Kapitel 8 - The Summer Ball

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Kapitel 8 - The Summer Ball


Als Liv fertig mit mir ist und ich in den Spiegel schaue, glaube ich daran, dass sie eine Fee ist, denn ich kann mich nicht mehr wieder erkennen. Ich kenne mein Aussehen seit achtzehn Jahren, ich weiß wie ich aussehe, aber sie hat es einfach perfekt hinbekommen.

Normalerweise sind meine Haare einfach nur blond und lockig und reichen mir bis zu der Mitte meines Rückens. Sie sind nicht wirklich lockig, aber auch nicht gewellt, es ist einfach gelockt und ich binde sie immer zu einem Zopf zusammen, wegen der Arbeit, die ich erledigen muss, deshalb mache ich nie wirklich etwas mit meinen Haaren. Aber Liv hat sie geglättet und sie dann ein wenig wellig gemacht, so dass es fast aussieht, als würden sie sich wirklich bewegen. Sie sehen lebendig aus, in einer ganz besonderen Art. Ich liebe wirklich, was Liv mit meinen Haaren gemacht hat, sie scheinen sogar ein bisschen, das haben sie noch nie. Ich habe meine Haare noch nie vorher geglättet, aber eigentlich gefällt es mir ziemlich gut.

Liv hat mir dunkles Make-up aufgetragen, aber man kann nicht viel erkennen, wegen der Maske, die ich trage. Man kann jedoch meine Augen sehen und sie scheinen noch grüner als sonst, wegen dem magischen Make-up Ich weiß nicht, wie das möglich ist oder wie meine Wimpern so lang sein können. Das ist nicht natürlich, es muss Magie sein.

Und außerdem ist das Kleid auch noch perfekt. Es umgibt mich mit Eleganz und es ist einfach Atemberaubend. Es sieht fast so aus wie das Kleid einer Prinzessin... wie die Kleider von denen ich früher immer geträumt habe... als ich immer noch auf meinen Prinzen gehofft habe. Aber ich habe diese Träume schon vor langer Zeit aufgegeben. Liv hat sogar eine kleine Tasche hinzugefügt, wo ich mein Handy hinstecken kann und es vibrieren fühle, falls Rhonda nach mir gucken kommt.

Um ehrlich zu sein, sehe ich wie eine ganz andere Person aus... wie eine Prinzessin.

Ich drehe mich zu Liv, die ein heißes blaues Kleid trägt und sie lächelt stolz, als sie mich begutachtet. „Ich habe es dir gesagt, Ella. Du bist nicht mehr zu erkennen."

„Danke", antworte ich und ihr Lächeln weitet sich. „Ich sehe gar nicht wie ich aus."

„Eigentlich siehst du aus, wie du. So solltest du nämlich immer aussehen, Ella."

Ich sage nichts dazu. Dad und Mom haben mich immer Prinzessin genannt und ich habe mich auch wie eine gefühlt. Damals habe ich im Königreich meiner Familie gelebt, bis Rhonda kam und es zerstört hat. Jetzt fühle ich mich nur noch wie ihre Dienerin.

Jemand klopft an der Tür und ich weiß, dass es Charlie ist. Niemand anderes weiß, dass wir hier sind und ich höre, wie die Tür aufgeht. Als er uns sieht, klappt sein Mund auf. „Scheiße", flüstert er. „Ihr seht wunderschön aus. Ihr beide... Ella, du... wow."

Ich werde ein wenig rot, denn es ist komisch Komplimente von Charlie zu bekommen. Er hat mich immer wie ein kleines Mädchen behandelt, wie einer der Jungs und es ist genau so komisch, wie wenn dein nerviger großer Bruder dir sagt, dass du hübsch aussiehst.

„Jeder wird sich auf euch schmeißen. Ich werde euch wohl beschützen müssen", lacht er und Liv kichert, als wir näher zu ihm treten.

„Tu das nicht. Ich möchte, dass heute Nacht ein süßer Mann mit mir flirtet, also bitte bleib weg von mir", erklärt sie ihm und tätschelt seine Schulter und Charlie zuckt nur mit den Schultern, als ob er sagen wollte ‚Ich hab's versucht'.

Ich lächele, als ich zu ihm gehe und er hält mir den Arm hin. „Gehen wir", sage ich und er lächelt mich weit an. „Bevor Rhonda sich noch dazu entscheidet mich zu suchen."

Wir verlassen Livs Zimmer und beeilen uns zum Ballsaal zu gelangen, wo die Party schon in vollem Gange ist. Fast jeder tanzt. Man kann die Bässe der Musik spüren, die von den Wänden und dem Boden wiederhallen. Als wir uns nähern, werde ich nervös. Ich habe Angst, dass Rhonda es schaffen wird mich durch mein Kostüm zu erkennen, auch wenn ich es fast selber nicht schaffe. Man kann mein Gesicht nicht sehen und die Art, wie ich meine Haare heute trage, lässt meinen Körper noch weiblicher erscheinen.  Es ist unglaublich, wie sehr du dich veränderst, nur mit einem anderen Haarstyle.

Call Me Ella || ÜbersetzungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt