XXXIV.

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Je länger Gabriella die Beiden beim Schreiben beobachtete, desto unwohler fühlte sie sich. Nicht nur die Neckerei, sondern die Anwesenheit Edwins schien ihre Nerven mehr zu beanspruchen als sie zuerst angenommen hatte. Während der letzten Tage war es nie ein Problem gewesen ihn mit ihren Sprüchen und Andeutungen zu ärgern, aber nun schien der Mann sich daran gewöhnt zu haben und sie sogar mit Absicht dazu zu verleiten, ihn zu beleidigen. Wann immersie dies tat, schlich sich ein Lächeln auf sein Gesicht, was die Rothaarige verblüffte. Sie selbst fing an nervöser zu werden, wenn er seinen Scharm in ihrer Anwesenheit im Raum ausbreitete, als wäre das Gebäude nicht stickig genug mit seiner Präsenz. Was auch immer ihn dazu brachte, ihr zu schmeicheln, Gabriella nahm sich vor, es zu präventiveren.

„Ich gehe mal an die frische Luft", kommentierte sie aufgeregt und rannte fast aus dem Raum.

„Sie machen sie nervös."

Edwins helle Augen wanderten zu Adelaide, die ihn belustigt ansah. Er verblieb ruhig und wartete bis Allie weiteres zu dem Thema sagte.

„Ich weiß, dass sie ihr den Hof machen wollen–" Edwins Gesicht versteinerte, als Adelaide fortfuhr, „–Aber Gabriella ist nicht wie die Frauen, die Sie aus der englischen Gesellschaft kennen, und Ihren Avancen mit einem Lächeln entgegenkommen."

„Das ist mir auch schon aufgefallen", grummelte er leise, als er merkte, auf was Adelaide hinauswollte. Schon am Tag zuvor, hatte sie beobachtet, wie sehr er die Rothaarige unterstützen wollte.

Diese kleine Schneiderin, dachte er sich, als er feststellen musste, wie sehr sie seine Emotionen ändern konnte. Zugeben wollte er es aber nicht . . . Er würde ihr damit nur eine weitere Angriffsfläche anbieten.

Adelaide lachte und lenkte ihre Aufmerksamkeit wieder auf ihren Brief. „Wer hätte das gedacht", flüsterte sie mit einem frechen Lächeln, was Edwin noch nie bei ihr gesehen hatte. Sie hatte immer einen gewahrten Ausdruck auf ihrem Gesicht. Beide Freundinnen hatten sich gegenseitig verändert.

„Ja, wer hätte gedacht, dass Hainsworth hier auftauchen würde", gab der Schwarzhaarige zurück, der von seinen Gefühlen ablenken und Allie den Spiegel vor ihr Gesicht halten wollte.

„D-Das ist eine vollkommen andere Situation."

„Ich würde Sie normalerweise nicht ärgern oder auf solche Sachen hinweisen", sagte Edwin mit einem dreisten Lächeln.

„Ich werde gleich nach Gabriella rufen."

Es war ein Machtwort, eine Drohung und Edwin wusste nicht ob er laut loslachen wollte, oder sofort schweigen sollte. Gabriella als Waffe – das hatte anfangs gut bei ihm geholfen, mittlerweile aber, hatte dies sich geändert.

„Es ist mir immer eine Freude."

„Wird es sie noch sein, wenn wir nach Hause gelangen?" fragte Allie, und meinte damit den guten Umgang den alle miteinander hatten. Sie waren Freunde geworden, aber sie wusste nicht, ob es nur in dieser Situation war.

„Das kann ich nicht sagen . . . Ich werde zuerst nicht nach England zurückkehren."

Als die Adelige in ihrem Schreiben abrupt stoppte und ihm einen verwunderten Blick zuwarf, wusste der Mann, dass er ihr seine Gründe erklären müsste.

„Ich werde der Mannschaft und Marine helfen, den entführten Captain und Staatsmann zu finden."

Adelaides Mimik änderte sich nicht, und Edwin fuhr fort, „Na, wenn dieser Pirat dieselben Charaktereigenschaften wie Miss Bennet hat, muss ich dafür sorgen, dass dieser heil bei seiner Schwester ankommt. Und ich werde es nicht zulassen, dass sie mit an Bord kommt . . . Ihr wisst, dass ihr nach Hause gehen werdet, sobald die Marine hier eintrifft."

Die Perle der SeeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt