Kapitel 11

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- 4 Wochen später-

Henry POV

Seit dem Vorfall im Club hatten wir immer mehr mit Mia gemacht. Wir verstanden uns alle sehr gut vor allem mit Maria, ich glaube sie fühlt sich wohl bei uns, da sie sich immer mehr öffnete.

Sie hatte uns auch von der Krankheit ihres Bruders erzählt und dass sie jetzt noch mehr arbeiten musste, um die Medikamente zu bezahlen die Ben dringend benötigte.

Wir alle halfen ihr so gut es ging, am Anfang wollten wir ihr alle zusammen die Miete bezahlen, aber sie sagte dass sie das auf keinen Fall annehmen würde. Also beschlossen wir sie anders zu unterstützen, zum Beispiel auf Ben aufzupassen, sowie ich heute.

Ich blickte auf das Display meines Handys und suchte, mit Hilfe von Google Maps, die Adresse.

Ich stand nun vor einer etwas schäbigen Eingangstür und suchte die richtige Klingel, leider wsste ich nur ihren Vornamen. Also klingelte ich einfach irgendwo und wartete bis ich die Tür öffnen konnte. Ich stieg die Treppe hoch zur ersten Wohnungstür vor der eine ältere Dame stand und auf mich wartete.

„Guten Tag, könnten sie mir sagen in welchem Stock Mia wohnt?" auf ihrem Gesicht bildete sich ein warmes Lächeln, wodurch sich tiefe Lachfalten an ihren Augen bildeten. „Sie möchten zu Mia? Sind Sie ihr Freund? Sie ist ein entzückendes Mädchen, immer freundlich und hilfsbereit. Eine Schande dass sie in so einer Gegend wohnen muss, sie hat etwas besseres verdient."

Sie ließ mich nicht einmal ihre Fragen beantworten, sonder redete gleich weiter. „Das gute Mädchen wohnt ganz oben sie müssen leider die Treppen nehmen, der Fahrstuhl ist seit einiger Zeit kaputt. Aber so wie du aussiehst ist das für dich kein Problem" Ich bedankte mich bei der alten Frau und lief wieder auf die Treppen zu. Was für eine komische Frau, komisch aber nett.

Als ich dann ENDLICH oben angekommen war, atmete ich erst mal tief durch. Wie konnte sie dass nur jeden Tag MEHRMALS tun?? Völlig außer Atem klopfte ich an die Tür. Schon nach ein paar Sekunden hörte ich kleine schnelle Schritte zur Tür tippeln.

Die Tür wurde geöffnet und ein kleiner Junge kam zum Vorschein, als er mich erkannte fing er an zu grinsen und rannte in die Wohnung. Ich trat ein und lief etwas unsicher in die Richtung in die er gegangen war.

Blieb dann aber doch lieber im Flur stehen, bis Mia mit Ben auf dem Arm, in dem Flur kam.

Sie lächelte mich an „Hi, danke dass du heute auf ihn aufpassen kannst" „kein Problem wir helfen dir doch gerne"

Seit sie zusätzlich noch die Medikamente bezahlen musste arbeitete sie auch Samstags, wenn der Kindergarten geschlossen war.

Sie setzte ihn ab und zog ihm die Schuhe an. Dann stand sie wieder auf und verabschiedete sich von ihm. Er streckte mir seine Hand entgegen und ich nahm seine winzige in meine, im Vergleich riesige Hand.

Wir gingen zu einem Spielplatz in der Nähe und ich setzte mich auf eine Bank während er das Sandzeug auspackte, was Mia mir noch gegeben hatte.

Nach einer halben Stunde kam er zu mir und schaute mich mit diesem ultra süßen Hundeblick an. „Was ist denn?" fragte ich ihn. „Darf ich schaukeln?" „Klar doch" „Ich kann aber noch nicht alleine..." er sah zu Boden.

Ich stand auf und klopfte ihm auf die Schulter. „Na komm, ich brings dir bei."

Ich setzte ihn auf die Schaukel und zeigte ihm was für Bewegungen er machen musste.

Nach einer weiteren halben Stunde in der er fleißig geübt hatte, funktionierte es schon recht gut.

Wir vergasen die Zeit total und als ich wieder auf die Uhr sah, war es schon kurz nach 9.....viel zu spät für so einen kleinen Jungen.

Ich nahm ihn auf den Arm da er vor Müdigkeit kaum noch stehen konnte, und machte mich auf den Weg zurück zur Wohnung.

Als ich, mit dem Ersatzschlüssel den ich von Mia bekommen hatte, die Tür geöffnet hatte und die unzähligen Treppenstufen, zum zweiten mal an diesem Tag, hoch gestiegen war und die Wohnung betreten hatte, schaltete ich erst einmal das Licht an

Ich suchte nach dem Kinderbett, dass in Mias Schlafzimmer stand und legte ihn hinein, nachdem ich ihm die Schuhe ausgezogen hatte.

Danach schländerte ich ins Wohnzimmer und spielte etwas am Handy rum und wartete darauf dass Mia von der Arbeit kam, was noch Stunden dauern konnte.

Mia POV

Völlig fertig schloss ich meine Wohnungstür auf, streifte mir die Schuhe ab und ging in das beleuchtete Wohnzimmer. „Hey...siehst ganz schön müde aus...leg dich hin, ich geh dann mal, nacht" „Gute Nacht und danke nochmal."

Ich zog mich noch um und schmiss mich dann ins Bett. Keine zwei Sekunden später war ich eingeschlafen.

NightdancerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt