Remember the moment
You know exactly where you're going
'Cause the next moment
Before you know it, time is slowing
And it's frozen still
And the window sill looks really nice, right?
You think twice about your life,
It probably happens at night,
Right?Jenna winkte uns beiden noch zu und dann fuhr unser Bus schon weiter.
Jetzt saß ich mit Ben alleine.
Soll ich ihn darauf ansprechen?
Wie wird er reagieren?
Wird er wütend auf mich sein?
Eigentlich gingen mich diese Sachen mit ihm und den Mädchen gar nichts an. Aber es ist Jenna. Sie ist gerade erst in die Stadt eingezogen und ich will einfach nicht, dass er sie ausnutzt. Ich muss ihn fragen, ob er wieder mit ihr sein Spiel spielen will.
Ich muss es einfach tun.
Meine Gedanken spielen verrückt und mein Herz fängt an zu rasen. Wieso mach ich mir überhaupt solche Sorgen? Es ist doch nur Ben. Er ist mein Freund, er wird mich schon nicht wegen der Frage hassen.
Oder?„Ben, kann ich dich mal was fragen?"
„Ja klar. Worum geht's?", sagte er und starrte weiter auf sein Handy.
„Also es geht um Jenna." Ich hatte Angst. Angst davor wieder alleine zu sein. Ben ließ mich oft im Stich und sprach Wochen nicht mit mir. Und trotzdem war er mein einziger Freund. Falls man es so nennen kann.
„Jenna"
er lächelte auf eine seltsame Art, „Was ist denn mit ihr?"
„Ich wollte dich nur fragen, ob du was von ihr willst?"
„Ja, wahrscheinlich. Sie ist heiß."
„Heiß?"
„Ja?"
„Du kennst sie seit genau einem Tag und willst schon was von ihr?
Was ernstes oder nur..."„Wieso willst du es überhaupt so genau wissen, Tyler?!", unterbrach er mich. Seine Stimme wurde lauter.
„Nur so. Ist jetzt auch egal."
„Ich wette du stehst auf sie. Mal ist ein Mädchen nett zu dir und schon siehst du die große Liebe in ihr.", sagte er lachend.
"Ich stehe nicht auf sie und schon gar nicht sehe ich die große Liebe ihn ihr?! Ich wollte doch nur wissen, ob du sie wieder wie die anderen Mädels ausnutzen wirst!" Meine Stimme wurde nun auch lauter. Jetzt hab ich es gesagt.
"Was geht dich das an? Du hast dich sonst nie dafür interessiert was ich tue. Also lass es jetzt auch!"
Der Bus hielt an, Ben stand auf und wollte gehen.
„Tue es ihr nicht an Ben, bitte!"
Doch er war schon weg. Es hat nichts gebracht mit ihm zu reden. Wieso hab ich es überhaupt getan? Ich vergrub meinen Kopf in die Hände. Es war doch klar, dass es nichts bringen wird. Gott, ich bin so dumm!
Er wird sich sicher jetzt extra an sie ran machen. Bitte nicht Jenna, nicht sie!Nach wenigen Minuten hielt der Bus neben meinem Haltestelle an. Ich stieg aus und ging nach Hause. Als ich vor der Tür stand, hörte ich Schreie. Meine Eltern streiten sich schon wieder. Sie schrien sich gegenseitig an. Am besten will ich gar nicht durch diese Tür durchgehen. Aber ich muss. Meine Eltern machen sich sonst Sorgen. Oder eher meine Mutter. Meinem Vater war langsam alles egal, was ich tat. Ich holte meinen Schlüssel aus der Jackentasche und öffnete die Tür. Die Schreie hörten sofort auf. Ich ging hinein und sah schon meine Mutter mir entgegen kommen. Ihre Augen waren rot. Rot vom Weinen. Sie sagte etwas zu mir, doch ich hörte nicht wirklich zu. Sie tat mir leid. Sowas verdient sie einfach nicht. Weswegen haben sie sich schon wieder gestritten? Wird es denn irgendwann aufhören?
Ich nickte einfach, hoffte sie hat mich nichts gefragt und ging die Treppe hoch in mein Zimmer.
Ich legte mich auf mein Bett und schlief sofort ein.Mitten in der Nacht wachte ich auf. Ich bemerkte, dass jemand mich zugedeckt hat. Wahrscheinlich meine Mutter.
Plötzlich stieg Panik in mir auf. Hat sie meine Narben gesehen? Ich krempelte meinen Ärmel hoch und fuhr mit meinem Zeigefinger über sie. Ich hab es schon lange nicht mehr getan. Ich konnte mich beherrschen. Doch ein Drang in mein Badezimmer zu gehen und meine Klinge zu holen befüllte nun meinen Körper. Ich setzte mich auf die Bettkante und atmete tief durch.„Du weißt, dass du es tun musst."
Panisch drehte ich mich um, aber da war niemand. Es klang so, als stände jemand hinter mir. Ich schaute mich noch mehrmals im Zimmer um, um sicher zu gehen, dass hier keiner ist.
Beunruhigt legte ich mich wieder hin. Die Stimme oder was das war hatte recht. Ich wusste es, aber ich kann mich beherrschen und das weiß ich auch.Nach paar Stunden klingelte mein Wecker. Ich stellte ihn aus und lag noch kurz still im Bett.
Still war zwar nicht das richtige Wort, denn die Gedanken in meinem Kopf spielten verrückt. Erstens konnte ich nicht aufhören an den Satz „Du weißt, dass du es tun musst" zu denken. Zweitens hatte ich Angst um Jenna.
Es spielten sich hunderte Szenen von dem was Ben ihr sicherlich bald sagen wird in meinem Kopf ab.
Ich konnte zwar auch mit ihr darüber sprechen, sie vor ihm warnen, aber das wird wahrscheinlich auch nichts bringen. Sie würde mir nicht mal glauben und mich dann auslachen. "Wie kann jemand wie Ben so etwas tun? Er ist doch total nett zu mir!" Genau das würde sie sagen. Jap, da bin ich mir sicher.
Und die dritte Sache ging um Ben. Entweder wird er mir heute aus dem Weg gehen oder er hat die Sache nicht zu ernst genommen. Ich hoffte auf das Zweite.Nach ca. 10 Minuten stand ich auf, zog mich an und ging zum Frühstücken in die Küche.
Meine Mutter saß alleine am Tisch.„Guten Morgen", lächelte ich meine Mum an.
„Guten Morgen mein Schatz. Hast du gut geschlafen?"
Ich nickte und setzte mich zu ihr hin.
Wir sprachen nicht wirklich viel beim Essen. Ich stand auf und ging wieder hoch in mein Zimmer, um mich fertig zu machen und meine Schulsachen zu packen.
Schnell lief ich wieder nach unten und ging zur Bushaltestelle. In der Hoffnung, dass ich nicht zu spät kam.
Es standen noch ein paar Leute und warteten auf den Bus. Also hab ich es noch pünktlich geschafft.
Ben war nicht hier.
Vielleicht wurde er gefahren?
Ich stieg in den Bus ein, setzte mich ans Fenster, holte meine Kopfhörer raus und hörte Musik.
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Two Faces (German)
Fanfiction» Du bist nicht echt, du kannst mir nichts antun! Geh weg! Verschwinde aus meinem Kopf! « Kurz nach der Begegnung mit Jenna und Josh veränderte sich Tylers Leben. Doch er traf nicht nur die beiden. Wer war Blurryface und was wollte er von ihm?