Du musst es fühlen

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Der neue Tag brach an. Astrid war schon mit den ersten Sonnenstrahlen aufgestanden und half dabei ein paar demolierte Wände zu reparieren, die während der Feier beschädigt wurden. Hicks dagegen wälzte sich noch ein Stück. Er zwang sich weiter zu schlafen. Denn wieder stand das Licht vor ihm. "Der Tag bricht an." "Warum erscheinst du immer so spät?" wollte Hicks wissen. "Wenn du mehr Zeit haben möchtest, dann musst du lernen zu zuhören!" "Du redest immer so wirres Zeug. Ich kann damit einfach nichts anfangen." Hicks wirkte sichtlich frustriert. "Seit Tagen, kann ich wegen dir nicht schlafen und du Hilfst mir nicht gerade dabei." "Du wirst endlich Hilfe bekommen." und dann verschwand sie auch schon. Langsam öffnete er die Augen. Eine Träne kullerte seine Wange entlang. "Naja wenigstens wach ich nicht mehr schreiend auf. Aber warum... warum empfinde ich so eine Trauer bei ihr immer." immerhin konnte er an der Stimme erkennen, um welches Geschlecht es sich handle. Er stand auf, zog sich seine Klamotten und sein linkes Bein an und begab sich raus. Ohnezahn kam Freude hüpfend auf ihn zu. "Morgen mein Großer. Ich werde gleich aufsteigen und dann können wir mal ne Runde fliegen." doch dieser schubste ihn vor sich her. "He hey! Was ist denn los? Ich hol dir schon den Sattel." doch Ohnezahn lenkte ihn in eine andere Richtung. "Du willst doch jetzt mit mir los oder nicht? Dann solltest du mich auch in den Hangar lassen, damit ich den Sattel holen kann. Was wooow was willst du denn jetzt hier." Ohnezahn lenkte ihn etwas auserhalb des Dorfes. Es gab dort eine Aussichtsplattform von wo aus er und die Anderen damals von Grobian erklährt bekommen hat, dass sie bald an größeren Drachen trainieren dürfen. Da hatte er auch erzählt, wie er Armund Bein verloren hat. Auch hat er Hicks den Tipp gegeben, dass ein Drache nichts ohne seine Flügel wäre. Woraufhin Hicks Ohnezahn seinen Schwanz 'repariert' hat. Ohnezahn deutete ihm die Treppen hoch zu gehen. "Ist ja gut. Ich geh da hoch. Warum auch immer..." er erblickte den fremden Drachen und seine Mutter Valka. "Mom? Drache? Was macht ihr Beide denn hier?" "Ihr Name" fing Valka an "ist übrigens Wolkenpfote." Hicks schüttelte leicht den Kopf "Bitte was? Wie kommst du darauf? Hast du ihr den Namen gegeben?" "Nicht doch. Sie hat ihn mir verraten." "Aber wie? Mutter, du bist nicht zufällig mit dem Kopf irgendwo gegen gestoßen?" darauf bekam er mit dem Stab eine übergebraten. "So spricht man nicht mit seiner Mutter! Wie dem auch sei. Wenn du endlich dir mal Zeit nehmen würdest, zu verstehen, dann wüsstest du es auch schon längst." "Was denn und vor allem wem denn zuhören?" "Pfote hier. Ihr sollst du zu hören." er blickte zum Drachenweibchen rüber. Diese war mit dem Rücken zu ihm und sah in die Ferne. Auch Valka sah nun rüber und sprach "Ich weis nicht, ob er sich nun besser konzentriert. Ich hoffe es nur." eine kurze Pause entstand. "Wie du wünscht. Also Hicks, kommen wir nun zu dir. Ich möchte, dass du dich jetzt in die Mitte im Schneidersitz hinsetzt." er tat wie befohlen und machte Platz. "Jetzt schließ deine Augen und atme so lange tief ein und aus, bis du nichts mehr hörst." "Nichts mehr hören? Wie soll..." "Ruhe jetzt! Tu bitte einfach was ich dir sage ja?"  es verging einige Minuten. Hicks vernahm nur noch das Wellenrauschen. Kein einziger Gedanke mehr flog durch sein Gehirn. "Valka flüsterte in sein Ohr "Und jetzt, mach die Augen auf." er öffnete diese und sah nur die Augen des Drachen. Sie war so dicht wie noch nie an ihm dran. Dann traf es Hicks wie ein Schlag. Astrid kam die Treppen hoch und wollte direkt unterbrechen "Was is..." doch Ohnezahn hielt sie sofort auf und versperrte ihren Mund mit seinem Schwanz. Auch Valka deutete darauf hin ruhig zu sein. Hicks Atem und das seines Gegenübers glichen sich an. Ihre Körper wogen sich gleich auf und ab, als wären sie eine Person. Es summte ihn Hicks Kopf, doch es war nicht unangenehm. Im Gegenteil, es half ihm dabei sich noch mehr zu entspannen. Aber auch Astrid, dadurch, dass sie sich nicht bewegen konnte, entspannte sich. Auch sie gleich sich leicht an. "...nnst...u...ich..hör n? Hicks? kannst du meine Stimme hören?" "Hicks war stocksteif. "Ja...ja ich kann.... also ich kann dich hören." "Dann sprich mir laut nach." Hicks sagte nichts bis er wieder anfing "Das Leben einst allein verloren, zu zweit es neu geboren." "DU HÖRST MICH WIRKLICH!" Pfote stieg in die Luft und surrte durch den Himmel. Sie schlängelte sich vor Glück um Hicks und drückte ihn. Dann erstarrte sie vor Schreck und ließ los. "Oh entschuldigt mein Herr. Ich habe mich kurz vergessen." und verbeugte sich leicht. Astrid drückte Ohnezahn weg und ging auf die beiden zu. "Ich wäre jetzt leicht sauer, da du mich gestern mit giftigen Augen angesehen hast und dich nun an meinen Mann schmeißt, doch ich bin gerade echt verwirrt. Bist wirklich du das, die da spricht?" "Was? Du...du auch? DAS IST JA WUNDERBAR! Darf ich mich nun persönlich Vorstellen? Ich bin Wolkenpfote. Meine Freunde nennen mich nur Pfote." "Du kannst mit uns reden? Wie?" "Das zu erklären ist etwas was mit einer anderen Gesichte zusammen hängt. Ich brauche eure Hilfe. Doch nur zu dritt könnt ihr nicht viel ausrichten. Gibt es Andere denen ihr vertraut?" Valka mischte sich ein. "Mir fallen da nur deine Freunde ein. Doch diese dazu zu bringen sich darauf ein zu lassen wird schwierig." "Mutter. Woher wusstest du davon?" "Sie hat schon öfters versucht mit dir Kontakt auf zu nehmen. Und da hab ich etwas aufgeschnappt. Das war gestern. Als sie dich giftig ansah Astrid." "Das bedeutet," wollte Astrid wissen "das du gestern Abend ihn fast soweit hattest und ich ihn abgelenkt habe?" "Es tut mir so unendlich Leid, dass ich so aufbrausend wurde Melady!" und verneigte ihr Haupt. "Warum wolltest du das so dringend?" "Warte. Die Stimme in meinem Traum, hört sich so an wie du." bemerkte Hicks. "Ja, im schlaf, sind sie am leichtesten zu kontaktieren, mein Herr." "Du sagtest, dass du meine Hilfe brauchst. Bist du in Not?" "Eins nach dem anderen. Wir brauchen noch deine Freunde."

Drachen zähmen leicht gemacht - Der HöllentorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt