Was bist du? Wo bin ich?

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Mit brummenden Schädel wachte Hicks ein zweites mal auf. "Das nächste mal, sollte ich doch ein bisschen mehr Stroh nehmen." nörgelte er. Schon seine zweite Nacht verbrachte er in dem Stall. Kaum hat er sich an dem Tag nach draußen gewagt. Er wollte einfach endlich wissen, wer sie war. Auch Ohnezahn war stark an ihr interessiert, doch Hicks wusste nicht ob es wegen Begeisterung, Verwunderung oder wegen der Spielelust war. "Ok, was haben wir bisher über sie. Wir kennen ihre Art nicht und sie stammt definitiv nicht aus unserem bekannten Reich. Na gut, diese Infos habe ich mir jetzt schon Tausendmal in den Kopf gerufen." Hicks erhofft sich irgendwie neue Erkenntnisse zu erhalten, wenn er jedesmal darüber nachdachte. Hicks zuckte mit den Schultern und lehnte sich wieder an Ohnezahn.

"Endlich. Ich hab dich gefunden!" gab das weiße Licht von sich. Diesesmal konnte Hicks sie ganz deutlich hören. "Was bist du?" wollte er wissen. "Und wo bin ich?" er schaute nach unten und sah sich mit Ohnezahn über einer verrotteten Landschaft "Die Frage muss ich dir zu erst stellen. Ich habe nicht viel Zeit." Hicks wollte fragen warum doch die Worte schallten durch seinen ganzen Körper wodurch er wusste, dass er die Fragen einfach beantworten sollte. "Ich bin Hicks. Oberhaupt der Vikinger auf Berk. Dies ist mein treuer Freund Ohnezahn, Alphadrache." "Dann... habe ich es geschafft." Das Licht wurde kleiner und Hicks schaute verwirrt und unsicher. "Warte! Wer bist du, was willst du, wo kommst du her?" "Halte dein Geist offen." gab die leiser werdende Stimme wieder und verschwand.

Hicks bekam Windstöße ab. Im Halbschlaf dachte er, jemand wäre in den Stall rein gekommen. Doch die Windstöße waren zu gleichmäßig und keine fragte nach ihm. Blinzelnd machte er die Augen auf. Es dauerte ein paar Sekunden, als er sie sah und kraulte sich leicht zurück an Ohnezahn hoch. Dieser wachte auf und begutachtete das Schauspiel. "Dududu du... du bist wach?" eindringlich schaute der Drache Hicks in die Augen. Er schaute zu seinem schuppigem Freund hoch und dieser war erst genau so beklommen wie er doch dann erregte etwas seine Aufmerksamkeit. Er sah zu der Fremden rüber die immer noch dicht an Hicks war und wurde auf einmal 'hellhörig' "Was ist denn Ohnezahn?" Dieser sprang aufgeregt auf und grölte. Dann tänzelte er um sie herum und brach in freudeschreie aus. Doch sie, schien nicht begeistert zu sein. "Entschuldige, wenn ich nicht so... aufbrausend bin wie er meine Schöne." Da musste Hicks nicht mal lügen. Jetzt wo sie auf ihren Beinen stand und ihr länglicher Körper, zwar geringelt aber dennoch, komplett zu sehen war, erkannte er ihre wahre Pracht. Er streckte die Hand aus doch sie wich schnaubend zurück. Hick wusste, dass er es erstmal bei diesem Versuch belassen sollte. Ein Tor ging auf und Astrid rief "Hicks? Ich habe Ohnezahn gehört. Ist was nicht...." doch die Frage blieb ihr im Hals stecken, als sie diese, ja fast schon Majestätische Drachendame vor sich sah. Sturmpfeil streckte den Kopf rein und sah sich das mal genauer an. Ihr Fell lag geschmeidig über diesen Schlangenkörper und ihre Augen strahlten im leichten Lichteinfall wie zwei Saphire. Der Kopf schwang sich elegant zu Astrid. Wieder sah sie zu Hicks und durchbohrte ihn. Doch auch wieder schien sie nicht begeistert von seiner Reaktion.  Sie drehte sich um, sprang in die Höhe, zog die Beine ein und schwebte ohne einen Laut auf Astrid zu. Hicks erstarrte vor staunen. Auch Astrid schien die Begeisterung aus dem Gesicht. Der Drache schlängelte sich graziös durch die Luft. Sie setzte weich auf und sah intensiv diesmal in Astrids Augen. Astrid kam sich plötzlich so klein vor. Sie musste den Drang sich zu verbeugen ignorieren. "Roaar gruuu. Roar." Sturmpfeil schien gerade etwas überfordert. Das riss Astrid aus ihren Gedanken. "Was ist denn Liebes?" Sie streichelte ihrer Freundin den Kopf mit beiden Händen. Nach ein paar Sekunden blickte sie den Drachen wieder an. Erneut lies sie ihren Kopf hängen und trottete zurück. Sie ging zu ihrer Schlafstelle, drehte sich drei mal im Kreis und legte sich hin. Doch schliefen tat sie nicht. Sie schnaubte und schien in Gedanken versunken zu sein.

Drachen zähmen leicht gemacht - Der HöllentorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt