"Es tut mir leid, mir gefällt es hier und ich sehe keinen Grund zu-"
"Clancy! " Höre ich den Ainu über das Lager brüllen, ich zucke über den Lärm zusammen und im nächsten Augenblick ist die Wölfin verschwunden. Ich schüttel nur meinen Kopf, wahrscheinlich ist Sie verrückt und hat sich das alles ausgedacht. Ich Rolle mich zusammen und schlafe ein.
Keine feuchte Nase stupst mich fröhlich an und kein gut gelaunter Yup ruft mir laut zu das es ein wunderschöner Tag werden wird. Ich wache einfach auf. Ich verbanne die Gedanken an Yup aus meinem Kopf und Strecke mich gähnend, nach einer kurzen Wäsche bei der ich den Schmutz entferne den ich gestern Nacht nicht gesehen habe, schlurfe ich zu einer Pfütze außerhalb des Lagers und trinke etwas. Träge räckel ich mich in der warmen Sonne und Gähne ausgiebig. Ich habe fest und traumlosen geschlafen, ein Fortschritt wenn man die zahllosen Nächte bedenkt in denen ich Knurrend hochgeschraubt bin, und ein schläfriger Yup sich beruhigend an mich schmiegt bis ich wieder ein geschlafen bin.
"Okay, was machen wir den heute?" Sage ich zu mir selbst und sehe mich um. Nicht weit entfernt treibt der Fluss dahin, das Wasser hat sich wieder zurück gezogen und fließt träge dahin. Ich fühle mich automatisch angezogen von dem klaren Wasser das aus den Bergen zu mir strömt und die Gedanken von Solei mit sich trägt.
Ich will gerade loslaufen da stupst mich eine Nase an. Ich drehe mich um und sehe in die fröhlich glitzernden Augen von drei gleichaltrigen Weibchen.
"Hey, wir wollten dich unbedingt kennen lernen. Deine Augen!" Sie lächelt viel sagend zu ihren wie ich annehme Schwestern.
"Sie ist es " haucht eine der anderen so leise das ich sie kaum verstehe.
"Shakira" aus dem Mund der Wölfin klingt mein Name wie ein sehr heiliger Ort und ich fühle mich mehr als unwohl in meiner Haut.
"Wir sind eigentlich auch wegen dem Ainu hier" die erste Wölfin sieht auf ihre Pfoten.
"Du sollst zu ihm kommen" ich nicke kurz und mache mich sofort auf den Weg. Nicht das ich es eilig habe zu ihm zu kommen, ich will davor noch zu Yup und sehen wie es ihm geht.
"Entschuldigung?" Ich laufe auf einen jungen Wolf zu. Dieser dreht sich genervt zu mir um, seine Augen werden groß und rund als er mich sieht und senkt seinen Kopf übertrieben lange und übertrieben tief.
"Ich mache alles was ihr wollt" sagt er ehrfürchtig, verwundert nicke ich kurz und er richtet sich wieder auf.
"Weißt du wo mein Weggefährte ist?" Frage ich direkt. Er zuckt zusammen und starrt auf seine Pfoten. Er murmelt etwas unverständliches dann entschuldigt er sich fünf mal und rennt weg. Ich bin verwirrt, die Wölfe hier sind wirklich merkwürdig. Ich mache mich auf den Weg zu Ainu Sjard, ich kann Yup später noch suchen.
"... und dann kamen wir zu euch und wurden herzlich aufgenommen" beende ich mein Bericht der Reise, ich habe einige Details ausgelassen wie meine Freundschaft zu Solei oder die erfolglose Verfolgung von Mo. Ich habe auch nichts von Leena oder Marley erzählt. Ich habe einfach gesagt das ich gegangen bin.
Nach meinem Bericht herrscht schweigen bei dem Ainu und seine Hofstaat.
"Nun seid ihr bei uns und in Sicherheit. Ich hoffe das ihr mit Freuden mein Angebot annehmen und euch meinem Rudel anschließt, wir kehren zu unserem alten Lageplatz zurück dieser liegt am Ufer des Flusses Tisnov und auf der anderen Seite liegt ein großer Wald." Ich muss schlucken bei dem Angebot, ich hab keine Ahnung ob das Rudel das richtige ist.
"Ich werde mich erst einmal einige Tage hier einleben und mit meine. Kameraden Yup alles absprechen."
"Es tut mir leid dir das sage zu müssen aber Yup ist heute in aller Frühe gegangen und sagte er würde wieder zurück in die Berge zu Ainu Daikin McYngve gehen" ich zucke zurück.
"Was? Das würde Yup niemals, niemals tun" betone ich erschrocken aber ein kleiner Teil in mir widerspricht. Ich knurre innerlich. Yup ist mein bester Freund, er würde sich wenigstens verabschieden oder mir sagen das er keinen Bock mehr auf mich hat.
Geschockt und mit gebrochenem Herzen schließe ich meine Augen und mir fällt ein spruch ein den Solei gerne in schlimmen emotionalen Momenten sagte:
Die Seele ist wie ein See.Wenn man einen Stein hinein wirft wird er unruhig und es gibt Wellen. Irgendwann beruhigen sich die Wellen wieder und die See Oberfläche wird wieder glatt. Aber auf dem Grund des Sees bleibt der Stein für immer liegen.
Am liebsten würde ich meinen Schmerz in die Welt hinaus schreien. Ich kann es nicht glauben. Er ist weg! Ich atme tief ein und sauge den Duft der Blumen in mich hinein ich komme zu einem Entschluss.
"Unter diesen Umständen nehme ich Ihr Angebot an" knurre ich mit brüchiger Stimme kraftlos, wirbel herum und stürze weg. Ich brauche Zeit für mich.
Mit einem heulen stürze ich mich in das ruhige Wasser. Ich stoße mich ab und das Wasser schäumt und spritzt um mich herum. Ich schwimme in die Mitte dann tauche ich so tief ich kann. Ich lasse mich sinken und leere meinen Kopf. Ich schlage kurz auf dem Boden auf ich lasse meine Augen geschlossen, auch wenn ich schon einen Druck auf meiner Lunge spüre.
Etwas streift meinen Bauch und packt dann mein Hinterbein. Ich heule Unterwasser erschrocken auf und eine Menge Luftblasen sprudeln nach oben. Ich reiße meine Augen auf und sehe das mein Bein sich in einer Astgabel verfangen hat. Erleichtert das es kein riesen Fisch ist will ich mich losreißen aber es passiert nichts.
Ich reiße panisch an meinem Bein und bin mir dem zunehmenden Druck auf meiner Kehle bewusst. Ich spüre das mein Bewußtsein verschwindet. Mein Körper erschlafft und mein Blickfeld verdunkelt sich. Das letzte was ich sehe ist das dunkle grün voller Schemen, dann verliere ich mein Bewußtsein und stehe dem Tod gegenüber.
"Sie wird kommen mit Augen so rot wie die Abendsonne, einem Fell wie der Schnee und sie wird die Menschen vertreiben. Sie wird euch Frieden vor Feuer und Tod bringen und sie wird einer von euch sein"
~~~
Wenn ihr euch wundert wer Marley ist, ich habe aus Shakiras Schwester Lily Marley gemacht, der Name hat mir besser gefallen und ich wollte keinen so häufigen Namen wie Lily verwenden. Aus Molly wird Aika ich hoffe euch Gefallen die Namen auch besser
DU LIEST GERADE
Der albino Wolf
FantasyShakira ist anders als die anderen Welpen, die anderen meiden sie, lachen sie aus oder ignorieren Sie. Irgendwann ist ihr das zu viel und sie verlässt das Rudel und zieht durch die Wildnis wobei sie viele Dinge erfährt und erlebt.