29.12.

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Ich wache auf und schaue erst einmal auf die Uhr. Es ist schon relativ spät, deshalb schaue ich auf mein Handy. Freddie hat mir nicht geschrieben. Ich bin beinahe enttäuscht.

Ich gehe runter in die Küche und suche irgendwas zum Frühstücken. Ich finde ein bisschen Müsli und schütte Milch dazu.

Als ich mich an den Tisch setze, entdecke ich einen Zettel auf dem Tisch.

Hallo Ruby, Schatz,
Dein Vater und ich sind vorhin von alten Klassenkameraden von mir zum Kaffee eingeladen worden. Wahrscheinlich kommen wir aber erst spät am Abend wieder. Sei brav!
Bis später,
Mum

Ich verdrehe die Augen. Dieses quotenmäßige sei brav nervt mich gewaltig. Andererseits bin hüpft mir eine Idee durch den Hinterkopf.

Ich esse zu Ende und gehe wieder in mein Zimmer, wo ich mein Handy wieder in die Hand nehme. Ich tippe eine Nachricht.

Hey, habe heute sturmfrei. Hättest du Lust vorbeizukommen? Ruby xxx

Es dauert eine Weile, aber dann bekomme ich schließlich eine Nachricht.

Sorry, aber heute wird das nichts mehr. Ich hab mich schon verabredet. Wahrscheinlich würde das morgen auch nichts mehr werden. Aber wie sehen uns ja Silvester. Bis dahin! Mary xxx

Na ja, dann wohl nicht. Ich habe ja noch jemand anderen, den ich fragen kann. Ich tippe erneut.

Hey Freddie! Hast du Lust vorbeizukommen? Ich habe heute sturmfrei! Ruby

Diesmal dauert es nur wenige Minuten, bis ich eine Antwort bekomme.

Hey! Witzig, ich habe grade mein Handy in die Hand genommen und wollte dir schreiben. Und klar, gerne. Bis wann kann ich vorbeikommen? Freddie

Ich grinse in mich hinein und schreibe zurück.

Sofort, wenn du willst!

Ich bekomme noch eine Nachricht, in der Freddie meint, er gehe sofort los.

Ich ziehe mich schnell an und putze mir die Zähne. Dann setze ich mich auf das Sofa und warte darauf, dass Freddie kommt.

Er lässt mich glücklicherweise nicht allzu lange warten. Es klingelt und ich laufe zur Tür. "Hi!", meint Freddie schlicht, als ich die Tür öffne. "Hi!", erwidere ich und lächle ein wenig schüchtern. Ich war noch nie schüchtern. Schön langsam wird das ganze beängstigend.

Ich lasse Freddie natürlich trotzdem rein. Ich mag ihn mittlerweile auch schon viel zu gerne, um ihn vor der Tür stehen zu lassen. "Komm doch rein!", fordere ich ihn auf. "Okay!", sagt er grinsend und schiebt mich sanft so zur Seite, dass er durch die Tür treten kann. Ich habe gar nicht gemerkt, dass ich im Weg gestanden bin.

Ich zeige Freddie, wo er seine Schuhe abstellen kann und bringe ihn dann ins Wohnzimmer. Nachdem wir kurz etwas verloren herumgestanden sind, ergreife ich das Wort: "Setz dich doch schon mal auf das Sofa, ich komm gleich nach und bring irgendwas zu essen mit." Er setzt sich hin und ich gehe in die Küche.

Es dauert eine Weile, bis ich irgendetwas essbares finde, aber schließlich entdecke ich eine Packung Kekse irgendwo in einem Regal. Ich bin ein wenig skeptisch, ob die noch essbar sind, nehme sie dann aber einfach mit ins Wohnzimmer.

Ich stelle die Kekse auf den Tisch und setze mich neben Freddie auf die Couch.

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