Die nächsten 2 Tage erschien Ms. Fields nicht in der Schule. Als ich mich bei einigen Lehrern über sie erkundigte, sagten sie, dass Ms. Fields sich hat krank schreiben lassen. Wer's glaubt.
Immer wieder dachte ich über das Gespräch nach, dass wir nach dem Kuss geführt hatten. Ihre Annahme, dass ich mich an den Abend nicht mehr erinnern würde, schmerzte. Hatte sie nur deswegen den Kuss erwidert? Weil sie sowieso dachte, ich könnte mich an ihn nicht erinnern?"Ms. Welsen, könnten Sie bitte meinem Unterricht folgen?", ermahnte mich Mr. Hoober und ich sah zu ihm auf. Einige meiner Mitschüler kicherten und ich errötete. Mal wieder. Ich sollte mir dies mal langsam abgewöhnen. Das machte manche Situationen nur noch peinlicher!
"Dürfte ich kurz auf die Toilette?", fragte ich ihn und er zögerte erst, nickte aber dann seufzend. Ich verließ den Klassenraum und steuerte die Toiletten an. Dort angekommen, stellte ich mich vor das Waschbecken und schaute in den Spiegel. Was ist nur los mit mir? Eigentlich kannte ich die Antwort. "Ms. Fields" lautete diese nämlich, aber warum kann ich sie nicht einfach vergessen? Es ist ja nicht das erste Mal, dass ich mich in jemanden verliebe, der meine Gefühle nicht erwidert.
Ich drehte den Wasserhahn auf und wusch mir mit kaltem Wasser durchs Gesicht. Dann sah ich wieder in den Spiegel. "Ich muss sie vergessen!", murmelte ich und drehte den Wasserhahn wieder zu.Ich beschloss zurück zur Klasse zu gehen und machte mich auf den Weg. Als ich die Treppen hoch lief, schaute ich aus dem Fenster. Ich konnte nicht glauben, was ich da sah! Auf dem Lehrerparkplatz stand Ms. Fields' Wagen. Aber wir hatten doch heute morgen Vertretung?
Nach dem Unterricht sagte ich Spencer, dass ich heute nicht mit ihm nach Hause fahren würde. Als er mich fragte, weshalb ich nicht mitfahren wollte, sagte ich ihm, dass ich noch was zu erledigen hatte. Das war noch nicht einmal gelogen. Ich beschloss zum Lehrerparkplatz zu laufen, um zu schauen, ob das Auto von Ms. Fields noch immer dort parkte. Dies tat es wirklich und ich setzte mich auf den Boden, um auf sie zu warten. Irgendwann musste sie ja hier wieder einsteigen und wenn dies der Fall war, dann werde ich hier sein und mit ihr reden. Ich hatte so viele ungeklärte Fragen.
Wieso dachte sie, ich könnte mich an den Kuss nicht erinnern?
Wieso war sie tagelang nicht da?
Wieso ging sie auf den Kuss überhaupt ein?
Fragen über Fragen und während ich darüber nachdachte vergingen 2 Stunden. Die Lehrer, die an mir vorbeiliefen, wenn sie Unterricht aushatten, schauten mich komisch an.
Wir hatten mittlerweile 17 Uhr und langsam gab ich die Hoffnung auf. Mein Hintern tat mir weh, da der Asphalt nicht gerade der bequemste Untersatz war und irgendwie fing ich auch langsam an zu zweifeln, dass der Wagen, neben dem ich nun seit mehreren Stunden saß, wirklich der von Ms. Fields war. Vielleicht bin ich einfach zu dumm, um mir zu merken, welches Auto sie fährt?
Seufzend erhob ich mich von meinem Platz und klopfte den Dreck von meiner Hose."Was machst du denn hier?", riss mich jemand aus meinen Gedanken und ich sah erschrocken auf. Ich schaute in das Gesicht von Ms. Fields, die mich irritiert musterte. "Seit wann sitzt du hier?", fragte sie mich, als ich auf die erste Frage nicht geantwortet hatte. Ich zuckte mit den Schultern: "Eine Weile." Ich sah in ihre blauen Augen. Gott, hatte ich diese vermisst!
"Wir müssen reden.", murmelte ich und sie seufzte. "Wir haben geredet.", antwortete sie trocken und kramte in ihrer Tasche herum, bis sie ihren Autoschlüssel gefunden hatte. "Warum warst du die letzten Tage nicht da?", fragte ich sie und sie sah zu mir auf. "Seit wann duzen Schüler ihre Lehrer?", fuhr sie mich streng an und ging zu ihrer Autotür. Sie schloss das Auto auf und stieg ein. Ehe ich einen klaren Gedanken fassen konnte, lief ich zur Beifahrerseite und setzte mich zu ihr ins Auto. Schockiert sah sie mich an: "Was willst du, Sephora?" - "Ich sagte doch bereits, dass wir reden müssen."
Sie sah nun etwas wütend aus, doch sie sagte nichts. Ich glaube, wir hatten beide keine Ahnung, was jetzt Richtung und falsch wäre. "Mach es uns nicht schwerer, als es ist.", bat sie mich und sah nun eher verzweifelt aus. Ich lehnte mich mit dem Kopf gegen den Sitz und sah durch die Windschutzscheibe nach draußen. "Du fährst zu mir nach Hause, um mit mir zu reden. Ich küsse dich und du erwiderst den Kuss. Am nächsten Tag ist dann alles so angespannt und du lehnst mich ab. Sagst sogar, dass du gar nicht damit gerechnet hast, dass ich mich daran erinnern könnte, was den Abend zuvor geschehen war und dann lässt du dich tagelang nicht in der Schule blicken? Ich versteh das alles nicht."
Es kullerten die ersten Tränen über meine Wangen. Mir wurde irgendwie immer bewusster, wie verletzlich mich diese ganze Situation machte. Ich hatte in den letzten Tagen mehr geweint als davor mein ganzes Leben. Sie war ein wunder Punkt, das musste ich einsehen.
Sie atmete durch, als wenn sie etwas sagen wollte, doch sie sagte nichts. Ich sah zu ihr hinüber. Sie kaute auf ihrer Unterlippe und sah nachdenklich nach vorne. "Du musst den Kuss vergessen.", murmelte sie dann und sah nun auf ihren Schlüssel, mit dem sie nervös spielte. "Das kann ich nicht. Dafür hat er mir zu viel bedeutet.", sagte ich, immer noch heulend und stieg aus dem Wagen. Sie machte sich nicht mal die Mühe um das Gespräch fortzuführen. Sie startete nur den Wagen und fuhr dann los. Autsch.
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Dangerous Love Story [TeacherXStudent]
Novela JuvenilKennt ihr das? Ihr verliebt euch das erste Mal in eurem Leben. Ihr spürt jedes Mal, wenn ihr diese eine Person seht, tausende von Schmetterlingen in eurem Bauch. Ihr fühlt euch wohl, wenn ihr nur in der Nähe dieser einen Person seid. Es ist, als wür...