Trapped

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"How does it come that I haven't remembered Yoongi? Still now, I can not remember having met him before", brach Hoseok nach einer Weile die Stille und ließ seinen Blick zwischen den drei Geschwistern wandeln. Sein Griff lockerte er nicht. Zu groß schien seine Angst, dass mir hätte noch etwas passieren können.

Namjoon war derjenige, der zuerst das Wort ergriff:
"We erased your memories back when Y/N was born. We did it in order to protect you. The both of you"

Fassungslosigkeit machte sich erneut auf Hoseoks Gesicht breit.

"He doesn't even remember that I had killed him?", warf Yoongi in den Raum. Hoseoks Augen weiteten sich.
Er ging ein Stück nach vorne, seinen Arm etwas hinter sich gehalten, noch immer mein Handgelenk fest umklammert.

"Killed me? You? I thought it was Seung-Mi?", brachte Hoseok über die Lippen. Seung-Mi drehte ihren Blick von diesem weg, sah in Yoongis Richtung stattdessen.

"She manipulated you, made you believe that it had been her who killed you instead of Yoongi", erklärte Namjoon. Seine Stimme war erneut von einer schaurigen Ruhe geprägt.

Ungläubig schüttelte Hoseok den Kopf.
"You had me thinking that you killed me for the past two hundred years and had me hating you for as long even though you weren't at fault?!", brüllte er in Seung-Mis Richtung.
Ich fuhr vor Schreck zusammen. So laut, so verärgert hatte ich ihn noch nie erlebt. Nicht einmal annähernd.

"It was the only way...", murmelte diese lediglich vor sich hin, ohne sich umzudrehen.

"There is always a way if you think about it for a bit longer", traute ich mich schließlich etwas zu sagen und löste mich aus Hoseoks Griff.
Er und Namjoon versuchten mich zwar zurückzuhalten, doch gab ich diesen zu verstehen, dass es in Ordnung sei, dass sie mich gehen lassen mussten.

Ich schritt näher zu Seung-Mi und Yoongi. Zu meinen angeblich  leiblichen Eltern.
Es ergab nun Sinn, dass ich mein ganzes Leben lang nichts über meine Herkunft wusste. Doch zunächst schien dies das einzige, das Sinn zu ergeben schien.

Seung-Mi schien mich zunächst nicht wahrzunehmen, nur Yoongi wandte seinen Blick zu mir.
Sein Blick war keines Wegs abschätzig, keines Wegs war er angsteinflößend oder brutal. Der Blick schien eher voll Trauer, voll Reue, voll Vorwürfen.
Er wusste was er getan hatte und er wusste, dass er dies alles gerne zurückgedreht hätte. Dass er es nie soweit kommen gelassen hätte.

Ich stellte mich an die Seite der beiden und legte meine Hand auf Seung-Mis Schulter.
Sie schaute auf, sah mich mit  entschuldigenden Blicken an. Erst jetzt konnten alle sehen, wie viele Tränen sie vergossen zu haben schien.

"If you would have thought about it for just a bit longer. If you would have told the truth to everyone. If you would have done all of this I'm sure you could have found another way. Another way than hurting everyone. Than hurting yourself", wiederholte ich.
Seung-Mis schwarze Adern begannen zu schwinden, ihre Fingernägel bildeten sich zurück und auch ihre Fangzähne verschwanden.
Sie stand vor mir als Person. Als eine Person wie alle anderen, denen ich tagsüber immer begegnete. Als eine Person, die wusste was sie falsch getan hatte, die sich Vorwürfe machte, die Reue zeigte.
Ich konnte nicht anders, ich musste sie in die Arme nehmen. Musste sie trösten.

"I'm so sorry, Y/N... I couldn't be the mother you deserved...", weinte sie in meinen Armen. Ich schüttelte den Kopf, löste mich von ihr und sah ihr in die Augen.

"Then be the mother I deserve from now on", sagte ich und lächelte ihr Mut zu. Sie lächelte zärtlich zurück, legte eine Hand an meine Wange und wusch mir meine Tränen aus dem Gesicht.

Hoseok kam näher, zog mich erneut in seine Arme. Ich hatte den Drang ihn näheres zu fragen, schließlich hieß es, dass ich schon seit zweihundert Jahren in seiner Obhut gewesen war, doch konnte ich mich lediglich an die letzten zwanzig erinnern und hatte Hoseok in diesen Erinnerungen nicht immer an meiner Seite.

"How... How does it come that I don't remember more than the last twenty years?", traute ich mich schließlich zu fragen. Hoseok löste sich von mir und gab Namjoon und Seung-Mi die Chance es mir zu erklären.

"Every year, some months before you turn twenty we used to visit Hoseok and you... We always erased your memories of the past twenty years and planted new ones inside your head. For the past 180 years you lived in the same one year over and over again. You always thought you'd be nineteen, almost twenty, and you thought Hoseok being with you for five years and we made you believe that you were a human-being. We turned off all of your vampire traits... Well, to get to the point you were trapped in the age of nineteen, thinking you'd be a normal teenager", erklärte Seung-Mi mir. Dabei behielt sie micht stetig im Auge, hätte womöglich aufgehört zu erklären, falls es mir zu viel werden würde.
Es erdrückte mich innerlich. Das war so schwer vorstellbar. Ich verstand es einfach nicht.

Ich drehte mich zu Hoseok um und starrte ihm verletzt in die Augen.
Wie hatte er mir dies nur antun können?

"Let me ask you something... You raised me for the past two hundred years... You knew what was going on right from the beginning. Do... Do you even love me? Or was everything just a lie to make me stay with you?", fragte ich meinen Freund, während ich begann zu weinen.
Er wollte näher kommen, mich in den Arm nehmen, doch ich wich zurück.
Zunächst wollte ich einfach nur die Wahrheit hören.

"It... It started as a lie, but eventually became the truth. My feelings for you are real. I do love you! ... It's the only truth we need to know, isn't it?", versicherte er mir und nickte jemandem hinter mir zu. Es musste Namjoon gewesen sein.

Auf seine Aktion hin spürte ich zwei Hände von hinten an meine Schläfen greifen.
Hoseok begann zu weinen, nahm meine Hände und murmelte immer wieder Entschuldigungen vor sich hin.

Mir wurde schwindelig, die letzten Tagen schienen wie ein Film rückwärts vor meinen Augen abzulaufen.

"For how long do you think of repeating erasing her memories? It's always the same. Every fucking year! Her intiution gets stronger, soon enough your spell won't work on her anymore. And I don't think I can bare with it any longer. I can't see her hurting like this", hörte ich Hoseok noch in die Runde schreien, als meine Beine nachließen und ich mein Bewusstsein einmal mehr verlor.

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Ich öffnete die Augen und sah zu meinem Freund, welcher neben mir lag und mich sanft anlächelte.
Ich lächelte zurück und fuhr ihm zufrieden durchs Haar.
Ich sah Wunden an seinen Armen und fragte was passiert sei. Es sah aus als hätten ihn Dornen aufgeschnitten.

"Oh, I wanted to make breakfast for you, but failed", lachte er los und zog mich zu sich. Hob mein Kinn mit seinen zarten Fingern an und küsste mich leidenschaftlich.
Ich konnte ihm seine Erklärung aus irgendeinem Grund nicht richtig glauben. Etwas tief in mir sagte mir, dass es nicht die Wahrheit war. Dass etwas anderes vorgefallen war.

"I need to go to work earlier today. I have to talk to Yoongi about something", erklärte ich ihm als er mich zu mehr überzeugen wollte.
Er stockte augenblicklich. Warum wurde seine Aura plötzlich bei dieser Erwähnung so anders? Seine Reaktion ergab überhaupt keinen Sinn.

"He... He left the city. Don't you remember?", fragte er mich.
Ich dachte stark nach. Dann leuchtete mir alles ein, schien jedoch etwas seltsam. Ich konnte mir für mein Gefühl jedoch keinen Reim bilden.

"Oh yes right... He said he'd found a new job in his hometown Daegu. We definitely need to visit him someday!"

"Yes, some day we will for sure, darling", stimmte mein Freund zu und küsste mich erneut.

What is this weird feeling inside of me?... Why do I have the desire to see Yoongi that much?...
What exactly is this uncontrollable desire deep inside of me?...

Uncontrollable Desire (1) - Begin | j.hsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt