Kapitel 9

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Chloe fühlte, dass ihr Herz in die Hose rutschte, nachdem Jesse, aufgrund der bösartigen Kommentare vom Rest der Bellas, die ihre Rothaarige Anführerin verteidigten, rausgestürmt war. Sie ist weg? dachte Chloe und registrierte kaum, dass es tatsächlich passiert war. Sie konnte kaum glauben, dass die Brünette die Barden so aufgeben würde, aber vor allem konnte Chloe nicht glauben, dass Beca es so einfach aufgeben könnte, was zwischen den beiden passiert war. Ich mochte sie auch sehr, realisierte Chloe plötzlich und spürte, wie ihr Körper wegen dieser Offenbarung schwere wurde. Sie dachte aufrichtig, dass sie mit Beca eine ernsthafte Beziehung hätte eingehen können. Vielleicht ist es das beste...

"Willst du die Probe heute ausfallen lassen, Chloe?", fragte Aubrey vorsichtig und streichelte besorgt den Arm ihrer besten Freundin. 

Chloe schürzte ihre Lippen. "Nein. Mir geht's gut, Bree.", bestimmte Chloe einen Augenblick später.

Die große Blondine schaute ihre Freundin bemitleidend an, aber nickte. "Okay." Aubrey drehte sich zu den anderen Bellas um, die die beiden Anführerinnen anstarrten. "Nun. Legen wir los, Aca-Bitches!"

3 Jahre,4 Monate und 13 Tage später...

"Seid nicht dumm, tötet keine Menschen und antwortet niemals einem der anderen Ärzte hier, verstanden?", sagte er, und verengte seine Augen auf die frischen Praktikanten, die sich in der Lobby des Ronald Reagan UCLA Medical Centers gesammelt hatten. "Hier sein zu dürfen ist ein Privileg; missbraucht es nicht!", mit diesen Worten ging der Mann weg und lies die Praktikanten mit eingefrorenen Nerven zurück. Er drehte sich kurz um. "Folgt mir!", rief er und drehte sich wieder um, als er augenblickliches Getrappel der Schuhe auf dem Boden hörte. "Schwachköpfe.", murmelte er leise.

"Ich kann nicht glauben, dass wir ausgewählt worden sind, hier zu sein." sagte ein munterer Rotschopf unter den Praktikanten.

"Ich schätze, dass ist der Vorteil, die letzten 2 Jahre in der Top Ten in unserer Klasse gewesen zu sein.", lächelte die Blondine neben ihr.

Chloe Beale nickte, immer noch in Ehrfurcht vor ihrer Situation. "Ich werde diesen Sommer niemals beenden wollen, Kelley." Endlich durfte sie ein Teilzeitpraktikum im Krankenhaus ihrer Träume haben. Sie war nicht in der Lage, ein volles Praktikum zu absolvieren, nachdem sie die Medizinhochschule nicht abgeschlossen hatte, aber das College bot ihr ein Teilzeitpraktikum im Sommer an, damit sie die allgemeine Arbeit, das endoplasmatische Retikulum (ER) und möglicherweise Operationen beobachten konnte. 

Der Rotschopf war extrem glücklich darüber, in dieser Situation zu sein, vor allem, weil ihre nette Zimmergenossin Kelley dabei war. Chloe hatte insgesamt ein erfolgreiches letztes Jahr an der Barden, auch wenn sie unglücklicherweise die ICCA's verloren hatten, aber sie schaute nach vorne. Sie war gelegentlich mit den Bellas in Kontakt, sprach aber fast jeden Tag mit Aubrey, die ihr Jurastudium an der Harvard absolvierte.

Natürlich konnte sie noch immer nicht das Mädchen, welches Chloe an der Barden verlassen hatte, hinter sich lassen. Offensichtlich hatte Chloe sich gefragt, ob sie in Beca hineinlaufen würde, weil, wie sie hörte, Beca in diesem Bereich sein sollte. An manchen Tagen schaute sie aus ihrem Fenster und fragte sich, ob sie ein kleines, braunhaariges Mädchen in den Straßen sehen würde und Chloe würde sie ansprechen, wie sie es damals an der Barden bei der Aktivitätsmesse getan hatte. 

Die Rothaarige merkte, wie lächerlich diese Vorstellung war und machte sich die Mühe, Beca wieder zu vergessen. An einigen Tagen war es leicht, aber an anderen.. nicht wirklich.

Nach einem langen ersten Tag im Krankenhaus liefen die zwei Mädchen zurück zu Kelleys Wagen, um zu ihrem kleinen Apartment zu fahren. Chloe wollte wissen wie spät es ist, doch sie stöhnte verärgert auf, als sie sich daran erinnerte, dass ihre Uhr die Zeit nicht anzeigte. 

Kelley hörte es und kicherte. "Ich weiß immer noch nicht, warum du dieses Ding behältst.", merkte sie an und schloss ihr Auto auf.

Chloe zuckte mit den Schultern und sprang auf den Beifahrersitz. "Ich weiß es nicht wirklich. Ich habe es an der Barden gefunden und mochte es sehr. Außerdem ist das ein merkwürdiges Countdown Ding und ich bin neugierig darauf, was passiert, wenn er abgelaufen ist."

Die Blondine schaute auf Chloes Uhr. "Nun, was auch immer dann passiert, es passiert morgen."

Der Rotschopf lächelte müde und nickte. "Ich hoffe, es lohnt sich.", antwortete sie und lehnte ihren Kopf an das Fenster, um in LAs warme Nacht zu schauen. Als Kelley Musik anmachte, zwang Chloe sich dazu, nicht nach der sarkastischen Brünette zu schauen, die überall sein könnte....

Beca Mitchell wachte am nächsten Morgen gegen 11 Uhr auf und fand sich in einer Umarmung mit einem größeren Braunhaarigen Mädchen wieder. Beca streckte sich und weckte damit ihre Zimmergenossin. "Komm schon, Kristen. Ich habe das Meeting mit dem Plattenstudio heute.", murmelte Beca mit einer heiseren, müden Stimme. 

"Ich will nicht.", winselte Kristen und grub ihren Kopf in Becas nackte Brust, bereit, weiter zu schlafen.

Das kleinere Mädchen entschied sich dazu, Kristen von ihr zu schubsen, sodass sie auf den Boden fiel. Kristen landete mit einem "Uff" auf dem Boden und Beca kicherte, als sie Kristens nackten Körper dort liegen sah. 

"Ich bring dich um.", murmelte das größere Mädchen, stand auf und sammelte ihre Klamotten vom Boden auf. 

Beca lächelte breit. "Nein, wirst du nicht, weil ich die Hälfte der Rechnungen bezahle und weil ich genial bin."

Kristen fuhr mit einer Hand durch ihre Haare, lief schnell zu Beca und küsste sie. "Ich denke, es könnte nur für den Sex sein."

"So oder so, ich bin sicher.", grinste Beca und verließ den Raum, um ihr und ihrer festen Freundin Frühstück zu machen. 

Beca lebte seit einigen Jahren so gemütlich. Nachdem sie die Barden verlassen hatte, fand sie mithilfe ihres Vaters ein Apartment in der Nähe von Los Angeles und fand schnell einen Job in einem kleinen Nachtclub. Ihre Musik wurde ab und zu im Radio gespielt. Sie hatte einen anständigen Weg eingeschlagen und sie konnte sich nicht beschweren. 

Sie hatte auch einige Unterrichtsstunden in einem Gemeindecollege abgeschlossen und so manche Partner in ihrer Branche gefunden, was ihren Vater sehr freute. Sie und ihr Vater kamen um einiges besser miteinander aus, Professor Mitchell besuchte Beca gelegentlich, aber das letzte Mal war schon eine Weile her, deshalb traf er Kristen nie und er wusste auch nicht, dass sie existierte.

Beca traf Kristen, während sie arbeiten war, in einer anstrengenden Samstagnacht, als die grünäugige Schönheit zu Beca ging und sie ungeschickt fragte, ob sie tanzen wollen würde. Beca fand ihre Ungeschicklichkeit niedlich, stimmte zu und es bildete sich eine stabile Beziehung daraus. Sie waren nun seit eineinhalb Jahren zusammen und waren nach einem jahr zusammengezogen und es war eine gesunde Veränderung für die Brünette. Als Beca in Los Angeles ankam, mit einem gebrochenem Herzen, sprang sie mit jeder in die Kiste, die zu haben und gut aussehend war. 

Als Beca den Herd anstellte und die Eier in die Pfanne haute, reiste ihr Verstand vage zu dem, was vor vier Jahren mit dem Rotschopf an der Barden hätte sein können...

Sie schüttelte leicht den Kopf. Beca hatte akzeptiert, dass sie und Chloe nicht füreinander bestimmt waren und dass die Uhr nur ein Widerhaken war.  Anstatt, ihren Großvater zu tadeln, dachte sie, dass der Mann nur eine zufällige Übereinstimmung mit dem Countdown und der Begegnung mit seiner zukünftigen Frau haben musste, und dann war es wieder mit Beca und Chloe passiert. Trotz ihrer kleinen Überzeugung in dieser Antwort erkannte Beca, sie und Chloe konnten nicht zusammen sein; Chloe konnte inzwischen überall auf der Welt sein.

Als Beca die Eier wendete, spürte sie lange Arme, die sich um Becas Hüfte schlangen und Lippen auf ihrem hals. "Weißt du", flüsterte Kristen, "Ich habe was besseres, an dem du rumknabbern kannst, bevor du zu deinem Vorstellungsgespräch heute musst." 

Beca drehte sich um und küsste sie fordernd. Sie wollte genau das. 

"Ich mag deinen Vorschlag viel mehr.", flüsterte Beca und schubste ihre Freundin aufs Bett. Sie zwang sich dazu, die Gedanken von Chloe Beale beiseite zu schieben und konzentrierte sich auf das Mädchen, welches sie letztendlich lieben könnte.

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Das nächste Kapitel wird toll :3

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