Bleistiftskizzen

Sylvestermittag

Meine Nasenspitze ist kalt, als ich bei Mary ankomme. Wie immer stelle ich mein Fahrrad ab und laufe dann die paar Stufen zu ihrer Haustüre hinauf, nur dass ich heute fast schwebe.

Ich ziehe mir meine Fäustlinge aus und drücke auf den kleinen goldenen Knopf mit Marys und Freddies Nachnamen darauf.

Die Klingel ist so laut, dass man sie sogar hier draußen noch ziemlich gut hören kann.

Ich höre das altbekannte Stolpern hinter der Tür und muss grinsen. Mary lernt wohl erst dazu, wenn sie das erste Mal stolpert.

Die Tür wird aufgerissen und meine allerbeste Freundin steht vor mir. Sie fällt mir um den Hals und fängt an zu lachen. "Einen wunderschönen Sylvestertag, meine liebe Ruby!", nuschelt sie in meine Haare.

Ich drücke sie ganz sanft von mir weg und grinse sie an. "Dir auch einen wunderschönen Sylvestertag, meine liebe Mary!", gebe ich zurück.

An Sylvester sprühen wir immer alle beide vor Euphorie. Ich spüre, dass beinahe soetwas wie Magie in der Luft liegt. Natürlich weiß ich, dass das Schwachsinn ist, aber für den Moment macht es immer glücklich an Magie zu glauben.

Wir lösen uns aus unserer Umarmung und ich grinse sie an. "Also Mary, wie sieht der Plan aus?", frage ich. Sie grinst zurück. "Also nachher kommt Aaron vorbei und dann machen wir ein kleines Doppeldate!"

Ich boxe sie für diesen Kommentar leicht in die Seite, bin aber viel zu gut gelaunt um ihr böse zu sein.

Wir gehen ins Haus und ich schmeiße wie gewohnt meine Jacke auf den schon von Mary und ihrer Familie vorgefertigten Haufen. Als wir an der Küche vorbei kommen, sehe ich den mir ziemlich vertrauten haselnussbraunen Lockenschopf im Wohnzimmer aufblitzen.

Und auch nur einen Augenblick später kommt Freddie aus dem Raum gestürmt und fällt mir um den Hals. Beinahe hätte er mich umgeschmissen. Wir fangen beide an zu lachen und wünschen uns einen schönen Tag.

Mary kichert immer noch dämlich, als wir uns auf ihr Bett fallen lassen. Aber es ist mir egal. Wir reden und reden. Keine Ahnung wie viel Zeit vergeht, ist mir auch egal. Der Tag ist jetzt schon unglaublich schön.

Es klingelt an der Tür und ich kann sehen, wie Marys Augen anfangen zu leuchten. Sie springt auf und während sie die Treppe runter poltert, ruft sie durch das ganze Haus: "Ich mach auf!"

Mit ein wenig Sicherheitsabstand Folge ich ihr zur Tür. Sie hat schon geöffnet, als ich im Gang ankomme und auch Freddie steht hier. Ich grinse ihn an. "Das ist also der sagenumwobene Aaron?", frage ich ihn. Er nickt. "Er sieht nett aus"

Und das tut er tatsächlich. Ich schaue zu wie er rein kommt, Mary umarmt und ihr einen Kuss auf die Wange gibt.

Aaron ist relativ klein, aber trotzdem noch ein wenig größer als Mary. Er hat einen dunkelbraunen Wuschelkopf und strahlend blaue Augen. Seine Kleidung ist fast ausschließlich schwarz, nur seine Schuhe sind hellblau.

Mary und er kommen nun zu uns rüber und Mary meint: "Aaron, das ist Ruby, meine beste Freundin und seit kurzem quasi mit Freddie zusammen." Ich werde rot.

"Wir sind nicht zusammen", stellt Freddie richtig. Und ich weiß, dass er es auch genau so meint. Als Richtigstellung. Ich lächle.

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Hey!

Ja, ich weiß. Das hat ewig gedauert bis ich wieder geupdatet habe. Es tut mir leid. Sehr leid. Aber ich hatte die brutalste Schreibblockade und ewig viel zu tun, also hoffentlich kann man mir in dem Fall ausnahmsweise verzeihen.
Und Oh mein Gott, ich hab jetzt schon über 500 reads! Das ist so krass für mich. Dankeschön! Mehr kann ich dazu nicht sagen! Dankeschön, dass ihr immer noch lest, trotz der langsamen Updates und so.
Ein ein wenig trauriges Thema: Diese Geschichte hier wird bald enden. Ich weiß, das ist nicht sonderlich lang oder so, aber ich finde, dass bald alles gesagt ist und ich das bisschen Kunst, das hier drin steht mit einer längeren Ausführung zerstören würde.
Stattdessen werde ich an einem anderen Buch arbeiten, dieses Mal aber auf englisch. Ich bin da echt aufgeregt deswegen, das glaubt ihr gar nicht.

Mehr gibts von mir grade nicht zu sagen.

Habt einen schönen Tag!