Uncontrollable Desire (1) - Begin | j.hs

Fall

"Hey, Y/N ! Are you alright? I haven't seen you the last few days", begrüßte mich Yoongi als ich in das Café kam, um meine Arbeitsschicht zu beginnen.
Er kam auf mich zu, doch ich wich nur erschrocken zurück.

"I'm... I'm sorry...", entschuldigte er sich mit Augen, die von Boßheit keine Spur aufwiesen.
Ich konnte es mir noch immer nicht vorstellen.

Hoseok hatte mir gepredigt, dass ich mich von ihm fernhalten sollte, doch ich musste mit Yoongi reden. Er wusste schließlich schon wer Hoseok war und vielleicht konnte ich ihn ja überzeugen, dass sein Clan ihn in Ruhe lassen?

"Let's have a talk after my shift ends", brachte ich lediglich monoton aus meinem Mund. Er sah mich irritiert und verletzt an, doch nickte letztlich zustimmend.

.
.
.

Nach meiner Arbeit ging ich auf das Flachdach des Cafés.
Schon des Öfteren hatte ich meine Pause oder einen Teil meines Feierabends auf diesem verbracht. Man hatte einen wunderschönen Blick über die Dächer Seouls, sowie den Hangang River, welcher heute stürmiger zu strömen schien als üblich.

Die Tür zum Dach öffnete sich und Yoongi kam auf mich zu.
Ich wich erneut einen Schritt zurück und zeigte ihm, dass er Abstand halten solle. Noch immer wusste er nicht, dass ich über ihn Bescheid wusste.

"What's wrong? Is it about the other day?... I'm really sorry about it", wimmelte er erneut. Ich musste mich sichtlich zusammenreißen nicht schwach zu werden.
Yoongi war nicht der Typ Mensch, der sich leicht verletzt oder traurig zeigte. Es verunsicherte mich. Vielleicht hatte Hoseok ja doch falsch gelegen?
Aber woher sollten die Bisswunden dann gewesen sein?

"You are sorry?... About what exactly?... About manipulating me? Or that you fucked me after manipulating me? About that you are a vampire and haven't told me so? Or is it that you bit me without me knowing?!", schrie ich ihn verzweifelt an und verlor eine warme Träne.

Seine Trauer und Verletztheit wich aus seinen Augen. Es schien als würde sich ein Lächeln auf seinem Gesicht auftauchen.
Eine seiner Hände hielt er sich vors Gesicht, als er begann laut und höhnisch zu lachen.

"Wow.... Didn't think that Hoseok would realise it that fast. He ain't as dumb as I thought", sagte er.
Meine Augen weiteten sich. Hoseok hatte Recht. Yoongi zeigte nicht einmal den Hauch einer Reue.
Er war nicht wiederzuerkennen.
Das war nicht der Yoongi, den ich so mochte. Weitere Tränen flossen meine Wangen herab.

"Nah, don't cry. It wasn't that bad, was it?", verachtete er mich.
Ich wagte mich nicht nur etwas geringstes zu sagen. Ich wusste nicht wie ich mich verhalten sollte.

"But... Now that you know about me and Hoseok does as well it's becoming dangerous for me...", erklärte er mit düsterer Miene und kam ein paar Schritte näher.
Ich wich erneut zurück, doch weit konnte ich nicht mehr gehen, sonst würde ich vom Dach stürzen. Viel Boden blieb hinter mir nicht mehr.

"You can't go anywhere. Before you even scream for help or try to run away I could already have killed or manipulated you again", erläuterte er und kam immer und immer näher.

Ich hatte genau eine Chance. Zwei Möglichkeiten.
Entweder würde ich vom Dach springen, hoffen dass ich auf etwas Weichem lande und auf mein Schicksal vertrauen.
Oder ich würde erneut in Yoongis Hände geraten, nichts wissend was er dieses Mal tun würde, ob er nicht schlimmeres vor hatte.

Er kam noch näher, streckte seinen Arm schon in meine Richtung und ich wusste, dass ich mich entscheiden musste.
Ich entschied mich zu springen.
Ich entschied mich für Hoseok.

Der Wind umhüllte meinen fallenden Körper.
Die Zeit schien in der Luft still zu stehen.
Ich sah Yoongis abschätzenden Blick, welcher mir nachsah. Mich nicht rettete, doch auch nicht aussah als dass er erwartete, dass ich sterben würde.
Ich spürte wie ich mein Bewusstsein verlor, es schwarz vor meinen Augen wurde und ich letztlich nichts mehr spürte.

I'm falling... I'm sorry, Hoseok