Autofahrt

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Die drei waren mittlerweile schon ein paar Stunden unterwegs.
Jolie hatte die Musik etwas leiser gestellt und Harmony und Pantalon guckten aus dem Fenster.
Sie fuhren immer noch auf der Autobahn, das einzige was zu sehen war, waren Bäume und Wiese.
Pantalon brach die Stille.
„Ich hab da ein paar Fragen“, fing er an.
Harmony drehte sich zu ihm.
„Immer raus damit!“
„Ok, also, meine erste Frage geht an dich Jolie.
Sie nickte, um ihm zu erkennen zu geben, dass sie zuhörte.
„Ich habe mich schon die ganze Zeit über gefragt, wie alt du eigentlich bist, weil ich finde, dass du nicht wie 18 aussiehst und trotzdem fährst und ein Auto besitzt...“
Jolie musste lächeln.
„Ich bin tatsächlich keine 18. Aber Meister Chien schenkte mir dieses Auto, und auch das, das ich davor besaß, damit ich euch auf diese Reise begleiten kann. Ich bin auf einer Farm aufgewachsen, dort lernte ich das Autofahren schon Recht früh.“
Pantalon fand das zwar etwas seltsam, aber es genügte ihm als Antwort.
„Jetzt komme ich zu meiner nächsten Frage, wie hast du Meister Chien kennen gelernt?“
„Das ist ganz einfach, er ist mein Opa.“
Das beendete das Gespräch vorerst.

Nach etwa einer halben Stunde brach Harmony das Schweigen.
„Jolie, wie hast du Pantalon jetzt eigentlich dazu gebracht mitzukommen?“
Pantalon verdrehte die Augen, Jolie schmunzelte.
„Ich habe einfach seine kompletten Sachen die er zum Fertigmachen braucht versteckt. Also Shampoo, Gel und so weiter.“
Harmony wandte sich zu Pantalon. „Und warum hast du dir nicht einfach neue Sachen gekauft..?“
„Neue Sachen..? Das ist doch nicht dein... Ach egal.. Ich werd dazu jetzt einfach mal nichts sagen!“, beschwerte sich Pantalon und drehte sich zum Fenster und guckte raus.
„Die Sachen waren alle limitiert und es gibt sie nicht mehr zu kaufen“, erklärte Jolie.
Harmony war immer noch verwirrt.
„Und was hättest du gemacht wenn die Sachen irgendwann leer geworden wären?! Du bist echt komisch Pantalon.“

Nach sechs Stunden Fahrt hielt Jolie an einer Raststätte.
Harmony blieb im Auto, während Jolie tankte und Pantalon rein ging um nach Essen zu gucken.
Der Laden drin war nicht gerade groß, hatte aber das Nötigste da.
Pantalon kaufte sechs Sandwiches und drei Liter Wasser.
An der Kasse traf er Jolie wieder, die gerade die Tankrechnung bezahlte.
„Wie lange fahren wir eigentlich noch?“, fragte Pantalon Jolie.
„Ach Pantalon, ich weiß doch noch nicht einmal wo unser Ziel liegt, ich habe keine Ahnung.“
Pantalon wollte gerade Seufzen, als der Junge hinter der Kasse ins Gespräch einstieg.
„Sag mal seit ihr etwa die Auserwählten?!“
Jolie und Pantalon guckten ihn verwirrt an.
„Wie kommst du denn auf Auserwählte?“, fragte Jolie in einem unglaublich schlecht gespielten unwissenden Ton.
„Ich glaube ihr seid es. Ihr passt genau zu der Beschreibung, nur fehlen noch drei.“
Jolie packte den Jungen am Kragen und zog ihn über die Theke. „Woher weißt du das alles?“, fragte sie mit zusammengepressten Zähnen.
Der Junge zitterte und atmete ganz schnell.
„Ich habe es gelesen! In so einem Comic! Das war so komisch gezeichnet, nicht von einem Profi, eher so Amateur mäßig! Aber der Comic war trotzdem gut! Na ja und da stand das alles drin.“
Jolie ließ ihn los. Sie drehte sich zu Pantalon. „Meinst du der Comic ist die Prophezeiung?!“
„Woher soll ich das denn wissen?!“, blaffte Pantalon sie an.
Jolie verdrehte die Augen.
„Wo ist der Comic?“, fragte sie den Jungen.
„Da waren so Typen, die haben mir echt viel Geld gegeben dafür. Ich hatte ja keine Ahnung, dass das so wichtig ist.“
„Wie sahen die Typen aus?“, fragte Jolie.
„Genauso wie aus dem Comic, so wie eine Kreuzung zwischen Mensch und Katze. Deshalb fing ich auch an, zu glauben, dass es auch die Auserwählten geben muss, wenn es schon die bösen gibt.“
„Haben die Katzenmenschen gesagt, wo sie hin wollten?“
Der Junge nickte.
„Ja klar, sie wollten zur heiligen Felsklippe. Das sind ungefähr noch drei Stunden Fahrt von hier aus. Das ist auch ausgeschildert.“
Jolie schloss die Augen und atmete tief ein und aus.
„Vielen Dank für deine Hilfe“, sagte sie und ging Richtung Ausgang.
Pantalon nickte dem Jungen nocheinmal dankbar zu und ging dann hinter Jolie her.
Als Jolie am Ausgang stand blieb die nocheinmal stehen. Sie drehte sich zu dem Jungen.
„Wie endete der Comic?“
Der Junge schwieg erstmal.
Dann guckte er ihr tief in die Augen.
„Einer der fünf Auserwählten stirbt am Ende.“

Rubbish The Endless StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt