7. Der führsorgliche Marco

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"Wollen wir noch was machen? Vielleicht schoppen? Maniküre, Pediküre? Worauf hast du Lust?", fragte Marco nachdem er, für das nicht gegessene Eis, gegen meinen Willen, bezahlt hatte.

"Äh ich weiß nicht", unsicher schaute ich ihn an.

Einerseits war er so anders als ER damals. Er war so süß und fürsorglich zu mir, doch das war ER damals auch. Dann hinterging er mich einfach. Vom ersten Moment an, hatte er mich angelogen. Ich wollte nicht, das ich noch einmal so zerstört werde. Ich wollte keinen Jungen der mich auf Händen trägt und plötzlich wieder fallen lässt. Ich war nicht bereit für eine Beziehung und das würde ich auch nie sein. Wieso denkst du denn schon an Beziehungen Am? Ihr kennt euch doch kaum, außerdem 'Empfindet er überhaupt was für dich? Empfindest du was für ihn?
Ich schluckte. Das war das eine Problem. Ich wusste nicht mit meinen Gefühlen umzugehen. Hatte ich überhaupt welche? Welche für Marco? Ich durfte keine Gefühle haben. Nein, das ging nicht. Und daran Schuld war allein ER. Das ich nur das böse im männlichen Geschlecht sah, ihm nicht vertrauen konnte.

"Amber? Alles okay? Habe ich was falsch gemacht?", holte mich Marco's liebe Stimme aus den Gedanken. Andere wären dankbar für so einen Mann, doch ich nicht.

"Marco, jetzt hör auf! Ich möchte nicht das du... Ich möchte das du einfach gehst, ja?", fuhr ich ihn an und hätte mir im nächsten Moment gleich eine Ohrfeige geben können. Marco meinte es nun wirklich nicht böse.
Er konnte ja nix dafür da ich so empfindlich bin. Aber er ist ein Mann! Mann ist Mann. Ich schluckte bei dem Gedanken, das Marco zu so etwas fähig sei.

"Was ist denn in dich gefahren? Ich habe nur gefragt ob alles okay ist, und gleich machst du so einen Aufstand. Bist ja sehr empfindlich. Ich werde auch gehen. Geht dir wohl nicht schnell genug mit mir, was?", angesäuert erwiderte Marco meinen Blick. Das Braun- Grün seiner Augen, traf mich direkt ins Herz.
Seine Worte verletzten mich. Geht dir wohl nicht schnell genug mit mir. Ich war diejenige die Zeit brauchte. Nicht er. Ich würde wahrscheinlich mein Leben lang Zeit brauchen.

"Es... Es tut mir Leid. Das war nicht so gemeint. Wirklich nicht", ich nahm seinen Arm, doch er entriss ihn mir sofort. "Wage es ja nicht, mich noch einmal anzufassen. Ich weiß worauf du hinaus willst. Ich dachte du wärst anders als die anderen Frauen, doch das bist du nicht"

Er dachte das ich nur auf sein Geld aus bin. Er dachte das ich ihn verführen will, er sich in mich verliebt und ich ein reiches und glückliches Leben führen kann. Doch das war nicht, was ich wollte. Eigentlich... Ja, was wollte ich eigentlich?

"Bitte. Das war nicht so gemeint. Und außerdem, glaubst du nicht, das ich mit dem Tanzen genug Geld verdiene?", sagte ich leise. Das mit dem Geld verdienen Durchs Tanzen stimmte zwar nicht ganz. Klar bekam ich meine Gage, doch so übermäßig viel war es auch nicht. Es reichte aber auf jeden Fall um meinen gesamten Lebensunterhalt zu finanzieren. Er seufzte. "Ich weiß nicht ob ich dir vertrauen kann"
"Ich weiß es doch auch nicht", murmelte ich leise. "Was?" "Nichts. Alles gut" Ich setzte mein Lächeln auf und fragte: "Wo wohnst du eigentlich?"



Bei 35 Grad im Schatten, habe ich ein ganz schön hitziges Kapitel zusammen gebastelt😁

Vielleicht gefällt's euch ja trotzdem.

L.I.E.B.E~ Love is a Dance {Marco Reus}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt