,,Wir treffen uns unten am Auto.'' Sagt Josh und schließt die Tür hinter sich.
Ich ziehe mir grade noch die Schuhe auf der Couch an. Anschließend stehe ich auf und gehe zum Kleiderhacken neben der Tür, schnappe mir meinen Mantel und öffne grade die Tür, als ich aufgehalten werde.
,,Bis später.'' Sagt Sam, der mich liebevoll von hinten an meiner Hüfte hält.
,,Bis nachher.'' Ich drehe mich um, gebe ihm ein Kuss und verschwinde zur Tür raus.
Ich stürme die Treppen runter, ehe ich neben dem Auto von Josh stehe. Ich öffne die Beifahrerseite und steige ein.
,,Hat Sam dich wieder aufgehalten, ja?'' Fragt Josh tatsächlich leicht gereizt.
,,Josh, wo liegt in letzter Zeit dein Problem?'' Ich schnalle mich an.
,,Weisst du wie ätzend es ist, wenn die Person mit der auch am liebsten zusammen wärst, mit einem anderen Typen rummacht, sie küssen siehst, sie zusammen sogar in meinem Bett schlafen dürfen, und man sie beide sogar schon mehr als einmal bei ihrer gegenseitigen Befriedigung gehört hat?''
,,Nein, weiss ich nicht. Im großen und ganzen bist du einfach nur eifersüchtig, da ich mich mit Sam besser verstehe auf kürzerer Zeit als ich mit dir. Außerdem, hättest du all das mitbekommen, wo Sam mir immer zur Seite stand, würdest du sowohl anders über ihn denken, als auch über ihn reden! Zudem kommt auch noch, dass du es mit mir hättest auch treiben können, mir es aber definitiv zu schnell ging.''
Josh haut leicht mit seiner Handinnenfläche gegen das Lenkrad.
,,Nein, ich bin mir sicher das ich nicht anders über ihn denken würde! Warum hat er überhaupt mit seinem Namen gelogen, und hat ihn mir die ganze Zeit über vorenthalten? Und jetzt noch eine wichtigere Frage: Wie lange hat es gedauert ehe Sam sein Schwanz in dir hatte?''
Ich schließe meine Augen, atme gereizt ein und aus.
,,Sam hat sich geschützt. Hätte ich ihn nicht auf den Namen angesprochen, würde ich es spätestens erst jetzt erfahren, dass er anders heißt. Zudem kommt auch noch, dass wir nichtmal ein richtiges Paar sind. Und deine Frage, mein Lieber, ist zu intim.''
,,Genau! Wie oft hatte er sein Teil schon in dir?''
,,Josh! Jetzt übertreib' nicht. Es war nicht so oft.''
,,Wie...Wie bezeichnet ihr euch denn, mhm?'' Josh schaut mich genervt an er spricht gereitzt.
Ich blicke nach vorne zur Straße. Ich konnte aber dem Blick von Josh der auf mir lag, nicht länger ignorieren.
,,Ich weiss es nicht, okay?! Bist du jetzt zufrieden?''
Josh reagiert auf die grüne Ampel. ,,Nein. Und das werde ich nicht eher sein, bevor er auszieht.''
,,Wenn er geht, bin ich auch weg.'' Josh ließ meine Aussage in der Luft schweben. Wir kamen an, Josh steigt aus, knallt die Tür zu und stampft davon. Ich schüttel meinen Kopf, weil mir sein Verhalten eben unbegreiflich erscheint. Ich steige aus, schließe den Wagen ab, und gehe ebenfalls in das Restaurant.
In der Zeit als ich nicht hier war, wurde natürlich für Ersatz gesorgt, welcher vor meinem Spint steht. ,,Ehm, Hey. Ich bin Hailey.'' Gehe ich auf sie zu.
,,Oh. Hallo, du bist wahrscheinlich das Mädchen für welches sie Ersatz gesucht hatten, oder?''
Ich weiss nicht warum, aber ich wollte nun wirklich nicht 'Mädchen' genannt werden, zudem sie jünger wirkt als ich.
,,Eh.. ja. Genau. Hast du jetzt auch meinen Spint eingenommen?'' Ich fand es ziemlich unhöflich von ihr, nichtmal ihren Namen zu erwähnen.
Sie nickt. ,,Ja, deine Sachen stehen da hinten in einem Karton. Wir wussten ja alle nicht ob du nochmal zurück kommst, nachdem alles in den Nachrichten kam.'' Sekunde für Sekunde wird sie mir unsympatischer. Mit ihrem Zeigefinger deutet sie auf einen Pappkarton.
Ich gehe zu ihm hin, und knie mich vor ihn.
,,Das nächste mal gehts netter Jane.'' Sagt Josh und blickt zu mir rüber. Ich ziehe eine Augenbraue hoch. Er zuckt mit den Schultern, Verdreht die Augen und verschwindet in dem Meer von Gästen.
Ich hebe meinen Karton hoch und suche mir einen anderen Spint. Ich räume die ganzen Sachen wieder ein und binde mir schlussendlich meine weinrote Schürze um die Hüfte. Heute habe ich nur eine Schicht von zwei Stunden.
Ich stürze mich in die Menge und nehme die erste Bestellung auf. Als ich die junge Frau anspreche und nach ihrer Bestellung frage, wird mir kalt und ein wenig schwarz vor Augen.
,,Ist alles in Ordnung?'' Fragt sie besorgt als ich mich unhöflicherweise an ihrem Tisch abstütze.
,,Wird schon. Danke.'' Ich lächel' sie an frage flüchtig nochmal nach was sie gerne hätte, kritzel was auf den Block und verziehe mich schnell nach hinten, in den Mitarbeiteraum. Ich lasse mich an dem Spint runterrutschen. Grabe mein Gesicht in meine Arme, mache mich ganz klein.
,,Hailey?'' Ertönt leise die Stimme von Josh. ,,Was ist los?''
,,Ich kann hier nichtmehr her.'' Wimmere ich.
,,Erzähl' was passiert ist.''
Ich schüttel nur meinen Kopf.
,,Willst du nach Hause?'' Fragt Josh
Erneut schüttel ich meinen Kopf.
,,Ich bringe dich trotzdem nachhause. Zieh' die Schürze aus und wir setzen uns rein.''
Da ich stur auf dem Boden sitzen blieb, zieht Josh an der Schleife und schmeißt sie einfach in meinen Spint.
,,Gehe schonmal zum Wagen.'' Ich schüttel meinen Kopf.
,,Wieso nicht?'' Fragt er.
,,Schlecht Erfahrungen wenn ich vor gehe.'' Gebe ich von mir.
Josh ging mich bei unserem Chef abmelden und zusammen laufen wir zum Wagen. Josh lässt mich vor dem Haus raus. Ich gehe in die Wohnung, und sehe Sam auf der Couch sitzen wie er auf einem Notebook rumtippt. Sein Bürokram.
Ich schließe die Tür leise. Sam's blick widmet sich sofort mir. Das Notebook stellt er auf den Couchtisch.
,,Was ist los? Ich dachte deine Schicht geht bis 22 Uhr?'' Er greift an dem Kragen meines Mantels, und zieht ihn vorsichtig meine Arme runter. Bevor er ihn hinhängt, krempelt er die Ärmel wieder um. Ich beginne zu schluchtzen. ,,Hey,hey...'' gibt Sam mit seiner Sanften Stimme von sich. Da ich mich kein Stück bewege, hebt Sam mich hoch und setzt mich behutsam auf der Couch ab.
,,Was ist los?''
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Bleib' bei mir
Mystery / ThrillerWir versuchen wieder in ein normales Leben zurückzukehren. Sam hat sich Arbeit gesucht und ich gehe wieder mit Josh arbeiten. Was Sam ein Stück Sicherheit gibt. Wir dachten das alles wie früher werden könnte. Aber uns wurde ein Schlussstrich gezoge...