XII

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My brain has given up
White flags are hoisted
I took some food for thought
It might be poisoned

Der Lärm der Autos draußen weckte mich. Ich öffnete meine Augen und schaute auf die Uhr. 10:12. Ich drehte mich wieder auf die andere Seite und lag eine Weile einfach still da. Später holte ich mein Handy vom Nachttisch runter. Scrollte durch Instagram und schaute mir die Snapchatstories der Klassenkameraden an. Nichts besonderes ist bei den passiert. Wieder drehte ich mich auf die andere Seite. 11:45.

Nach tausend Versuchen schaffte ich es aufzustehen. Ich ging ins Bad, duschte mich und ging später runter in die Küche. Meine Mom lies mir einen Zettel auf dem Kühlschrank da, in dem steht, dass sie sich mit einer ihrer Freundin trifft und sie erst morgen wieder kommt. Noch besser für mich. Da wird sie nicht so viele Fragen über Jenna und dem Treffen stellen. Ich aß paar Toasts und schaute Youtube dabei. Wieder schaute ich auf die Uhr. 12:32. Wieso vergeht die Zeit jetzt so langsam? Noch 4 Stunden und dann muss ich bei Jenna sein.

Wo war noch mal ihr Haus? Ich ging nach oben um nach dem Zettel zu suchen, den sie mir gegeben hat.

Sofort setzte ich mich an den Laptop um den Weg dahin zu sehen. Sie wohnte nur 15 Minuten von mir weg. Wenn ich pünktlich sein will, muss ich kurz vor 16 Uhr losgehen. Ich bekam wieder dieses Kribbeln im Bauch. Ich wurde total aufgeregt, hoffentlich passiert mir nichts Peinliches dort.

» Ich hoffe, dir stellt jemand ein Bein und du schüttelst dein Getränk über dich oder so. Wäre doch witzig? Dann hat auch Jenna etwas zum Lachen. «

Ich ignorierte ihn.

» Wow, super Taktik. Du weißt schon, dass du mich nicht ignorieren kannst? «

Seine Stimme wurde lauter und trotzdem versuchte ich nicht darauf zu achten. Ich hatte viele Fragen an ihn, doch in diesem Moment brauche ich die Antworten darauf nicht.

» Dann reden wir halt später, das verspreche ich dir. Das kannst du dann nicht mehr ignorieren können. «

Dann war er wieder weg.

Ich machte die Musikboxen an und drehte auf volle Lautstärke. Legte mich aufs Bett und hörte der Musik zu. In den meisten Situationen beruhigt es mich und bringt mich auf andere Gedanken. Wie schaffen die Song-Writer neue Songs zu schreiben? Ich mein, es gibt schon Millionen von Liedern und da musst man es schaffen etwas ganz Neues sich auszudenken. Dazu müssen sich die ganzen Wörter auch noch reimen. Wie soll das gehen?

Ich wünschte, ich könnte meine eigenen Songs schreiben. Ich holte meinen Block raus und starrte das Blattpapier an. So schwer kann es doch nicht sein. Mir kam es vor als würde ich Stunden auf den Zettel schauen. Ich dachte über alles mögliche nach und erinnerte mich wieder an die Zeit als mein großer Bruder noch bei uns lebte.

I remember when my brother
and other kids from neighboring houses,
Would get together, I'd ride my bike and
my brother would ride his,
Put cards in our spokes and make our engine sound like traffic,
When using Pokémon cards, please do not use the holographics

Die Worte strömten aus mir heraus.
Ich dachte an die alte Zeit als wir immer zusammen draußen gespielt haben. Als alle meine Freunde sich versammelten und wir mit Karten gespielt haben.

Ich schaute auf die Uhr. Es war mittlerweile schon viertel vor zwei. Ich stelle mir einen Wecker auf 15:45 und spielte dann auf meiner PlayStation was.

**********************

Mein Wecker klingelte. Ich schaltete die PlayStation aus &' zog mir noch einen Pulli über, nahm noch etwas Geld mit und ging los zu Jenna. Ich machte mir wahrscheinlich viel zu viele Gedanken über das Treffen und wie ich sie wegen der Talent Show fragen sollte. Spontane Sachen sind immer gut, dachte ich.

Ich konzentrierte mich nur noch auf den Weg. Um 16:04 sah ich schon ihr Haus vom Weiten. Ich beschloss bei ihr zu klingeln, obwohl ich etwas zu früh da war. Ihre Mom öffnete die Tür.

» Ach hallo! Du bist dann der Tyler, nicht war? «

» Ja, der bin ich. «

» Nett dich kennenzulernen. Du kannst mich Nina nennen. «

» Hallo Nina. «

Wir schüttelten und die Hände. Sie kam mir total sympathisch rüber.

» Jennaaaa? Tyler ist hier. « Rief sie nach oben.

» Bin gleich da! « Kam von ihr zurück.

» Wenn du willst kannst du gerne reinkommen und hier auf sie warten. « Sie lächelte mich an.

» Danke. «

Sie verschwand dann in der Küche.
Ich stand nervös im Flur und schaute mich um. Es hingen viele Familienfotos an der Wand. Auf den meisten waren zwei kleine Mädchen zu sehen. Das eine war auf jeden Fall Jenna. Auf einem Bild fehlten ihr die beiden Vorderzähne und sie lächelte begeistert in die Kamera. Gott, ist das süß.

» Hey Tyler! «

» Eh hey. Schönes Haus habt ihr. «

» Danke. Meine Mom würde am liebsten noch mehr Kinderfotos hier aufhängen. « Sie kicherte, zog dabei ihre Schuhe und Jacke an.
Dann machte ich die Tür auf und wir gingen los.

Der Weg war lang, doch unserem Gespräch gingen die Themen nicht aus, weswegen es sich anfühlte als wären wir erst vor 10 Minuten losgegangen. Noch wenige Straßen weiter und wir sind da. Da fiel mir die Sache mit der Talent Show ein. » Ach übrigens, der Direktor wollte mit mir gestern sprechen. Hab meine Straffe wegen der Schlägerei bekommen. «

»Was? Was ist sie denn? Wieso hast du das nicht früher gesagt? Weißt du was mit Ben passieren wird? Er hat dich ja schließlich mit dem einem Schlag ins Krankenhaus gebracht...«

»Also 1. Muss ich eine Talent Show von der Schule jetzt aus organisieren und führen...«

»Eine Talent Show? Wow, der Direktor weiß, wie man die schwere Arbeit jemandem in die Schuhe schieben kann.«

»Ja, das stimmt, aber lass mich doch erst ausreden.«  Wir beide lachten, sie starrte mich grinsend an und ich führte meine Liste weiter.

»2. Wie hätte ich es dir früher sagen sollen? Gestern hab ich dich nicht mehr in der Schule gesehen und...«

»Du, du hast doch noch meine Nummer?« Sie klatschte sich mit der Hand auf die Stirn. » Sorry, mach weiter. «

»Oh stimmt, daran hab ich gar nicht gedacht. Ich, ich war gestern total müde und bin früher schlafen gegangen. Und 3. hab ich keine Ahnung was Ben machen muss. So jetzt kannst du alles kommentieren.« Ich grinste sie an. Wir bogen nach links ab und ich konnte schon das große blaue Gebäude, das Kino erkennen.

»Musst du die Talent Show alleine organisieren oder kannst du dir auch Helfer holen?«

»Ich kann mir Helfer holen, aber ganz wichtige Information des Direktors: Keiner wird bezahlt. « Wir prusteten beide los. » Die wichtigste Information. «
Nun erkannte ich schon die ganzen Werbeplakate auf dem Gebäude.

»Uhm, suchst du dir die aus oder kann man sich auch bewerben?« Ich drehte mich zu ihr um, doch sie schaute mich dabei nicht an.

» Klar. Möchtest du ein Bewerbungsbogen haben?« Ich schaute sie immer noch an. »Obwohl, ich lade dich nach dem Kino auf ein Bewerbungsgespräch ein, ist das okay?« Meine Wangen fingen an zu glühen, ich hoffe man sah das nicht all zu doll. » Okay. « Mehr sagte sie nicht und grinste nur. Dann gingen wir schweigend weiter. Das war keine dieser unangenehmen Stillen, wenn man kein Gesprächsthema mehr hatte, sondern etwas ganz Anderes. Etwas was mich glücklich machte. Ich wollte es auf keinen Fall unterbrechen und sie anscheinend auch nicht.




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⏰ Letzte Aktualisierung: Apr 19, 2017 ⏰

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Two Faces (German)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt