"Guten Morgen Mr. Winchester. Darf ich mich vorstellen? ich bin Dr. Harleen Quinzel und bin ab heute für Sie zuständig." stellte ich mich schon zum 3 mal höflich vor. Der hübsche Mann schaute mich mit seinen grünen Augen arrogant an. "Sie können mich aber nur Harleen nennen, und wenn Sie möchten können Sie mich duzen." schlug ich vor.
Er sagte immer noch nichts. Na gut, dann bleib halt stur. "In Ihren Akten stehen, dass sie Dämonen, Engel und andere Kreaturen jagen?" fragte ich ihn interessiert. Seine Miene veränderte sich und er richtete sich auf. "Ja! in der Zeit, in der wir jetzt schön quatschen, sterben immer mehr Menschen." schnauzte er mich an. "Aber niemand von euch Idioten glaubt mir." sagte er wütend und versuchte sich zu bewegen, das aber wegen der Zwangsjacke nicht ging. "Ich glaube Ihnen. Erzählen Sie mir bitte, wie man sie von den Menschen unterscheiden kann." dabei Schrieb ich alles mögliche auf, was mir bei ihm auffällt.
"Die Dämonen kann man erkennen, wenn diese Person sich plötzlich ganz anders verhält. Manchmal kann man ihre schwarze Augen sehen." berichtete er knapp. "Und wie kann man sie töten?" Mein Patient schaute mich grinsend an. "Schätzchen, du gefällst mir immer mehr." ich lächelte ihn an. "Danke." Er stützte sich bisschen vor. "Entweder mit dem Dämonenmesser, oder man treibt sie aus dem Körper aus, aber das dauert zu lange."
"Waren die Menschen, die Sie getötet haben, auch Dämonen?" ich schaute ihn mit einem bohrenden Blick an. "Nein, nicht alle." flüsterte er. "Gibt es mehrere solche wie Sie?" Er nickte. "Ja, uns Jäger gibt es auf der ganzen Welt." Also eine große Sekte. "Wie kamen Sie dazu?" fragte ich weiter nach. "Naja, mein Vater hat es uns beigebracht, nachdem unsere Mutter starb durch den gelbäugigen Dämon." Sein Blick wurde etwas trauriger. Wir unterhielten uns eine Weile bis es Zeit war, die Sitzung zu beenden.
"Okay, Dean! unsere Stunde ist fast zu ende. Könnte ich dir vielleicht eine Frage stellen, über die du vielleicht intensiv nachdenken musst?" Er lehnte sich zurück. "Natürlich, Prinzesschen." ich unterdrückte mir ein Augenverdrehen. "Würdest du denn nicht lieber das normale Leben leben? antworte nicht sofort, ich gebe dir Zeit bis morgen." ich drückte den Knopf unter dem Tisch, damit die Aufseher wissen, das ich fertig bin und stand auf. "Bis dahin, schönen Tag." verabschiedete ich mich und ging raus.
Dämonen, Engel...als ob es nicht genug Böse auf der Welt gebe, aber jetzt habe ich erst mal Mittagspause. Hoffentlich finde ich noch meinen Bruder.
"Entschuldigung?" fragte ich etwas verunsichert den Aufseher, der an seinem Computer saß. Der riesen dunkelhäutige Mann drehte sich zu mir um und hob eine Augenbraue. "Ehm, wissen Sie vielleicht, wo Dr. Quinzel ist?" Ohne ein Wort zu sagen, drehte er sich zu seinem Computer um und klickte paar mal. "Im Raum 2018." sagte er knapp und ignorierte mich weiter "Danke." sagte ich etwas trotzig und ging weg. Also freundlich sind hier ja wenige...
Nach langem hin und her, fand ich endlich den Raum. Dort standen 5 Wache vor der Tür. "Wissen Sie wie lange Dr. Quinzel noch braucht?" fragte ich höflich. Einer schaute auf die Uhr. "Er musste eigentlich schon fertig sein." wie auf Kommando ertönte ein lautes Piepen und die Wachen stürmten sofort in den Raum rein.
Interessiert ging ich paar Schritte vor, um den Patienten zu sehen. Ein lautes, verrücktes Lachen ertönte und ein gepolter. "Schnell, nimmt ihn fest!" schrie einer. Schnell ging ich rein und sah wie mein Bruder auf dem Boden lag und die Wachen jemanden fest hielten. "Dafür wirst du bestraft, Joker!" zischte mein Bruder und wischte sich Blut ab, von der geplatzten Lippe. Joker? mein Bruder behandelt ihn? Joker lachte. "Ich mag Bestrafungen, wirst du mich bestrafen, Doktor?" sprach er die letzte Worte mit einer weiblichen Stimme aus. "Führt ihn weg." sprach Barry und versuchte aufzustehen. Schnell ging ich zu ihm rüber. Hoffentlich erkennt mich Joker nicht, aber wie denn auch? Es sind schon so viele Jahre vergangen und er sah mich nur einmal.
"Harleen, was machst du den hier?" fragte mein Bruder, nachdem ich ihm half aufzustehen. "Oh, wartet wartet wartet, meine Herren." hielt Joker plötzlich alle auf. Ich verkrampfte mich und versuchte Joker zu ignorieren. Ich nahm ein Taschentuch von meinem weißen Kittel heraus und übergab es meinem Bruder. "Meine Hübsche, du musst dich nicht von mir verstecken, an dich erinnere ich mich noch." sagte mit einer seltsamen Stimme, die mir eine Gänsehaut bereitete. "Wovon redet er?" fragte mich mein Bruder. Zögernd drehte ich mich zu Joker um.
Mein Atem ging schneller, nachdem unsere Blicke sich kreuzten. Ich habe noch nie gewusst, dass er solche schöne grüne Augen hatte. "Ist nicht der rede wert." versuchte ich meinen Bruder zu beruhigen. Wenn er jetzt erfährt, das ich den mal 'getroffen' habe, dann wird Barry sehr wütend werden. Zwar war das nur eine einmalige Begegnung, bei der wir nicht mal gesprochen haben, trotzdem wird er nicht froh darüber sein.
Plötzlich packte Barry meinen Arm und drehte mich zu ihm um. "Bringt ihn weg, ich muss mit meiner Schwester reden." dabei schaute er mich wütend an. Sein Griff um meinen Arm wurde noch fester. "Barry, du tust mir weh." flüsterte ich leise wie möglich. Trotzdem hörte es jeder. "Schwester?" er lachte. "Ich hoffe wir werden uns bald sehen, Doktor." rief er, bis die Aufseher ihn aus dem Raum schubsten.
"Du hast den Psychopathen mal getroffen? wieso weiß ich nichts davon?!" schrie er mich an und schubste mich weg. "Das war vor 4 Jahren. Da war ich zusammen mit Ivy im Park. Die sind paar Meter neben uns vorbeigegangen und haben uns dann halt bemerkt, das war's!" versuchte ich mich zu verteidigen. Barry wurde ruhiger. "Wieso hast du mir nichts davon erzählt?" fragte er. "Naja, wir waren uns nicht mal sicher, ob das wirklich passiert ist...wir waren da sehr zugedröhnt." gab ich ehrlich zu. Ich hasse es mich zu rechtfertigen. Wieso kann er mich nicht einfach in ruhe lassen?
Barry kam zu mir und nahm mich in den Arm. "Tut mir leid, Kleine. Ich dachte schon ihr habt euch öfters getroffen und verschiedene Dinge getan." sprach er angewidert. "Nein, würde ich nie machen." flüsterte ich. Am liebsten würde ich ihn weg schubsen, aber ich verdrängte dieses verlangen. "Komm gehen wir Essen." sprach er ruhig und schob mich richtung Ausgang.
Genüsslich aß ich meine Spagetti mit Tomatensoße. "Kommst du eigentlich ganz gut zurecht mit deinen Patienten?" fragte mich mein Bruder kauend. Ich nickte. "Bis jetzt ist der Patient, mit den Dämonen und Engel am einfachsten." Barry grinste. "Gut."
Mein Bruder schaute mich nachdenklich an. "Ist was?" fragte ich nach. "Naja, eigentlich sollte Joker zu deinen Patienten gehören, aber jetzt bin ich nicht so sicher, ob das eine gute Idee ist." teilte er mir seine Gedanken mit. Ich soll Joker behandeln? wäre auf jeden Fall interessant. "Wieso nicht? Ich würde es gerne übernehmen." Er schaute mich verunsichert an. "Barry, verdammt ich arbeite mit den verrückten, das ist meine Arbeit. Nur weil ich ihm mal begegnet bin, heißt es nicht das ich unfähig bin, gescheit meine Arbeit zu erledigen." wurde ich etwas lauter.
Also langsam nervt mich seine Fürsorgen. Er seufzte. "Ich weiß, ich weiß. Bloß habe ich das unserer Mutter versprochen, das ich auf dich aufpassen werde." erinnerte er mich. "Das weiß ich doch, bloß ich bin kein kleines Kind mehr. Irgendwann werde ich mal eine Entscheidung treffen, die dir nicht passen wird, aber das ist nun mal MEIN Leben." versuchte ich ihm die Augen bisschen zu öffnen. Er kann nicht immer auf mich aufpassen, langsam muss er es ja verstehen. "Du hast recht. Nach der Arbeit gebe ich dir die Unterlagen vom Joker, dann kannst du anfangen mit ihm zu arbeiten." "Super." freute ich mich. Nicht schlecht, ich habe an meinem ersten Tag den schlimmsten Fall bekommen.
DU LIEST GERADE
I need a Gangsta.
FanfictionDie Gesellschaft formt uns immer wieder, so wie sie uns haben will. Ich war nie so, wie ich jetzt bin. Die kleine, schüchterne und brave Harleen. Jeden verdammten Tag, verfluche ich euch. Aber jetzt ist er da. Genauso wie ich jetzt da bin. Mit ihm...