2.

1.9K 82 14
                                    

,,Ich bekomme Panik." Sage ich ein wenig hektisch.

,,Wovor?" Sam öffnet meinen lockeren Dutt, und geht mir durchs Haar.

,,Bei der Arbeit konnte ich nicht weiter machen. Ich musste immer wieder an den Abend denken wo ihr mich entführt habt. Ich kann da nicht wieder hin!" Ich zappel' wie eine Verrückte auf der Couch rum.

,,Pscht" Versucht Sam mich zu beruhigen ,,Was kann ich jetzt tun das es dir besser geht?"

,,Sei einfach bei mir."

,,Ich muss aber noch eine Präsentation-" Er Unterbricht sich selbst ,,vergess' die Präsentation." Er fährt das Notebook runter, macht mir noch einen Tee und schnappt sich die Fleecedecke.
Sam legt sich an die Lehne der Couch während ich es mir auf seiner warmen Brust gemütlich mache.
Ich weiss nicht genau, was im Fernsehen lief.
Ich weiss nur, dass ich schnell eingeschlafen bin, und Sams Herz hörte, als ich mich sichtlich beruhigte.

,,Ihr sollt ausziehen!" Bohrt sich die laute Stimme von Josh in mein Gehör.

,,Würdest du bitte deine Lautstärke ein wenig reduzieren?!" Fragt Sam auf wessen Brust ich noch immer liege.

,,Nein. Lass sie doch wach werden!"

,,Mein werter Freund! SIE kann nichts für Ihre Angstzustände. SIE konnte sich auch nicht nur ein Prozent gegen Evan wehren, während du schon rumheulst, wenn du ans Bett gebunden wirst. Zudem kommt auch noch, dass Ich hier nur wohne, weil sie die Distanz zwischen euch nicht ertragen könnte. Glaube mir: Ich könnte ihr von meinem Verdienten Geld etwas luxuriöseres besorgen. Da hab' mal kein Zweifel."

Josh verbleibt Stumm.
,,Hab ich mir gedacht." Gibt Sam das Schlusswort.
Er legt seine linke Hand auf meine Hüfte.

Schlussendlich öffne ich meine Augen.
Sofort schaue ich in die von Sam.
,,Hey..." Sagt er leise, und gibt mir ein Kuss auf die Stirn.
,,Lange hast du aber nicht geschlafen."

,,Das ging durch eure Zickerei auch schlecht." Gebe ich Zugegebenermaßen mürrisch von mir.

,,Bedank' dich bei Joshua!" Ruft Sam mir hinterher als ich ins Schlafzimmer gehe.
Ich bediene mich an einem mir sichtlich viel zu großem Kapuzenshirt von Sam.
Meinen BH ziehe ich aus aber meine Unterhose lasse ich an.

Wir haben Mitternacht, und Josh steht am Herd und macht sich was zu essen.
Ich gehe zurück zu Sam und kuschel mich unter die Decke. Mein Handy nehme ich in meine linke Hand, und schaue ob ich Nachrichten habe.

Mary.

Ich sehe mir die Nachricht an.

Hey Hey meine Heu-Lichtung!
Hab mal wieder Lust auf ein Mädelsabend. So richtig mit Popcorn, Cola und Hammer Filmen! Wann hast demnächst Zeit?

Ich verdrehe meine Augen, muss jedoch Lächeln.
,,Was los?" Fragt Sam.

,,Mary ärgert mich mit dem Namen "Heu-Lichtung"."

Sam lacht auf.
,,Naja, findest du Heuwiese etwa besser?"

,,Definitiv Nein!"

Josh mischt sich mit ins Gespräch.
,,Mal ganz davon abgesehen, dass der Name 'Hailey' auch noch zwei andere Übersetzungen hat." Er lässt sich mit seinem Teller, auf den kleinen Sessel fallen.

,,Die wären?" Fragt Sam.

,,Kleiner Stern." Sagt Josh mit der Nase nach oben gestreckt.

,,Und 'die Heldin'." Füge ich noch hinzu.

Sam schaltet auf einen anderen Sender wo um Mitternacht nochmal alle Nachrichten laufen.

Alles interessierte mich nicht. Ehe ich einen Namen hörte.

,,Der Entführer und Vergewaltiger Evan Cooper, ist aus dem Gefängnis entkommen. Die Polizei ermittelt.
Evan Cooper hat vor knapp einem Jahr eine Frau entführt, Namens Hailey Grace Clark. Er war jedoch nicht allein. Der Mann möchte nicht beim echten Namen genannt werden.
"Dan Hunt" war sein Deckname, hatte gegen seinen Mittäter ausgesprochen.
Er hat zugegeben, dass er sich die ein oder anderen male auch an der Entführten vergriffen hatte. Jedoch waren diese Taten immer auf der Idee von Mr. Cooper basiert. Wir halten sie auf den laufenden."

Just in dem Moment blinkt mein Handy auf.
Ich öffne die Nachricht und ich kann vom Glück reden, dass mein Herz nicht aussetzt.
Das Telefon von Josh beginnt zu klingeln. Sam schnellt zum Telefon und geht ran.

'Hallo meine Liebe!
Wie du anscheinend schon mitbekommen hast, bin ich frei. Ich werde nicht nur dich, sondern auch Sam und Josh finden. Wehe ihr versucht zu fliehen. Wenn dies ein Versuch von euch sein wird, wird einer sterben.

Wir sehen uns bald, vielleicht nackt.
Evan.'

,,Ja. Danke Ihnen Mrs. Clark, wir haben es auch eben mitbekommen. Nein... Nein! Weinen sie nicht, bitte. Ich...- Wir werden auf Hailey acht geben. Ich verspreche es ihnen. Danke..." Sam legt das Telefon wieder auf den schmalen Wandschrank zurück.
Sam nimmt anschließend mein Handy in die Hand und blickt auf das Display.
,,Dieses kleine Arschloch." Murmelt Sam vor sich hin.

,,Diese Aussage war leicht untertrieben, Sam." Josh stellt seinen Teller auf den Couchtisch.
,,Und jetzt?"

,,Sehen wir zu, wo wir hin können."

,,Aber Sam. Evan hat gesagt wenn wir auch nur versuchen zu fliehen, wird einer Sterben."

,,Die Entscheidung liegt ja wohl fest wer dann drauf geht, oder?" Sam blickt skeptisch zu Josh.

,,Könntet ihr das EINMAL lassen!" Sage ich genervt und richte mich auf.

Sam blickt zu mir.
,,Was ist mit deinen Eltern?"

,,Nein! Wir gehen nicht zu ihnen. Wir können Sie schlecht in die Sache mit rein ziehen."

Eine Pause wird eingelegt.

,,Aber er weiss nicht, wo deine Eltern leben." Gibt Sam ruhig von sich.

,,Er würde es rausbekommen." Ich richte meinen Blick zu Boden.

,,Bitte lass uns zu ihnen." Sagt Sam

Es ist mir kein leichtes das 'Ja' über meine Lippen zu bringen, welches ich wirklich am Ende ausspreche.
,,Lass uns zu ihnen." Sage ich fast überhörbar von mir.

,,Was ist mit mir?" Fragt Joshua und springt auf.

,,Wenn er wieder zu dir kommt, kannst du dich ihm ja wieder anschließen!" Sam wirkt sauer.

Ich schließe meine Augen und schnaube aus und gehe ins Schlafzimmer.

Bleib' bei mirWo Geschichten leben. Entdecke jetzt