Bleib doch hier!

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Als ich auch fast einschlief, hörte ich das Schloss in der Tür klacken. Ich wollte aufstehen, aber Kurt lag schlafend in meinem Schoß... Meine Mom kam nichtsahnend ins Haus und rief laut „Ich bin wieder daaaa!“.

„Psssssh!“, zischte ich. Sie sah mich mit Kurt dort sitzen und musste lächeln.

„Wer ist denn das?“, fragte sie.
„Kurt Cobain... er ist neu auf der Schule.“, ich schlängelte mich langsam aus Kurts Griff und deutete an, dass meine Mom mit in die Küche kommen sollte damit wir reden könnten.

„Und seid ihr...?“, meine Mom hatte schon wieder diesen unglaublich neugierigen Blick aufgesetzt mit dem sie mich jetzt quälte um jede Information aus mit heraus zu bekommen.

„Gott Mom! Natürlich ich kenne ihn ja immerhin schon ein paar Stunden. Und nächste Woche ist die Hochzeit.“, ich rollte mit den Augen und meine Mutter lachte. Den Sarkasmus hatte ich immerhin von ihr.

„Ich mein ja nur... ihr seht halt sehr vertraut aus! Es ist spät... sollen wir ihn gleich nach Hause fahren?“, fragte meine Mom. Sie war einfach unglaublich hilfsbereit, wie immer.

„Hör zu äh...“, ich griff nervös in meine Haare, „Kurt hat in dem Sinne kein zu Hause... seine Eltern haben ihn rausgeworfen und ich dachte naja... äääh...“

„Dass er bei uns übernachten könnte? Klar doch!“, freute meine Mom sich. Wahrscheinlich weil ich endlich mal nen Freund nach Hause mitgenommen hatte. „Wo schläft er denn sonst so?“

„Bei seinen Freunden Krist und Chad... und wenn die keine Zeit haben... tja auf der Straße halt.“, antwortete ich wahrheitsgetreu.

„Oh mein Gott! Sam du, ich... wir müssen ihm helfen!“, rief sie. Ich hielt ihr schnell den Mund zu.

„Pssst schrei nicht so! Er solls nicht mitkriegen! Also da du das jetzt weißt... wenn Kurt mir hilft, können wir doch die Abstellkammer neben meinem Zimmer ausräumen... und ihm dann... naja äh... nen dauerhaften Unterschlupf bieten? Ist ja fast so groß wie mein Zimmer...“, gott war ich nervös! Das war meine Chance was wirklich wichtiges für Kurt zu tun. Wenn meine Mom dem nicht zustimmte dann... weiß ich auch nicht weiter.

„Sammy ich kenne den Jungen so wenig wie du! Vorschlag: er bleibt bis Sonntag und dann setzen wir uns abends zusammen und überlegen ok?“, weiter kam sie nicht denn ich fiel ihr um den Hals vor Freude. Solche Emotionsausbrüche meinerseits waren wir beide nicht gewohnt aber ich konnte nicht anders!

„Danke Mom! Echt danke!“, ich war mir 100% sicher, dass Kurt sich von seiner besten Seite zeigen würde und meine Mom würde ihn lieben genau wie ich... moment was? Lieben im freundschaftlichen Sinne! Kriegt mal keinen falschen Eindruck von mir!

„Schon gut, gerne doch! Also dann trag Dornröschen mal ins Bett!“, wir lachten gemeinsam laut los. Jetzt durfte Kurt auch wach werden. Die Treppe hätte ich ihn eh nicht hoch bekommen.

„Hey was...“, Kurt stand plötzlich in der Tür, rieb sich verschlafen die Augen, gähnte und streckte dabei die Arme von sich. Als er meine Mom wahrnahm, weiteten sich seine Augen kurz vor Schreck, dass plötzlich noch jemand da stand.

„Oh shit ich... äh sorry! Guten Abend Miss Frost! Ich bin Kurt Cobain. Ich habe ihre Tochter heute in der Schule kennengelernt und werde sofort verschwinden...“, stotterte er.

Mom und ich sahen uns an und mussten sofort loslachen. Wir haben uns kaum eingekriegt und Kurt muss sich mega blöd vorgekommen sein. Meine Mom fing sich als erstes wieder und machte ein ernstes Gesicht.

„Guten Abend Mr. Cobain! Ja wenn sie so freundlich wären. Ich lasse nicht gerne fremde Menschen allein mit meiner Tochter. Gute Nacht!“

Kurt stand gerade als wäre er beim Militär. Er wollte gerade seine Jacke holen als ich lachend loslief, und ihm von hinten umarmte.

„Ich wusste garnicht, dass du so sein kannst!“, flüsterte ich ihm lächelnd ins Ohr. „Lass die Jacke liegen und komm mit!“, ich zog ihn hinter mir her zurück zu meiner Mom. Diese hatte mittlerweile wieder einen freundlichen Gesichtsausdruck aufgesetzt.

„Also nochmal! Hi Kurt, ich bin Fiona, Sams Mutter wie du dir denken konntest! Sam hat mir schon ein bisschen erzählt. Du bist herzlich eingeladen bei uns zu bleiben. Und in diesem Haus duzen wir uns!“, sie reichte ihm lächelnd die Hand.

Auch Kurt setzte ein umwerfendes Lächeln auf. „Ich hab ihnen... sorry dir die Nummer abgekauft, haha!“

„Komm schon morgen ist Schule! Lass uns schlafen gehen!“, sagte ich. Ich stand wieder hinter Kurt.

„Alles klar! Gute Nacht Fiona! Fest halten Sam.“

„Warum soll ich AHHHH!“, Kurt drehte sich um, schmiss mich über seine Schulter und lief nach oben. Ich schrie belustigt und trommelte auf seinen Rücken.

„Lass mich los du verdammter Weirdo!“, lachte ich. Kurt setzte mich tatsächlich ab.

„Ich weiß nicht wo das Bad ist.“, er sah mich an und wartete auf eine Antwort.

„Komm!“, ich nahm seine Hand und er folgte mir. Wir machten uns fertig fürs Bett und dann kam das Problem...chen.

„Was ziehe ich jetzt zum schlafen an? Soll ich das anlassen?“, fragte er etwas schüchtern.

„Und mein Bett dreckig machen? Never! Wir haben leider keine Klamotten für Männer... Ach scheiß drauf! Ausziehen, Ausziehen!“, rief ich provokativ.

„Dein Ernst?“, fragte Kurt ungläubig.

„Kannst die Boxershorts anlassen, hahaha!“, ich nahm zum ersten mal sein T-Shirt wahr. Es war schwarz und darauf stand nur: grunge is dead.

Zeit darüber nachzudenken hatte ich nicht denn es flog mitsamt seiner Hose auf den Boden und Kurt Cobain, den ich erst einen Tag lang kannte, stand tatsächlich in Unterhose vor meinem Bett. Das Leben ist manchmal echt komisch...

„Komm!“, sagte ich und zeigte auf die freie Stelle meines Bettes neben mir. Sofort kroch Kurt unter die Decke zu mir. Zumindest ich hatte ordentliche Schlafsachen an... er nahm mich fest in den Arm.

„Danke Prinzessin... für alles was heute passiert ist!“, flüsterte Kurt während er an die Decke starrte. Ich hatte meinen Kopf auf seiner Brust.

„Ist doch kein Problem! Du kannst mir immer bescheid sagen wenn was ist ok?“

„Du bist echt verrückt, mein kleines Grunge - Girl!“, er küsste meine Stirn und so schliefen wir als die vermutlich besten Freunde der Welt Arm in Arm ein.

Hey Leute! Sorry, dass so lang nichts kam! Die Schule war mega stressig aber meine Klausuren sind erstmal vorbei. Ich hab jetzt Ferien, dann kommt auch wieder mehr!
Lg :)

Rette mich... Bitte || Kurt Cobain FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt