Kapitel 5 - Kann man ihm vertrauen?

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Es wurde schon dunkel, als die Drachenreiter auf der Basis ankamen. Die Sonne verschwand gerade hinter dem Hügel und der Himmel wurde in ein sanftes gelb, lila und blau getaucht. So erstrahlte die Basis in einem wunderschönen Licht.
,,Es ist unglaublich hier",sagte Jason überwältigt und kletterte von Ohnezahns Rücken.
,,Du kannst erstmal die Gästehütte beziehen.",erklärte Astrid. ,,Komm ich zeig sie dir."
Zusammen verließen sie das Clubhaus, während die anderen die Drachen in die Ställe brachten und sie fütterten.
,,Also was haltet ihr von diesem Jason",fragte Taffnuss in die Runde, während er Kotz und Würg fütterte.
,,Ja genau die Lästerrunde ist eröffnet.",rief Raffnuss enthusiastisch.
,,Leute wir lästern hier über niemanden, damit das mal klar ist.",sagte Hicks bestimmt und gab Ohnezahn einen Fisch.
,,Oh der große Hicks hat gesprochen. Aber ich wette um das Hühnchen von Taff, dass du auch wissen willst, was wir von ihm halten.",rief Rotzbakke. Hicks hielt in seiner Bewegung inne.
,,Ey lass mein geliebtes Hühnchen gefälligst aus dem Spiel.",antwortete Taffnus empört.
,,Nun ja, also um ehrlich zu sein...",druckste Hicks herum.
,,Hah wusst ich's",rief Rotzbakke triumphierend.
,,Also ich mag ihn sehr",mischte sich jetzt Fischbein ein. ,,Er ähnelt Hicks, finde ich. Und er gibt einem das Gefühl, dass er uns so akzeptiert wie wir sind."
,,Schön gesagt Fischbein in der Tat. Auch ich und mein ehrenswerter Bruder sind dieser Meinung. Allerdings müssen wir noch seine Einstellung zu Explosionen und Zerstörung testen. Wenn er den Test bestanden hat, dann kann er auf jeden Fall bleiben."
Taffnuss nickte eifrig, um die Worte seiner Schwester zu bekräftigen.
,,Tja also wenn ihr mich fragt, dann-"
,,Dich fragt aber keiner Rotzgesicht",unterbrach ihn Taffnuss.
,,Ich bin mir nicht ganz sicher was Jason angeht.",kam es auf einmal von Astrid, die gerade das Clubhaus betrat. ,,Auf der einen Seite, er ist nett und ihr mögt ihn alle. Doch können wir ihm wirklich vertrauen?"
,,Ja genau das meine ich Astrid, wer sagt uns, das Jason nicht für Viggo oder Dagur arbeitet?!"
,,Ey Leute hört mal ich vertraue ihm und-" ,,Oh Hicks wenn du ihm vertraust ist ja alles gut, da muss ich mir ja keine Sorgen mehr machen!",warf Rotzbakke giftig dazwischen.
,,- und ich sage euch wir müssen ihn ja nicht gleich alle wichtigen Informationen direkt an den Kopf schmeißen. Wir gehen es langsam an. Außerdem Rotzbakke ist er nicht einfach so plötzlich auf Berk aufgetaucht, sondern er ist mit Händler Johann gekommen. Wieso weißt du ja. Glaubst du wirklich ich würde einen quasi Fremden mit hierher nehmen, wenn ich Zweifel an ihm hätte? Die Idee, das er für Viggo arbeiten könnte, ist mir bereits selbst gekommen. Und sie widerspricht sich selbst. Um es näher auszudrücken, ist der Gedanke daran völlig absurd. Er war schließlich halb tot als Johann ihn fand. Wenn er ihn nicht gefunden hätte, wäre das sein sicheres Todesurteil gewesen."
,,Schon gut, schon gut ich will ja nur nicht das du überstürzt."
,,Rotzbakke hat recht Hicks, wir machen uns doch nur Sorgen um dich",sagte Astrid beruhigend und kam auf ihn zu, um eine Hand besänftigend auf seine Schulter zu legen.
,,Naja, also als Sorgen würde ich das jetzt nicht gleich bezeich-..."
Doch ein sehr böser Blick, der ihm von Astrid zugeworfen wurde, nagelte Rotzbakke fest, sodass er schnell sagte: ,,...natürlich haben wir aber auch Anteilnahme an deinem jetzigen Gefühlsstand also ja ähm." Hicks schaute belustigt von einem zum anderen und sagte nur: ,,Macht euch keine Sorgen Leute. Auch wenn wir gesagt haben, er wird ein Drachenreiter läuft das Ganze...sagen wir erstmal auf Probe okay? Ich überstürz schon nicht und selbst wenn...",Hicks lächelte auf einmal, ,,...sagt man doch immer halte deine Freunde nah bei dir, aber deine Feinde noch näher.
Also geht schlafen, morgen beginnt das Training. Da müsst ihr ausgeruht sein."
Mit diesen Worten schaute er noch einmal durch die Runde und verließ das Clubhaus. Astrid blickte ihm hinterher. Er sah glücklich aus seit Jason da war. Sie war glücklich wenn er glücklich war. Astrid wollte Jason vertrauen, denn auch sie mochte ihn. Doch ein ganz kleiner Teil in ihr sagte, dass dies ein Fehler wäre.

Hicks ging währendessen mit Ohnezahn noch einmal zu Jason, um zu schauen, ob alles okay war und um gute Nacht zu sagen. Da dort alles in Ordnung zu sein schien, verließ Hicks die Hütte wieder ziemlich schnell, denn er wollte sich nun auch hinlegen. Ohnezahn stubste ihn an. Er wollte wohl noch einen Flug machen. Hicks gähnte.
,,Morgen Kumpel. Morgen."

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