescheid."
Ich stolzierte nach oben ins Zimmer um mir frische Unterwäsche zu nehmen. Heute nehme ich mir die Gemütliche Variante. Danach Betrat ich das Eiskalte Badezimmer in dem eine riesige Fläche von Dusche stand. Ich wollte nicht wissen wie viel sie so verdient in einem Monat , denn das ganze Haus ist der Hammer.
Meine Jogginghose verließ meine Beine und fiel zu Boden. Musik die ich gleichzeitig an machte, schallte aus meinem Handy heraus. Auch mein Top zog ich über meinen Kopf um halb nackt in dem kalten Badezimmer zu stehen. Das Wasser stellte ich auch schon an damit ich nicht gleich unter kaltem Wasser stand.
Ich verabschiedete mich dann auch schon von meiner Unterwäsche und verschwand unter der schönen vorgewärmten Dusche. War das überhaupt eine Dusche? Sieht eher aus wie ein halbes Schwimmbad wo man sich abduschen kann.

Und dann plapperte schon wieder mein Gehirn mit mir. Meine Gedanken sind kaum zu ertragen. Aber wie soll ich einfach hier bleiben ohne meinen Freunden Tschüss zu sagen. Ich wollte nicht für immer hier bleiben. Und meine alte Schule, wieso wurde alles ohne meine Mitsprache geregelt?

Das heiße Wasser tröpfelte über meinen Körper und das Shampoo in meinen Haaren fing an an meinem Gesicht runter zu laufen. Mist!
Meine Augen fingen an zu brennen weswegen ich mir sehr schnell über das Gesicht rieb. Ah was ein schlimmeres Gefühl als das gibt es noch!? Wie ein Geistesblitz viel es mir ein. Meine Freunde habe ich so zu sagen einfach im Stich gelassen. Oh! Mila! Jetzt wasch dir das blöde Shampoo aus den Augen!

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"Na Schwesterherz?" Lächelte Lucas mir entgegen und setzte sich neben mich auf die Veranda. Meine rötlichen Augen dessen Unfalls Schwellung noch nicht zurückgezogen ist schauten zu ihm in die blauen Augen des Himmels.
Wow diese Augenfarbe war hypnotisierend. "Was ist passiert?" Lachte er und zog mich aus den dummen Gedanken. "Ja hm, das Shampoo das wollte mir einen schönen Look verpassen." Meinte ich ironisch zu ihm und lächelte. "Sieht gut aus."
Ich nickte und fing an das Auge zu reiben. "Das juckt ziemlich."
"Soll ich dir was bringen? Ein kühlen Löffel? Das hilft bestimmt." Grinste Lucas und stand auf. "Das wäre sehr nett."

Als er nach einer Ewigkeit wieder zurück war und mir den Löffel
gab, bedankte ich mich bei ihm und legte diesen auf mein Auge.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Feb 20, 2017 ⏰

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Schwesterherz {Abgebrochen}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt