Kapitel 18-Yade

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Heute war also der Tag. Der Tag an dem ich und James unsere Verabredung haben würden. Es war eigentlich bisher noch kein besonderer gewesen. Doch was noch nicht ist kann ja noch werden. Alles war so wie jeden Tag. Ich wache auf. Ich gehe in den Waschraum und putze mir die Zähne. Ich ziehe mir meine Kleidung über und begebe mich zum Frühstück. Viel hatte ich heute nicht anders gemacht wie sonst. Ich brauchte nur länger im Waschraum und prütete länger über meiner Kleidungswahl.

Letztendlich entschied ich mich für eine schwarze anliegende Hose und eine weiße Bluse. Darüber trug ich eine helle Jeans Jacke. Meine Haare band ich zu einem Zopf zusammen. Einige Haarsträhnen lies ich mein Gesicht umspielen.

Nach dem morgendlichen Frühstück, begab ich mich in den Innenhof von Hogwarts. Rose winkte mir zu, als sie mich in den Mengen von Schülern entdeckte. Ich war gerade aus der großen Holztür gekommen und lief die Treppe hinunter. Zwei Jungen neben mir unterhielten sich über ein Geschäft für Süßigkeiten aus Hogsmeade und schoben sich vor mir vorbei. Hinter mir liefen zwei meiner Mitschülerinnen, die kichernd flüsterten. Ich versuchte ihnen zu lauschen. Nicht, dass ich das nötig hatte, aber man kann nie wissen.

,,....sie haben sich noch nicht geküsst, ist das zu glauben?" schnappte ich von einer der Beiden auf. ,,Aber das ist gar nicht sein Stil?" antwortete die Andere.

,,Ich weiß. Ich denke es liegt an ihr."

,,An ihr? Ich wusste gar nicht, dass Französinnen so prüde sind!"

,,James wird wohl kaum solange fackeln. Ich kenne ihn gut genug um das genau zu wissen!"

,,Stimmt, da lief mal was zwischen euch."

,,Das ist zwar lange her, aber James Potter ist und bleibt eben James Potter!"

Ich wünschte ich hätte nie zu gehört. Warum redete man so über mich. Der Weg zu der großen Gruppe von Schülern kam mir auf einmal viel länger vor. Ich stellte mich zu Rose und Fred. Ich bohrte Löcher mit meinem Blick in die dunkle Erde des Innenhofs. ,,Hey Yade, alles klar", kam es von Fred. ,,Ja", antwortete ich bestimmt ,,Nein, eigentlich nicht." Seine Augenbraue bewegte sich ein Stück nach oben. ,,Was ist denn passiert Yade." Rose die Gute sah mich einfühlsam an. ,,Ach, ich weiß nicht. Ich habe einfach etwas gehört, was mich verunsichert." Auf ihren Lippen bildete sich ein Schmunzeln. ,,Du brauchst dich doch nicht wegen heute fürchten, weil vergiss nicht, wenn er irgendetwas anstellt bekommt er es mit mir zu tun!" Sie legte ihren Arm um meine Schultern. ,,Höre nicht auf das Getratsche, sonder genieße es einfach!" ,,Ich gebe mein Bestes." Wir lächelten uns kurz zu und widmeten uns einem Gespräch über Zonkos Scherzartikelladen. Als wir endlich komplett waren und James auch zu uns gestoßen war, machte sich die bunte Gruppe, allen voran Professor McGonagall, auf den Weg.

,,Ich habe uns einen Tisch in Madam Puddifoot's Cafe reserviert." Ich und James hatten uns gerade von Rose, Fred und einem anderen Freund von James verabschiedet und waren in eine kleine Gasse abgebogen. ,,Das hört sich doch nach einem guten Plan an", sagte ich freudig. Ich freute mich wirklich sehr auf das Cafe und das Zusammensitzen mit James. Von Madam Puddifoot hatte ich schon gehört. Mit seinen kleinen Tischchen und der romantischen Atmosphäre war es der perfekte Ort für eine Verabredung. War James vielleicht schon mit anderen Mädchen dort gewesen.

Toll Yade, du machst dir doch Gedanken über, dass was die Mädchen vorher über mich und James gesagt haben.

Ich zog meine Jacke wieder zurecht und beobachtete den Weg, den wir gingen. Eine komische Stimmung lag in der Luft. James fiel das wohl endlich auch auf und er nahm daraufhin meine Hand. Ich sah zu ihm herüber und er lächelte mich einfach nur an.

Den restlichen Weg zu dem abgelegenen kleinen Cafe bekam ich wie durch einen rosaroten Nebel mit. Der Eingang wirkte wie eine magisches Portal in eine andere wunderschöne Welt. Um mir galant die Tür zu öffnen lies James meine Hand los. Ich trat ein und eine angenehme Wärme umgab mich. Die kleinen runden Holztische standen in dem hell tapezierten Raum überall. Dunkel rote Vorhänge umgaben die verschnörkelten Fenster. Es roch nach frischem Gebäck und Tee. Ich fühlte mich pudelwohl und damit schien ich nicht die Einzige zu sein. An den tischen saßen eine eng umschlungene Pärchen und einige, die wohl noch ein Paar werden würden.

Eine ältere etwas rundliche Dame kam durch die Tischreihen auf uns zu. ,,Willkommen bei Madam Puddifoot. Ich bin Madam Puddifoot. Was kann ich für euch meine Lieben denn tun", begrüßte sie uns während ihr dunkler Dutt dabei wippte. ,,Wir haben einen Tisch für zwei auf den Namen Potter reserviert." ,,Aaah, natürlich begleitet mich bitte meine Lieben", antworte sie mit ihrer melodischen Stimme. Wir folgten ihr zu einem der runden Tische und setzten uns auf die beiden beigestellten roten Sesseln, auf deren Rückenlehne eine kleines Spitzendeckchen thronte.

Wie schnell die Zeit doch verging. Mir kam es so vor als hätten wir uns gerade erst die gemütlichen Sessel gesetzt und etwas Tee und Gebäck bestellt, da wurde es schon Zeit zu gehen. Kein Wunder, denn wir waren so beschäftigt gewesen. Viel geredet und viel gelacht hatten wir. Zwischendurch hatte James auch seine Hand auf meine gelegt. Der Flair des Cafes hatte uns verzaubert.

Als wir aus der Teestube auf die Straße traten, war ich etwas traurig, weil sich die tolle Zeit mit James nun dem Ende zu neigen würde. ,,Ich hatte heute wirklich großen sehr Spaß mit dir", er grinste ,,das wollte ich nur mal sagen." Mein Stimme klang leicht nervös. Warum das denn schon wieder. ,,Mir auch Yade", er legte meine Hände beide in seine ,,und ich hoffe das wird nicht das letzte Mal sein, dass wir uns treffen und Zeit verbringen!" ,,Äh...äh.... ja", sagte ich leise. Mein schlug immer schneller. Was war nur mit mir los. Unsere Blicke verhedderten sich ineinander. Meine und seine Finger verschlossen sich ineinander. ,,Yade. Ich weiß nicht ob ich jetzt einen großen Fehler begehe oder nicht, aber das wollte ich einfach schon seit langem tun.

Kein Wort verließ meine Lippen.

Er legte seine eine Hand an meine Taille und mit seiner anderen strich er mir über die Wange. James zog mich näher an sich, sodass sich unsere Nasenspitzen fast berührt. Ich sah nur in seine wunderschönen Augen. Meine Haut kribbelte an den Stellen auf denen seine Hände lagen. Sein Blick wanderte zu meinen Lippen und dann sah mir wieder in die Augen. Einige Sekunden vergangen in denen ich einfach nur da stand. Er beugte sich zu mir hinunter und legte seine Lippen auf meine. Ich schloss meine Augen und erwiderte den Kuss. Der Kuss war sanft aber bestimmt. So standen wir in der kleinen Gasse.

In diesem Moment fühlte ich mich wie das glücklichste Mädchen der Welt.

The secret life of Hogwarts Teenagers //Harry Potter Next Generation FF//Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt