53. André nervt und nervt...

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Jetzt saßen wir beide hier.

André und ich, vor einem speziellen OP- Saal.

Wir wussten nichts. Rein gar nichts.

Diese, ich muss sagen sehr gesprächsfreudige, Nina hatte uns nur gesagt, das Amber sich im OP befinden würde und der zuständige Doc keine guten Nachrichten hätte, aber das würde er uns selber erklären.

Wir saßen hier jetzt also so rum.

André tippte nervös in sein Handy und ich ging auf und ab.

"Hast du drüber nachgedacht?", fragte er mich nach einer Weile.

Ich schaute ihn angefressen an. "Nein! Und ehrlich gesagt, will ich mir auch keine Gedanken drüber machen"

"Aber was ist, wenn..?", fing er schon wieder an.

Mir riss bald der Geduldsfaden.

"Fresse Schürrle! Bitte!"

Beleidigt versenkte André seinen Blick wieder in sein Handy.

"Bin mal eben weg", murmelte er und verschwand.

Na super. Jetzt durfte ich hier auch noch alleine durchdrehen...

Ich zog nach einer Weile mein Handy aus der Tasche und wählte die Nummer von meiner großen Schwester, Yvonne.

Auf sie, war immer Verlass.

[M=Marco; Y=Yvonne]
M: "Yvo! Danke, das du ran gehst!"
Y: "Wieso? Marco, was ist los...?"
M: "Amber... Ach scheiße. Alles scheiße. Ich hab keinen Plan."
Y: "Jetzt komm erstmal runter Marco. Wo bist du?"
M: "Im Krankenhaus..."
Y: "Fuck! Warte, ich bin in zehn Minuten bei dir!"

Und schon hatte sie aufgelegt.

Ich hatte doch echt die beste Schwester der ganzen Welt.

Schon früher war sie immer für mich da. Hatte mich immer dazu ermutigt, nie aufzugeben und meinen Traum weiter zu verfolgen und zu leben. Und das alles, bis heute.

Wenn ich die drei wichtigsten Menschen in meinem Leben nennen müsste, sie gehöre auf jeden Fall dazu.

"Und Amber und das Baby sind die anderen zwei?", fragte eine Stimme hinter mir.

Hatte ich wohl laut gedacht.

Es war übrigens André, der sich einen Kaffe geholt hatte. Man, ging der mir heute auf die Nerven...

"Bitte André! Nerv mich nicht damit schon wieder. Ich will und muss es nicht entscheiden. Rein-gar-nix!"

"Ähm", räusperte sich jemand hinter uns, ich drehte mich langsam um. Dort stand ein älterer Herr, der der Arzt zu sein schien.

"Ich fürchte, sie müssen doch eine Entscheidung treffen..." , sagte er ernst.

Ich hasste ja, diese neutralen Arzt Faces.

Der Doktor, Dr. Markus Bauer, bat mich in ein kleines Besprechungszimmer.

André sollte vorerst nicht mit hinein.

Er schaute mir traurig hinterher und sein Blick sagte soviel wie "Guck, ich hatte Recht!"

Auf einmal hatte ich Angst. Furchtbare Angst.

Was wäre wenn ich innerhalb der nächsten Sekunden die größte Fehlentscheidung meines Lebens treffen würde?

Yey🎉 Zweiter Teil der Lesenacht! Hoffe es gefällt!

L.I.E.B.E~ Love is a Dance {Marco Reus}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt