55. Viele Tränen

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Ich saß jetzt neben ihrem Bett.

Es war vollbracht. Ich hatte jemanden umgebracht.

Yvonne und André meinten, das ich mir nicht so viele Vorwürfe machen sollte, doch ich konnte nicht anders.

Es tat mir alles so furchtbar Leid.

Amber, war noch nicht aufgewacht.

Der Doc meinte, sie müsste spätestens in den nächsten 12 h aufwachen, da sie aus der lebensgefährlichen Stufe raus war.

Ich wartete. Ich wollte bei ihr sein. Egal was passierte. Wir beide brauchten uns jetzt doller denn je. Wir mussten das zusammen durchstehen.

Ich hoffte Amber würde mir verzeihen.

Ich hatte keinen Plan wie sie reagieren würde.

Ich wollte es mir nicht ausmalen, denn allein schon der Gedanke zerbrach mir das Herz.

André war nach Hause gefahren. Er würd morgen mit Pierre und Erik vorbei kommen.

Yvonne war ebenfalls nach Hause gefahren. Schließlich hatte sie Kinder, die eine Mama brauchten.

Ja, Amber könnte jetzt auch Mama sein und du Vater.

K-ö-n-n-t-e...

Mit ihren Großeltern hatte ich eben bereits telefoniert.

Sie waren mir unglaublich dankbar, das ich mich so entschieden hatte, aber auch mega traurig, das ihr zukünftiger Ur-Enkel tot war.

Ich musste wohl eingenickt sein, denn ich spürte einen dumpfen Schlag auf den Hinterkopf, den ich nicht zuordnen konnte.

Ich fuhr hoch. Es war Amber. Sie war wach!

Ich umarmte sie und mir kamen wieder die Tränen. Ich war heute echt emotional drauf. Kein Wunder oder?

"Wo ist unser Kind?", fragte Amber mich etwas zu schroff.

Ich blickte traurig zu Boden.

"Amber, ich erkläre es dir jetzt. Von vorne bis hinten. Bitte Dreh nicht durch..."

Ich legte mich zu ihr ins Bett, schlang meine Arme um ihren eiskalten Körper und begann zu erzählen.

Alles.

Sie weinte bitterlich und ich weinte mit ihr.

"Wir müssen jetzt stark sein", murmelte ich traurig, worauf Amber ebenso traurig nickte.

"Wieso musste das uns passieren? Wieso ausgerechnet uns?", fragte sie mit bebender Stimme.

Ich streichelte behutsam ihren Kopf.

"Egal was passiert, ich liebe dich und deshalb hätte ich es auch nie verkraftet dich zu verlieren. Und André auch nicht"

"Ja, man! Scheiße alles", schluchzte sie und wir redeten noch eine ganze Weile über uns und so.

Es tat einfach nur gut, zu wissen, das man in dieser beschissenen Situation nicht alleine war😔

Numero... quatro!!

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