Only Mine

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Auf der Arbeit war alles wie immer. Eine Menge Leute waren zu Gast und ich musste von dem einen Tisch zu dem nächsten rennen. Viel Zeit zum Unterhalten blieb da nicht.

"Y/N, your boyfriend called", rief mich mein Chef, als ich dabei war eine neue Bestellung zu einem der Tische zu tragen. Ich gab ihm zu verstehen, dass ich gleich kommen würde und kümmerte mich zunächst um die Kundschaft.

"I'll do it for you, just take the call", meinte Yoongi und nahm mir das Tablett aus der Hand. Ich dankte ihm mit einem Lächeln und eilte in den Aufenthaltsraum, der hinter der Theke lag.

"What's up, Hoseok?", fragte ich als ich das Telefonat entgegennahm.
Stille.

"Hoseok?", wiederholte ich mich.
Erneut Stille. Ein Keuchen war zu hören.

"Hoseok?! Are you alright?! Did anything happen? Goddamn'it say something!!", schrie ich ins Telefon.
Ich musste so laut gewesen sein, dass es selbst von außen zu hören war, da Yoongi plötzlich völlig erschrocken im Raum stand.

"What's wrong?", wollte er besorgt wissen. Ich reagierte zunächst nicht auf seine Frage.

I need to go home... Something's definitely wrong... I need to go...

"Hoseok, ho-hold on! I- I'll be there in a few minutes", weinte ich stotternd in den Hörer, bevor ich schließlich auflegte.

Ich sah zu Yoongi, meine Tränen begannen zu fließen.
Es könnte alles mögliche passiert sein.
Hoseok könnte doch nicht zu Bett gegangen sein und nun Probleme mit seiner Verwandlung haben. Er könnte sterben, weil er zu wenig gegessen, beziehungsweise getrunken, hatte.
Es könnte auch sein, dass einer der Mitglieder des Vampirrates herausgefunden hatte, dass er mit einem Menschenwesen zusammen war und sie ihn nun bestraften.
Zu viele Gedanken gingen durch meinen Kopf.

"I... I need to go home", schluchzte ich Richtung Yoongi, welcher versuchte aufmunternd zu lächeln.

"I'll tell our boss that I'm gonna take your shift as well. It should be fine", antwortete er mir und legte eine tröstende, warme Hand auf meinen Kopf.

"Thank you", warf ich ihm noch zu als ich aus dem Raum stürmte.

Please let him be fine... Please God... I beg you...

Ich riss die Tür zu unserer Wohnung auf und stürmte Richtung Schlafzimmer.
Kein Hoseok.

Ich ging in die Küche, doch auch dort war er nicht anzutreffen.
Verzweifelt versuchte ich seine Nummer zu wählen.

Answer the fucking call, Hoseok!!!...

"Ya~~ You really are quick if I call you", hörte ich plötzlich eine Stimme hinter mir sagen.
Ich drehte mich um, doch noch bevor ich erkennen konnte wer gesprochen hatte, hatte er mich schon in seine Arme gezogen.
Noch immer völlig aufgewühlt befreite ich mich aus seinem Griff und betrachtete mir Hoseok genaustens.
Er sah aus wie immer.
Keine Spuren von einem Kampf oder körperlicher Schwäche.

"Calm down, darling... I just called you, because I had to see you. You're working non-stop these days", erklärte er schließlich und strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
Ich schlug seine Hand weg.

"Are you kidding me?! I thought you would be dying over here! I finished work earlier just to make sure that you are fine!", schrie ich ihn völlig außer mich an.

What's wrong with him?... It's not like him to act like this...

"It's not that big of a problem to finish with work earlier, is it?", versuchte er mich zu beruhigen. Vergebens.

"Not a big problem?! Hoseok! Yoongi took over my shift as well, just for this! Just because you had to do this fucking joke!", brüllte ich völlig in Rage weiter. Mir reichte es.
Vampirkontrolle hin oder her. Wenn er sich nicht kontrollieren konnte, dann sollte er eben wieder seinen gewohnten Gang mit Schlafen und Essen machen, jedoch konnte es so definitiv nicht weiter gehen.

Noch bevor ich irgendetwas weiteres sagen konnte, verlor mein Freund plötzlich die Fassung: "So now it's all about Yoongi again!? Are you that worried about him?!"

Erschrocken sah ich ihn an. Was war bloß los mit ihm an diesem Tag? Er war doch sonst nicht so gegenüber Yoongi.
Die beiden hatten sich schließlich auch schon das ein oder andere Mal gesehen und ziemlich gut verstanden. Was war also sein Problem?

Ich beschloss nicht weiter darauf einzugehen. Ich wusste, dass es hätte nicht gut enden können.
Ich schlug ihm vor, dass er zu Bett gehen und sich weiterhin ausruhen solle, doch er wies dies nur ab.

"I don't want to be alone today", murmelte er vor sich hin. Gerade noch so laut, dass ich es hatte verstehen können.

What should I do?... I should go back to work and help Yoongi... But what if Hoseok's reaction would only get worse?...

"Alright. I'll stay by your side today, but promise me that you won't ever call like this just as a joke again!", willigte ich schließlich ein Zuhause zu bleiben.
Er nickte lediglich und versprach mir dies nie wieder zu tun, bevor er mich erneut an sich zog und seine sanften Hände durch meine Haare fahren ließ.

"Someone touched you", sprach er plötzlich und drückte mich ein Stückweit von sich weg, um mir in die Augen zu sehen.

Shit... Yoongi did...

Ich hatte völlig vergessen, dass Hoseok durch meine Haare spüren konnte wann immer jemand anderes mich angefasst hatte, egal in welcher Weise.

"Who touched you? Was it Yoongi?", wollte er erneut völlig aufgebracht wissen.

"Y/N, who was it?!", brüllte er plötzlich los und drückte mich gegen eine der Wände des Wohnzimmers.
Seine schwarzen Adern wurden leicht sichtbar.

No, Hoseok... Don't lose control... I beg you...

"Calm down... He- He just wanted to cheer me up, so he laid a hand on my head. Nothing more", erklärte ich unsicher, in der Hoffnung, dass er sich beruhigen würde.

"But you are mine... Mine only! No one should dare to touch you!", brüllte er weiter und bemerkte wohl kaum, dass er mich dabei hatte noch fester gegen die Wand gedrückt.

Uncontrollable Desire (1) - Begin | j.hsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt