Soulmates

Kapitel 6

Chloe wachte langsam aus ihrem tiefen Schlaf auf, nur um ein leichtes Gewicht auf ihrer rechten Seite zu spüren. Ihre Augen flackerten auf und sie schaute hinunter, um einen Arm zu sehen, der um ihren nackten Oberkörper geworfen war und sie fühlte, wie sich der Körper hinter ihr verlagerte und den Rotschopf näher zog. Chloe hatte ein schmales Lächeln auf dem Gesicht und streckte ihren Hals, um hinter sich zu gucken. Ihr gelang es, dunkle Haare und ein Teil des kleinen, nackten Körpers zu sehen. 

Chloes Lächeln verschwand, als sie realisierte, dass sie aufstehen musste. Kuscheln war ein angenehmer Teil nach dem Sex - Aber über Nacht kuscheln? Chloe wusste, dass sie ein gefährliches Gebiet betrat. Widerwillig, ein Gefühl, dass Chloe völlig ignorierte, schlüpfte das größere Mädchen langsam aus Becas Umarmung und stand auf. Ohne widerstehen zu können blickte Chloe zu Beca, die immer noch fest schlief. Beca sah völlig entspannt aus und Chloe konnte nicht anders, als noch einmal ihren nackten Körper zu betrachten. Chloes Gedanken wanderten zurück zu der letzten Nacht. Es war eigentlich ziemlich toll mit Beca gewesen. Es hat einfach.. funktioniert. Beca schien zuerst ein bisschen nervös zu sein, aber das verschwand ziemlich schnell, als Chloe sich über ihre Studien von einem perfekten Körperbau lustig machte.

Chloe seufzte mit ein bisschen Zuneigung und ein bisschen Frustration. In Beca entstanden Gefühle, die sie nicht haben wollte: Gefühle, gegen die Chloe hartnäckig kämpfte. Sie war nicht von früheren Beziehungen vernarbt oder hatte Angst vor Bindungen - Sie wollte einfach nur keine Beziehung. Chloe war sich sicher, dass sie im nächsten Jahr nicht einmal in der Nähe der Barden sein würde. Und Beca war Studentin im ersten Jahr. Warum ein gebrochenes Herz aufs Spiel setzen? 

Der Rotschopf schüttelte ihren Kopf leicht. Sie zog sich schnell ein paar Klamotten an und entschied, dass heute ein perfekter Tag für ein Morgenlauf auf dem Campus wäre. Sie packte den iPod in der Nähe ihrer Shorts und eilte aus dem Raum, um die Emotionen, die die kleine Brünette in ihr hervor rief, zu vertreiben. 

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Becas Augen öffneten sich langsam, ihr Körper fühlte sich wund an, wie sie es nie erlebt hatte. "Au.", murmelte sie, als sie sich streckte.

Sie bemerkte schnell Chloes Abwesenheit und fühlte, wie ihr Herz leicht sank. Wo ist sie hin? Beca schaute sich um, in der Hoffnung, sie hätte wenigstens eine Nachricht hinterlassen, wo sie hingegangen war. Die Brünette seufzte, als sie merkte, dass es nicht so war. 

Beca setzte sich auf und fuhr mit einer Hand durch ihre Haare. Sie fühlte sie noch einsamer als sonst. Normalerweise war Einsamkeit ihr eigener Wille, aber nach ihrem ersten Mal mit Chloe?

Beca fühlte Tränen in ihren Augen, aber zwang sich dazu, sie zurückzuhalten. Die letzte Nacht war rau, leidenschaftlich und sexy gewesen, aber es war nicht exakt genauso, wie Beca sich ihr erstes Mal immer vorgestellt hatte. Und dieser Morgen war definitiv nicht so, wie sie es sich immer vorgestellt hatte. Sie würde nicht sagen, dass sie es wirklich bereute, aber sie wünschte sich, es wäre... anders geworden.

Mitten in ihren Gedanken kam eine verschwitzte Rothaarige, in einem Batman-Sport-BH und kurzer Hose, durch die Schlafzimmertür.

"Du bist immer noch hier?", fragte Chloe, während sie einen Hörer aus dem Ohr nahm.

Beca zuckte zusammen. "Äh.. j-ja. Ich bin gerade erst aufgewacht, aber ich werde jetzt gehen."

Selbst Chloe wusste, dass sie streng war, aber sie war aufrichtig überrascht, dass Beca immer noch da war, wenn man bedachte, dass der Rotschopf vor einer Stunde laufen gegangen war. 

"So hab ich das nicht gemeint. Ich war nur überrascht, dass du geschlafen hast, während ich joggen gegangen bin."