Kapitel 14

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Dann verschwamm meine Sicht vollkommen durch meine Tränen.
Ich versuchte sie wegzublinzeln. Vergeblich. Alles wurde dunkel und kalt. Unfreundlich. Angsteinflößend. Die Wärme und Geborgenheit dieser mysteriösen Frau fehlte. Meine Sonne war untergegangen.

Dann schlug ich meine Augen erneut auf und sah nichts, als Dunkelheit. Langsam wurde das Bild jedoch klarer: Mein Zimmer wurde langsam sichtbar. So wie es immer war. Bei Nacht.
Ich sah an mir runter:
Ich war vollständig durchgeschwitzt und die Decke war auf den Boden gestrampelt worden.
Was ist denn hier passiert?!
Mein Blick fiel zu meiner Balkontür und der Traum fiel mir wieder ein.
Dort hat sie mich verlassen...
Ich hatte die ganzen Bilder vor meinem inneren Auge.
Ihr Lächeln am Strand.
Ihre Hände an meinem Körper.
Meine Hände an ihrem Körper.
Ich hatte Sex.
Ich hatte Sex mit meiner Lehrerin!
Wie konnte ich sie nicht erkennen?!
Wie konnte ich das zulassen?!
Oh Gott!
Der totale Schock packte mich. Und Scham. Es war mir total peinlich, obwohl niemand etwas mitgekriegt hat. Ich hasse unlogische Dinge einfach...
Ich rollte mich zu einem Bällchen zusammen und drückte meine Knie in die Augen, um diese Bilder irgendwie verschwinden zu lassen.
Komischerweise funktionierte es sogar.
Dafür trafen mich die Gefühle jedoch umso härter, worauf ich mir einfach in die Hand biss.
Meine Zufriedenheit in ihren Armen. Ihre Wärme.
Ihre weichen Lippen überall. Das Kribbeln, was sie auslösten.
Ihre Finger in mir.
Dieser unbeschreibliche Orgasmus.
Nicht nur das... Alles war einfach unbeschreiblich schön.
Aber das darf doch nicht sein...
Ich bekam den Traum einfach nicht aus dem Kopf.

Während mir Tränen in die Augen stiegen, begann es in meinem Unterleib leicht zu ziehen. Zwischen meinen Beinen pochte es. Oh-oh.
Wie von alleine glitt meine Hand zu der Quelle dieses Gefühls. Meine Unterhose war vollständig durchnässt von heute Nacht. Ich zog sie schnell aus und warf sie achtlos weg.
Dabei striff meine Hand meine inzwischen wieder tropfnasse Mitte.
Eine Erinnerung, wie sie mich dort gestreichelt hat erschien in meinem Gehirn und ich zog die Luft scharf ein. Ich wurde noch geiler.

Ich spreizte meine Beine und ließ meine Hand dazwischen fahren und meine empfindlichste Stelle massieren. Meine Atmung spielte verrückt, als mein Hirn mir vorhielt, wie ich auf dem Rücken im Sand lag und sie ihre Zunge in mir versenkte. Wie sie dabei mit ihren großen, dunklen Augen zu mir aufschaute. Wie das Verlangen dabei in ihnen funkelte. Die letzten Fetzen meines Verstandes wiesen mich noch an meine Zähne in ein Kissen zu schlagen, um nicht ihren Namen zu stöhnen, sobald ich mich nicht mehr beherrschen kann. Denn Melissandra wohnt direkt hinter der Wand.

Zwei Finger begannen mich zu beglücken, indem sie ihren Weg in mich fanden und sich bewegten.
Mein Kiefer drückte stärker in das Kissen, dennoch entfuhr meinem Hals ein leises Wimmern, als das Bild vor meinem inneren Auge erschien, wie sie dies bei mir getan hat.

Kurz darauf existierte mein Verstand nicht mehr. Kein Wunder, dass es den Ausdruck, "einem das Hirn wegvögeln", gibt.
Denn genau das scheint mit mir passiert zu sein. Wenn auch nur im Traum. Komisch, dass dort, zwischen Wirklichkeit und Traum eine so enge Verbindung besteht, hm?

Das nächste, an das ich mich erinnerte war, wie ich nach einem gewaltigen Orgasmus zitternd auf meinem Bett lag und in Tränen ausbrach.

Wie kann mich eine einzige Person einfach durch ihr Auftauchen derart aus der Bahn werfen? Sodass ich einen ziemlich ... unangemessenen ... Traum habe und dann nichts als Sex im Kopf hab! Sieht so das Innenleben von geistig Gestörten aus?! Irgendwann lande ich noch in der Klapsmühle!
Das darf doch einfach nicht wahr sein, Milena!, schimpfte ich mit mir.
Und wieso halten meine inneren, schützenden Barrieren solche Träume nicht ab?

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⏰ Letzte Aktualisierung: Sep 22, 2016 ⏰

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Stolen Moments - Liebe Scheut Kein Gesetz!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt