7.

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Fynn tippte im Takt der Musik auf den Tresen, während er auf sein Bier wartete. Tatsächlich hatte Jake einen Barkeeper engagiert. Sein Abgang sollte wahrscheinlich so viel Party wie möglich beinhalten. 

Dem Großen war durchaus bewusst, dass Jake nicht gerade wenige Freunde hatte, aber er hätte nie erwartet, dass die Hälfte der Schule auftauchte.

"Mein Freund, heut werden wir bsoffen!", lallte Jake, der lachend einen Arm um Fynn legte.

Werden war hier gar nicht mehr die Frage, Jake war bereits dicht.

"Jo, Jerôme! Zwei Bier hierher!"

Der Barkeeper nickte kurz und stellte sofort zwei Bier vor Fynn und Jake. Anscheinend war Fynn hier nicht gut genug um ein Bier zu bekommen, aber der Gastgeber musste nicht mal bitte sagen.

"Raise your glass!", schrie Jake zur Musik und streckte seinen Arm in die Luft, sodass etwas Bier verschüttete und auf seinem Ärmel landete. Jake schien es jedoch nicht zu bemerken, sondern legte die Flasche an seine Lippen und trank.

Fynn nahm auch einen Schluck, setzte die Flasche dann aber wieder ab, da ihn jemand an seiner Schulter berührte. Megan, diejenige, die Aidan geschlagen hatte, die so viel Leid in dem Kleinen hervorgerufen hatte. 

Nein das stimmte nicht, es war Fynns Entscheidung gewesen, Megan hatte nur Gefühle für Fynn gehabt und Fynn hatte sie einfach belogen.

"Hey, Megan, ich wusste nicht, dass du vor hattest zu kommen", begrüßte Fynn sie.

"Hatte ich auch nicht, aber ich dachte mir, dass du hier bist und wollte einfach mit dir reden", antwortete sie.

"Drama", kündigte Jake an, seine Hand vor seinem Mund als würde er flüstern, aber laut genug, dass die Umstehenden es hörten.

Gemeinsam mit Megan ging Fynn vor die Haustür und beide setzten sich auf das Gras im Vorgarten, nachdem sie mit den Taschenlampen ihrer Handys sicher gegangen waren, dass niemand sich auf dieser Stelle erbrochen hatte.

"Du wolltest reden", bemerkte Fynn nachdem sie ein paar Minuten einfach geschwiegen hatten.

"Ja, das wollte ich."

"Worüber?"

"Die ganze Situation."

Fynn nahm ein paar Schlücke Bier und reichte die Flasche dann an Megan weiter.

"Es gibt keine Situation", sprach er trocken.

"Doch die gibt es", Megan trank ein wenig, "Ich weiß ich war aufdringlich gewesen, als ich dich kennen gelernt habe. Du warst einfach wie ein wahr gewordener Traum und ich wollte, dass du mein Traum wirst. Ich hätte dich damals nicht so sehr in eine Beziehung drängen sollen, vor allem weil du ja anscheinend für das... andere Team spielst, wenn du verstehst. Auf jeden Fall..."

"Ich bin nicht homosexuell, Megan", unterbrach sie Fynn.

"Aber... Ich verstehe nicht? Du hast mich doch verlassen, weil du zu Aidan wolltest?"

"Ja, was nicht heißt, dass ich nur auf Männer stehe. Ehrlich gesagt ist es mir egal ob Junge oder Mädchen, Hauptsache die Chemie stimmt."

Megans Kinnklappe klappte herunter. Fynn fragte sich, wie er sie hatte solange aushalten können, dämlich wie sie war. 

"Aber... wieso mochtest du mich dann nicht?", fragte sie mit schockiertem Gesichtsausdruck.

"Weil ich auf Aidan stand, von dem Moment an in dem ich mit meinem Motorrad vor ihm stand. Megan, wir hatten kein bisschen Liebe zwischen uns, und das bisschen, was du gefühlt hast, hast du dir eingebildet. Wenn du jemanden treffen wirst, der für dich bestimmt ist, dann wirst du es fühlen, aber du kannst nichts erzwingen."

Megan wirkte kurz verletzt, aber sie bekam sich schnell wieder in den Griff. 

"Du liebst Aidan wirklich sehr, oder?", fragte sie.

"Von ganzem Herzen, aber mit seinem Cousin zusammen zu sein ist falsch. Ob legal oder nicht, ich will das nicht und Aidan auch nicht. Und deshalb sitzt er jetzt gerade alleine zu hause herum und hasst die Situation in der er sich befindet, während ich mich hier betrinke um sie zu vergessen."

Megan zog ihre Augenbrauen zusammen, "Fynn, Aidan ist im Wohnzimmer und redet mit Sarah und Isaac und ehrlich gesagt ist er dir einen Schritt voraus im Trinken und Vergessen mit dem Tequila."

Das Mädchen war noch nicht mit reden fertig, als Fynn aufstand.

"Ich muss zu ihm", sagte er knapp und sprintete zur Tür.

"Fynn, genau richtig um mit uns zu trinken, auf einen wundervollen letzten Abend!", rief Jake ihm durch die laute Musik zu.

"Grade nicht, Jake!", rief der Große zurück, bevor er weiter lief. Jakes Haus war zwar nicht sonderlich groß, aber es kostete Fynn seine Zeit bis er an den betrunkenen Verliebten und tanzenden Gruppen vorbei kam und endlich im Wohnzimmer ankam.

Sein Blick glitt durch die Tanzende Menge und am anderen Ende erkannte er Aidan um den sich eine Gruppe von Menschen gebildet hatte.

So gut es ging, quetschte Fynn sich an den Tanzenden vorbei um zu Aidan zu gelangen.

"Wisst ihr was? Ihr seid alle selbst Schuld an euren Problemen in der Schule. Seht mich an, ich habe die meiste Zeit meines Lebens mit Büchern verbracht und ich bin euch allen um Jahre voraus."

Im Anschluss an seine kurze Rede, trank Aidan einen kräftigen Schluck aus seiner Flasche mit Tequila.

"Aber ihr habts besser, weil ihr diesen Schatz schon früher entdeckt habt!", rief der Kleine aus und gab der Tequilaflasche einen Schmatzer.

Die Meisten Leute kicherten, während andere den betrunkenen Aidan filmten.

Was hatte der Kleine angerichtet.

-

Hey, Hühnchen c:

Ich hab mir mal wieder Zeit gefunden zu schreiben! :D

Ich hoffe einfach das Kapitel war in Ordnung, auch wenns aus Fynns Sicht war und ja... 

Bis zum nächsten Update!

Nike

Just CousinsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt