Mein einziger Freund

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"Rrring Rrring" Sam dreht sich in ihrem Bett um und öffnet langsam die Augen.

"Kate, mach den Wecker aus.",meinte sie. "Bilde ich mir das nur ein oder hab ich da eine keine unwichtige Stimme gehört.", meldete sich nun Sophie zu Wort.
Kate die den Wecker ausstellte sagte nur:"Hey Krous, wenn ich du währe würde ich hier nicht so aufmotzen! Das du es überhaupt wagst mit uns zu sprechen!"
Die selbe Prozedur wie jeden Morgen.
Schnell stieg ich aus dem Bett und zog, den grauen Rock, die Weise Bluse mit dem St. Quentin Abzeichen und die schwarzen Schuhe an. Jetzt sah ich aus wie jedes andere Mädchen hier im Heim, doch ich wahr nicht wie jede andere.

Meine Eltern wahren tot, das würd jedem Kind gleich am Anfang eingeprügelt. Wenn man hier ist, gibt es niemanden. Niemanden der einen haben will, niemanden der einen kennt oder mit dem man verwand ist.
Manche haben Glück und finden hier Freunde, doch ich nicht.

Ich bin Samanda Krous, doch wenn mich wer beim Namen nennt bin ich entweder Krous oder einfach nur Sam.
Eigentlich sind meine Haare schwarz doch wen ich will können die jede andere Farbe annehmen.

Leider kann ich das nicht wirklich kontrollieren. Wen ich wütend bin werden sie einfach Knall rot, was mir auch schon einige Spitznamen eingebracht hat wie Paprika oder Hexe.

Eigentlich nennt mich hier jeder Hexe weil ich Sachen bewegen kann ohne sie anzufassen, weil ich hinfallen kann ohne mich zu verletzen. Es geht das Gerücht um ich währe vom Klettergerüst gefallen und währe beim fallen langsamer geworden. Doch eins läst sich nicht bestreiten ich habe mir nicht einen Kratzer bei dem Sturz von über vier Metern geholt.

Ich laufe die Gänge von St. Quentin entlang. Was früher einmal ein Kloster war. Davon ist aber nicht mehr viel übrig geblieben außer die Grundmauern ist alles renoviert. Der Speisesaal ist gleich zwei Stockwerke tiefer und ich laufe im stechschritt durch die Eingangshalle und steure einen kleinen Tisch in der Ecke zu.

Ich setzte mich und nahm mir etwas Tost, welcher vor mir auf dem Tisch stand.
Wie immer blieben rund um mich herum die Tische leer, aus Angst ich könnte aufspringen und sie mit zaubern bewerfen.
Ich wusste ja nicht mal einen Zauber.

Ich beendete mein Frühstück und ging hinaus auf den Hof und lies das kalte Gemäuer hinter mir. Meine Hand umfasste die kalte reich verzierte Klinke des Eingangstores und drückte den Hebel herunter. Quietschend öffnete ich das Tor und verschloss es sorgfältig hinter mir. Ich eilte die Straßen entlang Richtung Park.

Vogelgezwitscher schallte mir von den Großen knorigen Bäume entgegen und ich spürte den warmen Sommerwind durch meine Haare wehen.
Kein Mensch war im Park und so kam mir das knirschen des Kieswegs umso lauter vor. Ich setzte mich auf eine Holzbank unter einer Eiche und starte Richtung Himmel. Doch die Dichte Baumkrone versperrt mir die Sicht.

Da hörten ich das bekannte Rauschen über mir und ein großer rot-goldener Vogel landete auf meinem Knie.
"Na du ich hab dich vermisst!", flüsterte ich dem Vogel zu und streichelte im über sein weiches Gefieder. Er legte den Kopf schief und seine goldenen Augen, welche in der Sonne glitzerten schienen mich zu durchbohren. Er klakerte noch kurz mit seinem Schnabel ehe er sich wieder in die Lüfte erhob und ich meinem treuen Freund hinterher sah.

Ich machte mich etwas niedergeschlagen auf den Rückweg ohne zu ahnen was ab morgen anders sein sollte. Ohne zu wissen wie mein Leben durcheinander gewirbelt werden sollte.

Tochter des PhönixWo Geschichten leben. Entdecke jetzt