Als ich am nächsten Morgen meinen Wecker um sechs Uhr ausschaltete, schlief Kurt einfach weiter. Ich musste lächeln da wir uns kein Stück bewegt hatten seit gestern Abend. Um ihn erstmal nicht zu wecken, stieg ich einfach über Kurt hinweg und aus meinem Bett heraus. Ich schnappte mir seine Klamotten und stopfte sie in die Waschmaschine. Etwas, das ich machen wollte, seit ich ihn gestern kennen gelernt hatte. Dass er dann wach in meinem Bett saß als ich zurück kam, verwunderte mich dann doch etwas.
„Morgen!“, Kurt streckte sich und lächelte mich an.
„Morgen! Hast du gut geschlafen?“, fragte ich, ebenfalls lächelnd.
„Wie n' Stein. Sag mal, wo sind meine Klamotten?“, fragte er verschlafen während er seine Augen rieb.
„In der Waschmaschine. Und du gehst jetzt duschen wenn ich dich nicht auch da rein stecken soll, Weirdo! Du miefst!“, um das zu unterstreichen, hielt ich meine Nase zu. „Ich hab dir auch Handtücher rausgelegt.“
„Ok danke Prinzessin.“, Kurt stand auf, küsste meine Stirn im vorbeigehen und ließ mich verwirrt zurück.
„Wofür war das denn?“, rief ich ihm hinterher.
„Ich mag dich halt!“, lachte Kurt. Er war fast wie so ein großer Bruder für mich.
Als er gut riechend, mit gewaschenen Haaren und sauberen Klamotten am Tisch in der Küche saß, musste ich es einfach sagen: „Hey wer bist du denn? Gestern war hier Kurt Cobain zu Besuch aber du? Du siehst ja aus wie ein Mensch?!“.Wir dachten wohl das selbe, denn als Kurt aufsprang und „Na warte Sammy!“ rief, war ich längst weg. In meinem Zimmer holte er mich aber ein und schmiss uns beide aufs Bett. Er quälte mich indem er mich gut 10 Minuten kitzelte. Ich schrie, lachte und trat nach ihm aber nichts half mir aus seinem Griff heraus. Als er dann meinem quieken und flehen endlich nachgab, lagen wir beide erschöpft auf dem Bett.
„Wie gehts jetzt eigentlich weiter?“, fragte Kurt mit jetzt leicht trauriger Stimme.
„Tja du musst wohl wieder gehen.“, obwohl der Sarkasmus in meiner Stimme total zu hören war nahm Kurt es offenbar ernst denn er umarmte mich und sagte „Danke für alles!“.
„Was stimmt mit dir nicht Weirdo?!“, lachte ich. Kurt sah mich verwirrt an. „Ich würde dich niemals wieder auf die Straße lassen! Wir holen dein Zeug bei Krist ab. Du bleibst erstmal hier und wenn du dich benimmst, wird meine Mom uns Sonntag Abend erlauben, dir hier ein Zimmer eizurichten. Also nur wenn du das...“
„JA! Oh Gott nichts lieber als das! Seid ihr irgendwie Engel oder so?“, Kurt stürzte sich auf mich und umarmte mich.
„...willst.“, lachte ich. Als ich Kurt so aufgedreht und glücklich sah, wusste ich, dass es die richtige Entscheidung war, ihm unsere Idee nicht bis Sonntag zu verschweigen.
„Komm jetzt Kurt! Ich hab Hunger und wir müssen gleich los!“, ich knutschte ihn auf die Wange und schob ihn weg um aufzustehen. „Dann kannst du meiner Mom auch noch danke sagen.“
Kurt stand auf und nahm (wie irgendwie immer wenn wir irgendwo hingingen) meine Hand und ging los. Er führte mich gerade durch mein eigenes Haus und das war wirklich komisch! Ich schmunzelte und ließ mich in die Küche ziehen.
„Ähm Fiona... Ich wollte... äääh... danke sagen! Sam hat mir gesagt dass ihr mich bis Sonntag aufnehmt und dann vielleicht sogar länger und ich... ich kann garnicht sagen wie dankbar ich euch dafür bin!“, Kurt stotterte total so aufgeregt war er. Dann ging er auf meine Mom zu und umarmte sie.
„Haha gerne Kurt! Wir haben doch genug Platz! Und selbst wenn nicht, ich glaube Sam würde die Wände hochgehen wenn du weiter auf der Straße schlafen müsstest! Willkommen bei uns, der wohl komischsten Familie in ganz Aberdeen!“, lachte meine Mom.
Kurt kam wieder zu mir und stieß mir in die Seite. „So komisch? Dann ist ein Weirdo wie ich ja gerade richtig hier.“, er grinste und zwinkerte mir zu.
Ich lachte und machte mir dann was zu essen. Ich hatte jetzt wirklich, wirklich Hunger und dann bin ich kurz vor unausstehlich! Kurt tat es mir gleich und als wir fertig waren, schnappten wir unseren Schulkram, sagten meiner Mom tschüss und gingen los. Vor der Schule wurde mir schlecht. Ich drückte Kurts Hand immer fester und er sah genau warum. Er legte seinen Arm schützend um meine Schulter und sagte: „Hey Prinzessin keine Angst ok? Ich bin da. Ich mach das schon!“
Eine Träne kam aus meinem Auge und Kurt wischte sie schnell weg. „Komm Sammy! Wir kriegen das hin ja?“, motivierte er mich. Ich fühlte mich mit Kurt zusammen etwas besser und konnte so mit mehr Selbstsicherheit daran vorbei: Am Schultor standen Brad und seine ganzen Freunde. Er fing an Witze darüber zu machen wie 'schnell Kurt mich aufgerissen' hätte. Ich wollte nur an ihm vorbei aber Kurt konnte es sich nicht verkneifen.
„Hey Arschloch! Sagt mal erzählt euer cooler Brad eigentlich, dass er so nen Druck hat, dass er sich an wehrlosen Mädchen in dunklen Gassen vergreifen will?“, sagte Kurt besonders laut damit es nicht nur Brad's Freunde sondern auch alle im Umkreis hören konnten. Unter anderem Krist und Chad die daraufhin zu uns gelaufen kamen. Das war zu viel gewesen. Alle starrten abwechselnd Kurt und Brad an. Brad sah aus als wollte er auf Kurt losgehen aber Kurt dachte garnicht daran mich loszulassen. Ich fing an zu weinen und fühlte mich, als würde ich fallen. Das tat ich tatsächlich, wie ich dann feststellte. Kurt konnte so schnell nicht reagieren aber Krist schon.
„Woops, Sammy ist heute wackelig auf den Beinen!“, versuchte er mich aufzumuntern als er mich auffing. Einen Arm hinter meinen Rücken, einen unter die Beine und schon lag ich in Krist's Armen und heulte mir die Augen aus.
Chad stand mittlerweile bei Kurt und starrte Brad an. „Wiederliches Schwein.“, verächtlich schnaubend drehte er sich um und kam wieder zu Krist und mir.
„Komm jetzt Kurt. Wir bringen sie erstmal zur Krankenstation.“, sagte Krist zu Kurt. Dieser wandte den Blick aber nicht von Brad ab, bereit auf ihn loszugehen.
„Kurt bitte...“, schniefte ich. Ich wollte das hier nur beenden. Alle sahen uns an und das war mir so peinlich!
Als er meine Stimme hörte, schoss sein Kopf herum und er kam zu mir. „Danke Krist!“, sagte ich mit zittriger Stimme. „Ich muss aber nicht zur Krankenstation okay? Ich kann wieder laufen! Alles gut!“, langsam fing ich mich wieder und Krist setzte mich ab.
„Lasst uns reingehen okay?“, ich schaute die drei an. „Alles klar.“, sagte Kurt mit ruhiger Stimme als er wieder den Arm um mich lag und losging.
'Toller zweiter Schultag', dachte ich mir. Aber was hätte ich auch sonst erwarten sollen? Ich war einfach nur froh, dass ich drei so gute Freunde hatte und vorallem, dass Kurt da war. So fühlte ich mich einfach besser.
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Rette mich... Bitte || Kurt Cobain FF
FanficSam führt ein verrücktes Leben. Ihr bester Freund seit der Schule? Kurt Cobain. Er ist alles für sie und sie alles für ihn. Sie kommen sich immer näher und schlussendlich muss Sam zur rechten Zeit die richtige Entscheidung treffen um ein schrecklich...