27.

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Irgendwann halten wir an. Josh wirft mich über seine Schulter und läuft los.
Nur wenige Sekunden später pralle ich auf dem harten Boden ab.
Ich war in einem Keller. Erneut.

Josh grinst mich an als er die Holztür hinter sich zu zieht und abschließt. Instinktiv beginne ich zu weinen.

Verfolgt mich das alles? Werde ich nie mehr normal leben können? Werde ich immer und immer wieder nur den Besitz für jemanden darstellen? Würde die Polizei immer wieder nach mir suchen? Oder würde mein Fall irgendwann staubig in einem Regal landen?

Ich lasse meine Augen durch den kleinen Raum schweifen. Stahlregale voll mit Konservendosen, Camping Utensilien und irgendeine Art Dekoration.

Es vergingen Sekunden, Minuten, Stunden in denen Josh nicht zu mir kam.
Meine Augen wurden träge und ich wehrte mich nicht dagegen. Ich schlief auf dem kalten Boden ein.
Ich weiss nicht für wie lang, schließlich werde ich unsanft durch einen Tritt geweckt.

Rapid öffne ich meine Augen und blicke in die von Joshua.
,,Steh auf!"

Er schaute dem Spektakel zu wie ich versuchte mit verbundenen Händen aufzustehen.

Irgendwann als ich mehr oder weniger vor ihm stand schmiss er mich erneut über seine Schulter und ging mit mir aus dem Keller raus. Wir nahmen den Fahrstuhl um zu seiner kleinen Wohnung zu gelangen.

Darin angekommen wirft er mich auf der Couch ab und nimmt sowohl den Stoff aus dem Mund, als auch die Fessel an den Füßen ab.
,,Zieh dich aus." Gibt Josh monoton von sich.

,,Nein."

,,Wie bitte?!" Kam es warnend von ihm.

,,Ich sagte Nein. Bist du jetzt komplett durchgeknallt Josh? Wo ist der Joshua, wie ich ihn vor vier Jahren kennengelernt hatte? Der sich um andere kümmerte...-"

,,- Wie du vielleicht erkennst existiert dieser Joshua nicht mehr. Vielleicht hätte er auch nie existieren dürfen."

,,Was erzählst du da?! Du warst der Josh der du sein sollt-" Ich spürte einen harten Schlag in meinem Gesicht.
Anstatt mich kleiner zu machen, stehe ich von der Couch auf und stelle mich vor ihn.

,,Willst du mich so sehen? Verprügelt? Blau geschlagen?" Ich schaffe es meine Tränen zurück zu halten.
Josh schaut an mich herab und schließt seine Augen.

,,Gehe ins Schlafzimmer. Widerspreche mir nicht!"

Kurz halte ich meine Wange die beginnt zu pochen.
Ich nicke und gehe in Richtung Schlafzimmer.

Joshua hat sein Bett mit weißer Bettwäsche bezogen, was ich sonst gar nicht von ihm kenne. Sein Bett war das selbe mit dem schwarzen Metallgestell.

,,Hab ich nicht gesagt das du dich ausziehen sollst?" Ertönt es hinter mir.

,,Das kannst du echt nicht ernst meinen."

,,Mach was ich sage." So monoton. Emotionslos. Es jagt mir Angst ein.

Ich beginne langsam mich zu entkleiden. Als ich in Unterwäsche vor ihm stand, beäugte er mich ausgiebig.
Er began auf mich einzuschlagen.
Auf meine Oberschenkel, mich grober am Arm zu packen.

Ich liege am Boden, krabbel nach hinten an das Fußende seines Bettes.
Ich beginne zu weinen. Aber Josh bückt sich nur zu mir runter, um mich wieder grob an meinem Arm hoch zu zerren.
Plötzlich schließen sich zwei große Hände um meinen Hals.
Sofort reiße ich meine Augen auf. Nehme noch die Kraft die ich habe und schlage Joshua ins Gesicht.

Auf der Stelle lässt er von mir ab. Ich sinke erneut zu Boden.

,,Was war das grade?!" Und rieb seine Wange.

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