Kapitel 3

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Die 2 Tage hatten sich Becas Meinung nach total in die Länge gezogen, vor allem weil alles was sie getan hatte Schularbeit war (was sie für sinnlos hielt), ein bisschen Arbeit bei dem Radiosender, bei dem sie ihr Praktikum begann, und Chloe nicht zu sehen.

Jedoch nach dem Vorfall in der Dusche wollte Beca Chloe unbedingt wiedersehen.

Aber jetzt war Beca sehr spät dran, um für die Acapella Gruppen vorzusingen (etwas, bei dem sie immer noch zögerte). Beca sprintete so schnell sie konnte über den Campus und lief schnell in das Auditorium, wo die anderen Sänger schon wieder heraus kamen. Sie verlangsamte ihr Tempo, atmete leiser und versuchte, ruhig zu bleiben. Sie war nicht unbedingt nervös wegen des singens, aber vor Chloe Solo zu singen war dann schon Grund genug, Angst zu haben.

Nach dem Atemzug ging sie um die Ecke und sah einen dürren Jungen, der zu 4 Gruppen von Menschen redete, die auf den Plätzen vor der Bühne saßen. Beca entdeckte feuriges rotes Haar und traf auf helle blaue Augen.

"Oh, warte! Da ist noch jemand!", rief sie und unterbrach damit Tommys Rede. Sie lächelte strahlend, als Beca auf die Bühne kam. Sie hoffte, dass das kleinere Mädchen heute eine tolle Show hinlegen würde; teilweise, weil Beca wirklich talentiert war, was das Singen anging, aber auch, weil Chloe es genoss, mit dem jüngeren Mädchen zu flirten und sie erhoffte sich, Beca genauer kennen zu lernen. Außerdem mochte Chloe das Shirt, welches Becas Dekollete ziemlich gut zur Schau stellte.

"Sing, was immer du möchtest.", sagte Chloe freundlich. "Es sollte 'Since U been gone' sein.", murmelte Aubrey. Beca fühlte, wie sie rot anlief. Sie wusste nur ein paar Verse von dem Song. "Ich, äh.. wusste nicht, dass wir diesen Song vorbereiten sollten." Chloe winkte mit der Hand. "Keine Sorge. Ist in Ordnung, Aubrey. Beca, sing einfach, okay?" Aubrey schenkte Chloe einen kurzen genervten Blick, aber lies nach. 

Die Blondine machte sie etwas nervös, aber anstatt ihr den Erfolg zu lassen, sie eingeschüchtert zu haben, war sie entschlossen dazu, bei der Audition zuversichtlich und erfolgreich zu sein. Beca deutete auf den Becher mit den Stiften und mit einem Nicken von Chloe nahm sie den Becher.

Sie begann, einen Rythmus zu klatschen, dankbar dafür, dass ihr jemand diesen Trick gezeigt hatte, und fing an zu singen. Anstatt sich einschüchtern zu lassen und abgelenkt zu sein, tat sie das, was sie am besten konnte - sich auf die Musik konzentrieren.

"You're gonna miss me by my hair, you're gonna miss me everywhere, you're gonna miss me when I'm gone."

Nachdem sie den finalen Ton getroffen hatte, schaute sie wieder zu den zwei Ladies und schenkte ihnen ein schmales Lächeln und ein schüchternes Achselzucken. Das Lächeln war nichts im Vergleich zu Chloe, die strahlend hell erleuchtete und Beca tanzte innerlich einen Freudentanz, weil sie es geschafft hatte, ihre Seelenverwandte zu beeindrucken. Aber Aubrey? Hmm, nicht wirklich.

Anscheinend war noch ein Dritter beeindruckt, denn sie hörte ein leises "wow" von der Seite der Bühne. Beca blickte über ihre Schulter und sah Jesse, denn dumm grinsenden Jungen, der auch mit ihr in dem Radiosender arbeitete. Er starrte sie mit ungeheurer Bewunderung an. 

Perfekt, seufzte sie innerlich.

Später in der nächsten Nacht, nachdem sie ordentlich Whiskey intus hatten und von Chloe und Aubrey bei den Barden Bellas  aufgenommen wurden (was sich als die gruseligste Erfahrung von Beca entpuppt hatte), begannen sie alle mit anderen Gruppen und neuen Mitgliedern  zu feiern. Sie stand rum und schaute den anderen beim Tanzen zu, zufrieden mit ihrem kurzen Moment des Friedens. Sie überlegte, nach Chloe zu suchen, denn sie wollte, dass der Rotschopf bei ihr ist.

Naja, auch wenn Beca wusste, dass Chloe ihre Seelenverwandte war, Chloe wusste es nun mal nicht. Sie kann schlecht zu ihr gehen und ihr das ins Gesicht sagen, dass würde Chloe vermutlich abschrecken, aber Beca will wissen, ob es real ist. Beca will, dass Chloe sie will, nicht nur, weil sie den Vorteil hat, zu wissen, dass sie und Chloe füreinander geschaffen waren. 

"BECAW!", rief ein betrunkener Jesse und riss Beca damit aus ihren Gedanken. Sie lächelte und winkte ihm leicht, als er sich ihr näherte. 

"Ist das nicht großartig? Ich bin ein Acapella Junge, du bist ein Acapella Mädchen und wir werden Aca-Kinder bekommen. Das ist unvermeidlich.", erklärte Jesse mit Sicherheit. Beca starrte den Jungen an, bevor sie los lachte. Und zwar kein kleines Kichern. Nein, Beca  lachte lauthals los, sodass ihr die Tränen kamen. Sie konnte sich sogar nicht daran erinnern, wann sie das letzte Mal so dolle gelacht hatte. Als Beca die Tränen aus ihrem Gesicht wischte, bemerkte sie den bedrückten Gesichtsausdruck von Jesse.

"Tut mir leid, Jesse, ich wollte nicht unhöflich sein.", sagte Beca ernst, aber sie kämpfte immer noch gegen ein Lächeln. 

Chloe kam zu ihr nach oben. Sie lächelte halb. "Ist okay. Ich bin betrunken, also stört es mich nicht. Wo ich schon davon rede, ich gehe mir einen neuen Drink holen. Willst du vielleicht auch einen?" Beca nickte kurz. Chloe kam näher. "Na sicher, das wäre toll!"

Jesse lächelte und ging weg und erwähnte noch etwas wie "dann wirst du dich gleich so fühlen wie ich", als Chloe Beca plötzlich an den Armen zu ihr zog, sodass zwischen ihren Köpfen vielleicht noch ein paar Zentimeter Platz waren. "Ich glaube, wir werden ganz dicke Freunde", grinste Chloe. Beca fühlte, wie ihre Badass Seite zum Vorschein kam und bemerkte gechillt:"Naja, du hast mich schon nackt gesehen, also..", und zwinkerte ihr zu.

Chloe kicherte leicht, vermischt wegen dem Alkohol und Becas Nähe, und sie fand beides süß und sexy. Fokus auf das sexy, dachte Chloe sich. 'Süß' könnte gefährlicherweise  mit intensiven Gefühlen in Verbindung gebracht werden. Und Gefühle wollte Chloe für die Brünette ganz sicher nicht entwickeln.

"Und was für ein Anblick es war.", raspelte Chloe. Beca grinste. "Das gleiche könnte ich über dich sagen, Red." Chloe neigte den Kopf. "Red?" Beca nickte. "Red ist ein guter Spitzname. Vor allem weil deine roten Haare und deine freche Persönlichkeit die ersten Dinge waren, die ich an dir entdeckt habe." Und weil du meine Seelenverwandte bist..

"Bevor oder nachdem du vor mir  weg gerannt bist?", neckte Chloe. Beca stöhnte auf, was Chloe zum lachen brachte. "Ich musste halt wohin.", murmelte Beca,  immer noch verlegen wegen der Situation. "Oh? Wohin denn?", fragte Chloe aufmerksam und musterte das Gesicht der Braunhaarigen, mit einem Lächeln auf ihrem eigenen. Ohne zu stottern, zu ihrem Glück, erwiderte Beca:"Ich bin mysteriös, Red. Akzeptiere es."

Chloe hielt inne und bewegte ihren Kopf dann, sodass ihre Lippen direkt neben Beca Ohr waren. "Ich liebe Herausforderungen!", sagte Chloe sinnlich. Sie küsste Beca auf die Wange und begann dann, von dem jüngeren Mädchen wegzugehen. 

Beca, die für kurze Zeit sprachlos war, kam wieder zu sich und rief:"Wohin gehst du?" Sie wollte mehr von Chloe, besonders wenn du es dazu bestimmt war. 

Chloe drehte sich um und rief zurück:"Wer Feuer auf dem Dach hat, muss den Keller feucht halten!" Mit diesen Worten drehte sie sich wieder um, haute sich auf den Arsch und schlenderte zu der Bar.

Beca starrte Chloe auf den Hintern. "Wo warst du mein ganzes Leben lang?"

"Ich bin genau hier, Baby!", rief ein noch mehr betrunkener Jesse hinter hier. Beca rollte mit den Augen und drehte sich um, um Jesse anzusehen. Aber als Jesse anfing, etwas über den "König des Campus" zu erzählen, drehte sie sich kurz um, und fand Chloe mit ein paar anderen Bellas tanzen. Der Rotschopf schaute rüber zu Beca und grinste. Beca lächelte schief und wand sich wieder Jesse zu.

Oh ja, Chloe würde eine exzellente Ergänzung in meinem Leben sein.

Whoo, endlich geschafft, das dritte Kapitel fertig zu übersetzen. Ich saß da jetzt 3 Tage dran, also so langsam hats gereicht :D      Ich versuche, das nächste Kapitel so schnell wie möglich fertig zu machen, habe heute den ganzen Tag Zeit ;)

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